Kapitel 2

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Verschlafen sah ich zum Fenster wer geklopft hatte. Es war ein Polizist, ich gähnte und kurbelte das Fenster auf. "Ja was gibt's?", fragte ich extra verschlafen. "Ich wollte nur fragen ob bei ihnen alles in Ordnung ist", antwortete der Polizist. "Ja alles gut. Ich hatte gestern nur was getrunken und wollte danach nicht mehr Auto fahren." Die Wahrheit konnte ich ihm ja schlecht sagen, wahrscheinlich hätte er mich denn in die nächstgelegene Klapse gebracht. "Gut dann entschuldige ich die Störung. Schönen Tag noch.", meinte der Polizist und verzog sich wieder.

Ich richtete mich auf und streckte mich. 15 Uhr. Ich sehe bestimmt wie eine Leiche aus. Ich guckte in den Rückspiegel, naja schön war mein Anblick nicht grade. Ich kann schon verstehen wieso der Polizist geklopft hat, so wie ich da geschlafen hab sah ich bestimmt aus wie ein Penner. Ich kämmte meine braun blonden Haare und flocht sie zu einem Zopf. Ich würde ja jetzt noch meine grauen Augen mit schminke noch etwas zur Geltung bringen, aber leider hatte ich nicht das nötige Kleingeld. Okay um ehrlich zu sein ich hatte fast gar kein Geld. Mein Geld besorge ich mir immer auf einfache und unehrenhafte weise. Ich klaue. Ja ich weiß es ist falsch, aber was soll ich machen? Arbeiten gehen? Ja natürlich, erklär mal deinem Chef, dass du mal für ein paar Tage in eine andere Stadt musst um dort die Seele einer verstorbenen Person in die Anderwelt zu geleiten, da diese Seele ansonsten arglosen Mitbürgern zu gefühllosen Wracks macht und du dafür Urlaub brauchst. Der gibt dir Urlaub, für ganz lange Zeit, ich glaube man versteht was ich meine. Außerdem ist es ein bisschen blöd einen Job zu finden, wenn man keine Zeugnisse hat. Ist halt ein bisschen schwierig, wenn die Familie immer nur herumreist und du mitkommen musst. Das wichtigste was ich brauchte wurde mir beigebracht. Trotzdem war ich manchmal in der Schule, nur haben die Lehrer und Schüler davon wenig bemerkt. Denn wir, die Semar (so nennen wir uns) haben da so unsere Tricks. Wir können die Leute um uns herum so beeinflussen, dass sie uns nicht bemerken, wir sind da aber sie können nicht zu uns sehen. Das ist manchmal ganz nützlich, vor allem um seinen Lebensunterhalt zu 'verdienen'.

Ich stand nun in der Stadt und hielt nach Leuten Ausschau, die so aussahen als haben sie Geld, Bargeld versteht sich. Wenn ich so eine Person gefunden habe, ging ich zu ihr und nahm mir ganz unauffällig das Portmonee aus der Tasche heraus. Als ich genug erbeutet hatte ging ich zurück zu meinem Auto, das allein und verlassen am Wegesrand stand.

Zufrieden betrachtete ich meine Beute. Hihi, 255€ gut das reicht fürs erste. Aber okay ein Portmonee noch, ich glaube zwar nicht das viel drin war, aber etwas wird wohl drin sein. Ich öffnet es und sah schockiert hinein. Da war jeder Geldschein von 5-500€ mindestens einmal vertreten. Ich starrte das Geld immer noch an als es an der Beifahrerfenster Scheibe klopfte, nur dieses Mal war es kein Polizist, sondern ein total heißer Typ. Ich machte das Portmonee zu und kurbelte das Fenster herunter: "Kann ich was für dich tun?" Er deutete auf das Portmonee und mit tiefer Stimme antwortete er: "Ja du kannst mir mein Geld zurückgeben!" Ups.

Stinal - Jagt des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt