Mir schwirrte der Kopf. Klar wäre es schön in Lucan meinen Seelenverbundenen gefunden zu haben. Doch es war Gefährlich. Ich seufzte und versuchte mich von dieser Frage abzulenken: "Welcher Kategorie ist diese Kaya zugeordnet?" Wir unterschieden bei Stinal zwischen 4 Kategorien: Poltergeister, Gehängte, Kinder und Ertrunkene. Diese Unterscheidung hatte jeweils mit der Grundemotion beim Tod und der Art des Todes zutun. Je nachdem zu welcher Art der Stinal gehörte, änderte sich auch der Umgang mit Ihnen. "Sie gehört keiner Kategorie an. Die Kayas sind eine eigenständige Kategorie, wenn auch hier sehr seltenen. Das macht den Umgang mit ihr so speziell", er stand auf und öffnete die Tür, er bedeutet uns so zu gehen. Als ich an ihm vorbeigehen wollte, nahm er mich in den Arm. Er neigte nicht zu Zuneigungsbekundungen, doch die Möglichkeit das er mich wenn es schlecht lief nicht mehr wiedersehen würde oder ich genau den selben Schmerz wie er in mir tragen könnte veränderte die Situation. Ich erwiderte die Umarmung, drückte ihn fest an mich und ließ ihn dann los. Er sah mich niedergeschlagen an, als er Lucan zur Verabschiedung die Hand schüttelte war der Ausdruck in seinem Gesicht verschwunden. Er schloss hinter uns die Tür. Mia wartete bereits an der Treppe, um uns hinauszubegleiten. Ich ging in die Hocke und fasste sie an den Händen. Es fiel mir schwer die Tränen aus meinen Augen zu verbannen: "Geh zu deinem Vater, er braucht dich jetzt." Sie sah mich erschrocken und etwas misstrauisch an: "Seine Tür ist geschlossen, dann darf ich ihn nicht stören." "Heute ist das etwas anderes, nimm ihn ganz fest in den Arm und lass dich nicht abwimmeln. Verspricht du mir das? Ich habe selbst mal hier gewohnt, ich finde den Weg hinaus", sprach ich ihr gut zu und lächelte sie an, so gut es ging, bevor ich ihre Hände losließ. Sie sah erst so aus als würde sie noch etwas fragen wollen, doch dann nickte sie entschlossen und ging.
Fluchtartig verließ ich das Haus, bevor die Gefühle vollständig über mich einstürzten. Vor der Tür schloss mich Lucan in eine feste Umarmung. Er sagte nichts hielt mich einfach nur. Ich bezweiflete das er die Lage vollumfänglich verstand und war ihm dankbar das er mich einfach nur hielt und mir keine Fragen stellte. Die Tränen bahnten sich nun doch einen Weg und ich sank in seine Umarmung, die mir halt gab. Nirgends fühlte ich mich so sicher wie in seinen Armen. Ich atmete tief durch und sagte verschnupft: "Komm. Ich denke ich muss dir einiges erklären."
Im Bus angekommen ließ ich mich aufs Bett fallen. Lucan setzte sich zu mir, noch immer schweigend. Er nahm meine Hände in seine und drängte mich zu nichts. Ich sah in seine sorgenvollen Augen und erzählte ihm alles. Von meinen Eltern, ihrerer Verbindung zueinander. Wie glücklich sie waren, ihrem Tod, von meiner Zeit bei Detlef und Iness und der Tragödie um seinen Bund. Einfach alles. Als ich endete nahm mich Lucan in den Arm. Er küsste mich. Als er sich von mir löste fragte er: "Was glaubst du passiert wenn wir versuchen würden." "Das kann ich dir nicht sagen, ich liebe dich, aber Detlef und Emalia haben sich auch geliebt." Lucan erstarrte. Dann wurde mir bewusst was ich gesagt hatte, verdammt war das zu früh? Doch da breitete sich auf seinem Gesicht ein sanftes Lächeln aus, was mich dahinschmelzen ließ. "Ich liebe dich auch", er zog mich ansich und küsste mich. Er zog mich weiter aufs Bett, ohne von mir abzulassen. Ich glitt mit den Händen unter sein Hemd, genoss es seinen gut geformten Körper unter meinen Händen zu spüren. "Willst du mehr?", fragte er neckisch. Ich nickte und zog mir mein Oberteil über den Kopf. Währenddessen stand er auf und betätigte einen Knopf der den Bus verrigelte, was mir die Zeit gab mich bis auf die Unterwäsche zu entkleiden. Ich konnte das verlangen in seinen Augen sehen und wusste das es meines widerspiegelte als er sich auch entkleidete. Er kam zu mir und küsste mich wieder, leidenschaftlicher als zuvor. Und ab hier berufe ich mich auf den Jugendschutz und unsere Privatsphäre. So viel sei gesagt, es war der Beste Sex meines Lebens.
DU LIEST GERADE
Stinal - Jagt des Todes
FantasyTod heißt nicht gleich, dass man diese Welt sofort verlässt. Die Seelen der Menschen die vor ihrem eigentlichen Todesdatum sterben, bleiben weiterhin auf dieser Welt. Diese Seelen nennen sich Stinal. Sie entziehen den Menschen ihre Lebensenergie und...