Kapitel 22

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Ich wollte da nicht klingeln vor allem wollte ich da nicht rein, so viele Erinnerungen von meinen Eltern und ihrem Tod. Genau vor der Tür hatte ich mit ihnen fangen gespielt. Um da nicht noch weiter herein zugeraten zog ich ihn einfach herein. Bei einem Blick zurück fiel mir auf das wir die ganze Zeit verdammt noch mal in einem Bus herum fuhren, ich weiß nicht aber irgendwie war mir, dass schon ein kleines bisschen Peinlich. Ich meine das Ding ist echt ein Monster, zwar ist das Haus nun auch nicht grade klein, aber es sah einfach verkehrt aus. "Alles Okay?", fragte Lucan. "Jaja, nur das Ding ist echt nicht klein vor allem auf so einer kleinen Waldlichtung ist das echt etwas übertrieben, auf jeden Fall passt das nicht wirklich" "Na und?", er sah mich verständnislos an. Ich musste lachen und gab ihm einen Kuss: "Es ist hoffnungslos, du hast halt nicht die Sorgen eines Normalsterblichen."

Ich öffnete die Tür währenddessen murmelte Lucan: "Du doch auch nicht." Antworten tat ich darauf nicht. Wir betraten die weitläufige Eingangshalle, alles war so geblieben wie es auch schon vor zehn Jahren war, eine Treppe führte nach oben und 4 Türen waren im unteren Teil des Hauses. Ein Mädchen stand auf der obersten Treppe und schaute auf uns herab. Sie war grade mal zwölf, ich wusste ganz genau wer sie war. "Wer seid ihr?", fragte sie uns, es war klar, dass sie mich nicht mehr erkannte, sie war grade einmal drei Jahre alt gewesen als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. "Ich bin Marika, wir würden gerne mit deinem Vater sprechen." Sie sah uns misstrauisch an, dann nickte sie und bedeutete uns ihr zu folgen. Lucan ging leise neben mir her, er griff nach meiner Hand, die ich drückte als wir die Treppen hochgingen und Mia folgten, sie war immer noch so süß wie früher, hatte noch immer Kleidchen an und hatte noch immer die Haare zu zwei Zöpfen geflochten. Niemand sagte etwas, wir folgten ihr einfach nur, es sah so aus als würde Mia uns zu Detlefs Arbeitszimmer führen. Es war seine Aufgabe die Aufträge dieser Zone zu verwalten und dafür zu sorgen das sich um alle gekümmert wird. Eine weitere Aufgabe von ihm war es sich um die jungen Semar zu kümmern und sie vorzubereiten.

Bis ich fünf war hatte ich hier mit meinen Eltern gelebt, dann sind wir von Stadt zu Stadt gezogen und sind manchmal hier hin zurückgekehrt, um mich hier auf die Jagt vorzubereiten. Nach ihrem Tod, nachdem mich Iness aufgenommen hatte, war ich nicht mehr hier gewesen selbst nicht nach ihrem Tod, von da an habe ich auf der Straße gelebt, so wie ich auch vor noch ein paar Wochen gelebt hatte. Es war schwierig gewesen sich über Wasser zu halten, klar hätte ich von hier eine monatliche Vergütung bekommen, nur wollte ich nicht hier hin an den Ort mit den ganzen Erinnerungen an meine Eltern.

Mia öffnete die Tür seines Arbeitszimmers und ließ uns Eintreten, sie schloss hinter uns die Tür und ging, sie wusste, was man von ihr erwartete, natürlich sie würde die Aufgaben ihres Vaters später einmal übernehmen. Detlef sah von dem Bildschirm des Computers auf und sah uns an, er sah verwundert aus. "Marika, was machst du hier?" "Wir müssen reden."

Stinal - Jagt des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt