Kapitel 18

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Ich hatte gar nicht die Chance irgendwie darauf zu reagieren, dass er verdammt nochmal ein Hotel besitzt, denn der Fahrstuhl öffnete sich. In dem schmukvollen Flur gab es nur zwei Türen mit den Zimmernummern 1001 und 1002. Er ging auf die 1001 zu und öffnete mit einer Karte die Tür. Ich folgte ihm ließ meine Tasche fallen.

Meine Güte was war das?! Das war doch kein Hotelzimmer, das war eine ganze Wohnung. Entschuldigung Luxuswohnung. Also auch wenn dieses Hotel von außen wie eine alte Burg aussah, von innen nicht. Nein, hier war alles richtig modern ich ging weiter in den Raum hinein und ich sah tatsächlich einen Whirlpool der mitten im Laminat. Okay das war hundertprozentig kein Laminat viel zu günstig, auf jeden Fall irgendwas Teures aus Holz. Man hatte aus dem Whirlpool die perfekte Aussicht auf den Balkon und damit auch einem super Blick auf die Stadt in der Mitte des echt großen raumes war ein großes Sofa mit Wohnzimmertisch und einem echt fetten Fernseher. Küche und Esstisch sahen wie zu erwarten sehr teuer und luxuriös aus. Wie wohl das Schlaf- und Badezimmer aussehen? Naja das Geheimnis des Badezimmers würde ich jetzt lüften, denn ich musste mal.

Als ich wieder kam - natürlich nach dem Händen waschen - war ich sprachlos. Egal was ihr euch vorstellt was es da gibt, es gab mehr. Ich will gar nicht wissen was die für dieses Zimmer verlangen. Ich hätte das niemals bezahlen können. Geld. Achja, da war ja was. Ich ging wieder zu meiner Tasche und hob sie auf, ich setzte mich zu Lucan auf die Couche. „Ähm ja also ich habe da was für dich", meinte ich und zupfte an meiner Tasche herum. „Ich will das Geld nicht, ich habe es dir geschenkt", meinte er bockig. Wie süß! Klappe! „Du bekommst es aber wieder, aber ich habe noch etwas anderes für dich", während ich das sagte machte ich das Medaillon ab was ich um den Hals trug. „Deine Mutter gab es mir vor ihrem Tod, sie meinte ich soll darauf aufpassen. Ich glaube du solltest es bekommen, ich habe es nie geöffnet, ja also hier...", ich hielt es ihm entgegen. Er sah mich mit großen Augen an, nahm es jedoch entgegen. Ehrfürchtig strich er darüber, ob es wohl das einzige Erbstück seiner Mutter war? Nun gut, wenn man die Reaktion des Vaters berücksichtig, dann wohl ja. Er machte es auf und darin waren ein Bild von einem kleinen Baby, was höchstwahrscheinlich Lucan war und von seinem Vater und Iness wo sie sich umarmten, sie sahen so glücklich aus. Ich sah zu Lucan in dessen Augenwinkel sich eine Träne bildete. Sie floss langsam seine Wange herunter. Ich konnte einfach nicht anders, ich musste ihn in den Arm nehmen. „Wie ist meine Mutter gestorben?"

Genau vor diesem Moment hatte ich mich gefürchtet. Ganz im Ernst ich brauche mir nichts mehr vormachen ich liebte ihn. Doch was ist, wenn ich es ihm erzählte, wird er mich dann hassen? Ich konnte ihn nicht anlügen, weswegen ich ihm die ganze Geschichte von Anfang bis Ende erzählte. Er hörte mir aufmerksam zu, doch als ich endete, verließ er wortlos das Zimmer.

Stinal - Jagt des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt