Kapitel 4

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Aus dem Raum konnte man ein lautes Lachen hören.

„Das meinen die nicht ernst, oder?", fragte Oikawa kichernd, der auf seinem Sessel neben dem Schreibtisch saß, sich den Bauch vor Lachen hielt.
Hinata lag auf dem Bett des Setters, sein Handy über dem Gesicht und sich ebenfalls den Bauch vor Lachen haltend. „Doch, das meinen sie. Hier steht noch was von Der neuen Liebe zwischen den Rivalen, wie im Märchen", las er vor, weswegen sie beide erneut auflachten.

„Das macht Spaß", sagte Oikawa, legte seine Hände auf seinem Hinterkopf ab.
„Und wie", fügte Hinata hinzu. „Wie denkst du, haben die anderen reagiert?"
„Iwa-chan hat mir geschrieben, dass er weiß, dass das Fake ist, aber ich hab darauf nicht reagiert. Außerdem redet er sich das bestimmt nur ein."
Bestimmt."

Sie lachten erneut, dann verstummten sie für ein paar Sekunden.
„Ein Wunder, dass das schon gereicht hat", sagte der Orangehaarige, legte sein Handy beiseite.
„Willst du noch weiter gehen?"

Hinata sah zu ihm. „Ich weiß nicht, ob wir das nicht besser beenden sollten, solange noch alles gut ist, wenn du verstehst, was ich meine."
„Klar. Ich bin derselben Meinung... aber ein bisschen...?"

Hinata grinste, biss sich auf die Lippe. „Mal sehen."
„Okay. Sag mir dann halt Bescheid."
„Klar. Mach ich."

Als Hinata in seiner Wohnung ankam, sah er sich erstmal überall um.
„Pedro?", rief er, doch es kam keine Antwort.
Er lief in die Küche, sah auf den Kalender, auf dem er sah, dass sein Mitbewohner arbeiten war.

Zufrieden lächelte er, lief in sein Zimmer, schaltete seine Musikanlage ein, verband sie mit seinem Handy, suchte einen Song heraus, tanzte schon ein wenig, als er nur die ersten Takte hörte - beim Refrain tanzte und sang er dann komplett mit.

Well, good for you, you look happy and healthy, not me,
If you ever cared to ask~

„Good for you, you're doin' great out there without me, baby, God I wish I could do that! I've lost my mind, I've spent the night, Cryin' on the floor of my bathroom, but you're so unaffected, I really don't get it!"

Er ließ sich aufs Bett fallen, sang den restlichen Song noch mit geschlossenen Augen vollständig mit. „Well, good for you, I guess you moved on really easily", ließ er den Song ausklingen, lächelte dabei.

Auf irgendeiner Weise fühlte er sich besser, jetzt, wo er es seinem Ex endlich heimgezahlt hatte.
Er wusste, dass Kageyama Oikawa nicht leiden konnte, was einer der Gründe war, wieso er dieser Fake-Beziehung überhaupt zugestimmt hatte. Wenn der Setter je irgendetwas für ihn empfunden hatte, würde er sich nun vielleicht etwas schlecht fühlen, und das bereitete Hinata wiederum Freude.

Er war kein rachsüchtiger Mensch, aber in dem Fall genoss er es, seine Rache endlich ausgeübt zu haben.

Und aus irgendeinem Grund verspürte er das Bedürfnis, auf Instagram nach ihm zu suchen und herauszufinden, was aus ihm geworden war - letztendlich entschied er sich dagegen, denn von so einer Tusse, mit der Kageyama vielleicht derzeit zusammen war, wollte er sich nicht den schönen Tag vermiesen lassen.

Gerade, als er sein Handy beiseite legte, klingelte es.
„Ja?"
„Hey, ich hab grade erfahren, dass wir 'ne Aushilfe suchen", erzählte Oikawa.

Hinata setzte sich auf, seine Augen weiteten sich. „Echt jetzt?!"
„Jep. Ruf mal bei der Ladenbesitzerin an, die wird sich freuen, wenn wir so schnell jemanden gefunden haben."
„Mach ich. Danke."
„Gern Geschehen."

Er beendete den Anruf, suchte den Laden, von dem Oikawa erzählt hatte, in der Suchmaschine und wählte die Nummer.

Anscheinend hatte er das erste Mal seit Langem einen guten Tag.
Wieso plagte ihn aber das Gefühl, dass sich dies noch ändern könnte?



Let my Heart beat for you - KageHinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt