7. Kapitel

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Am nächsten Morgen stand ich schon etwas früher auf, denn ich hatte mit Clarissa vereinbart, dass wir uns um 10 in Palma treffen würden.

“Viel Spaß beim Arbeiten – ich mach mir einen schönen Tag mit Clarissa!”, sagte ich fröhlich und nahm meine Tasche. “Warum nervt es mich, dass du dich darüber freust das wir uns den ganzen Tag nicht sehen?”, fragte er skeptisch. “Wär es dir lieber ich würde dir eine Szene machen, weil du im Urlaub arbeitest?”, fragte ich skeptisch. “Nein, ich glaub nicht! Aber du könntest dich etwas weniger freuen!”, schlug er vor. “Nein sicher nicht! Ich genieß jetzt nämlich das Traumwetter mit deiner Schwester und du darfst den ganzen Tag im Hotel verbringen und arbeiten!”, sagte ich schadenfroh. Nico sah mich beleidigt an. “Selber schuld Herr Wellenbrink!”, ergänzte ich grinsend. Er nahm meine Hand und zog mich in seine Arme. “Schönen Tag Frechdachs! Ich liebe dich!”, flüsterte er mir ins Ohr. “Ich dich auch!”, erwiderte und küsste ihn nochmal, bevor ich mich aus seinen Armen löste und zum Auto ging.
 
Pünktlich um 10 vor 10, war ich am vereinbarten Treffpunkt, wo Clarissa schon wartete.
“Guten Morgen Leila!”, begrüßte sie mich gleich gutgelaunte mit einer Umarmung. “Guten Morgen!”, erwiderte ich grinsend. “Mich wundert’s das sich mein Bruder von dir trennen konnte!”, sagte sie lachend. Ich sah sie fragend an. “Ich hab ihn noch nie so verliebt erlebt! Es ist schön euch 2 zu beobachten!” Ich war etwas überrascht von Ihrer Offenheit und wusste auch nicht was ich darauf sagen soll. “Was wollen wir machen?”, fragte sie plötzlich total aufgedreht. “Keine Ahnung, ich war noch nie hier!”, sagte ich schulterzuckend. “Na dann, erstmal Touritime!”, sagte sie grinsend und zog mich mit. Sie zeigte mir ein paar Sehenswürdigkeiten und wunderschöne Plätze, bis es Zeit war für ein Mittagessen in Ihrem Lieblingslokal.
Während des Essens erzählte sie mir von Ihrem Studium, ihren Modeljobs und ihren ersten Fernsehauftritten als Moderatorin.
“Ich glaub Erfolg liegt bei euch in der Familie!”, sagte ich beeindruckt. “Also nicht falsch verstehen, ich weiß wieviel harte Arbeit dahintersteckt!”, ergänzte ich schnell. Ich wollte nicht das sie dachte, das ich dachte, das ihnen wegen des Namens alles zufliegen würde. Ich wusste ja schließlich wie hart Nico für seinen Erfolg arbeitete. “Ich glaub ich hab dich schon richtig verstanden! Du weißt ja, nicht nur von Nico, wieviel Arbeit dahinter steckt!”, sagte sie und ich nickte erleichtert. “Wenn wir eines von unseren Eltern gelernt haben, dann das man für seinen Traum hart arbeiten muss und einem nichts zufliegt!”, ergänzte sie. “Ja das stimmt!”, gab ich ihr Recht. “Jetzt aber zu einem anderen Thema! Was hältst du von ein bisschen Shopping?”, fragte sie. “Ich kenn da einen tollen Laden für Babykleidung!”, ergänzte sie leise und ich fing an zu lachen. “Shoppen war definitiv heute eingeplant! Ich brauch noch was für heute Abend!”, sagte ich und ignorierte Ihren Kommentar mit der Babykleidung erstmal. Clarissa grinste und nachdem wir bezahlt hatten, zeigte sie mir ihre Lieblingsläden.
Relativ schnell hatten wir für mich ein Kleid gefunden. Eigentlich war es ein schwarzes knielanges Strandkleid mit hellem Musterdruck im Brustbereich und einem bedruckten Saum , aber Clarissa meinte, dass man sowas auf Mallorca auch zum Abendessen tragen konnte. Außerdem wollte sie heute auch ein schwarzes Kleid tragen und Nico würde wahrscheinlich auch wieder schwarz tragen – deshalb stimmte ich dem Kleid zu. Als wir das Kleid und noch ein paar Kleinigkeiten gekauft hatten, zog mich Clarissa in den besagten Babyladen. Ihre Augen strahlten, als sie die süßen Babysachen sah und nach 15 Minuten schaute ich mir die Sachen auch genauer an. Die Sachen waren teilweise wirklich süß und ich kaufte sogar ein paar. Ich weiß nicht wieso, aber Clarissas Freude steckte mich total an.
 
 Nachdem wir erfolgreich geshoppt hatten, gingen wir noch in ein Kaffee am Strand und genossen dort das herrliche Wetter. “Nico wird ziemlich überrascht sein wenn ich mit dem zurück komme!”, sagte ich und zeigte auf die Babyklamotten. Clarissa lachte. “Irgendwann muss man doch anfangen die Erstausstattung zu kaufen oder?” “Ja klar, aber bis jetzt hatte ich ehrlich noch nicht so das Verlangen danach!”, gab ich zu. “Das kommt schon noch und du hast ja noch ein paar Wochen Zeit!” Ich nickte. Ja es waren noch 23 Wochen bis zum Termin, also eine halbe Ewigkeit.
Etwas später machte ich mich wieder auf den Weg zurück ins Hotel. "Danke das du mir Palma gezeigt hast!" "Gerne wieder, war ein schöner Tag!" "Ja das war es - wir sehen uns später beim essen!", sagte ich nochmal lächelnd und stieg ins Auto.

"Da bist du ja, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr!", sagte Nico grinsend als ich ins Zimmer kam. Ich grinste nur und stellte erstmal die Taschen ab. "Anscheinend wart ihr ziemlich erfolgreich shoppen!", ergänzte er mit Blick auf die ganzen Taschen. "Ja das kann man so sagen!", sagte ich und nahm etwas aus einer Tasche. Ich setzte mich grinsend zu Nico auf die Couch und gab ihm ein Stück Stoff. Er sah mich fragend an und sah es sich genauer an. Es war ein grauer Baby Body mit der Aufschrift:
Ich versuch mich zu benehmen, aber ich komm nach meinem Papa
 
Nico fing an zu lachen und sah mich dann an. "Das kommt sicher von Clarissa!" Ich fing auch an zu lachen und nickte. "Wir waren uns aber sofort einig!", ergänzte ich. "Klingt nach einem lustigen Tag!", sagte er grinsend und ich nickte.  "Wie hat sie dich eigentlich dazu gebracht das alles zu kaufen?", fragte er ein paar Minuten später skeptisch, nachdem ich ihm gezeigt hat was wir sonst noch so geshoppt hatten.
"Deine Schwester hat irgendwie eine sehr überzeugende und ansteckende Art!", sagte ich schulterzuckend.  "Ja das klingt nach ihr!", sagte er lachend und sah mich ein paar Augenblicke lächelnd an. "Was den?", fragte ich irritiert. Er kam auf mich zu und umarmte mich. "Du siehst glücklich aus!" "Ja das bin ich auch - dank dir!", sagte ich und küsste ihn.

Forever Home ( II. Teil / Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt