36. Kapitel

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„Hey Leila!“ “Hey Sarah!”, begrüßte ich sie lächelnd. Sie kam auf mich zu und umarmte mich herzlich, was mich irgendwie irritierte. Ich kannte Sarah zwar mittlerweile ein bisschen, aber so eine herzliche Begrüßung hatte ich jetzt nicht erwartet. “Nico hat gar nicht gesagt das du vorbei kommst und das ist also eure süße kleine Maus!”, sie beugte sich zum Maxi Cosi. “Ja das ist Louisa!”, stellte ich sie lächelnd vor. “Du bist ja ne ganz süße Maus, noch hübscher als auf Papas Fotos!”, sagte sie zu Louisa und ich wusste irgendwie gar nicht was ich sagen soll. „Geht’s dir gut?“, Sarah wendete sich an mich. „eh… ja, passt schon!“ „es wird mit der Zeit einfacher, glaub mir!“, sie sah mich aufmunternd an. „ich hoffs!“ Sarah lächelte nickend.

“Weißt du zufällig wo ich Nico finde?” “Ich glaub der ist in seiner Garderobe!” “Danke! Bis später vielleicht!”, verabschiedete ich mich und ging zu Nicos Garderobe. Dort klopfte ich. “Ja?”  “Überraschung!”, sagte ich als ich vorsichtig die Tür öffnete. Er sah mich Nico überrascht an, doch dann fing er an zu strahlen. “Hey … was macht ihr zwei denn hier?” er kam auf uns zu und umarmte mich. “Wir dachten wir überraschen dich mal, damit du uns auch mal wach siehst!”, ich merkte das mehr Vorwurf in meiner Stimme mitklang als beabsichtigt. “Ich weiß, tut mir Leid!” er sah mich entschuldigend an, doch ich winkte nur ab. Ich stellte Louisa ab und erst da fiel mir auf das Nico gar nicht alleine war. “Hey Fabian, Hey Florian!”, die beiden saßen in der Ecke und schauten in einen Laptop. “Hey Leila!”, begrüßten sich mich nur kurz und sahen dann wieder konzentriert auf den Bildschirm vor ihnen. In der Zwischenzeit hatte Nico Louisa schon aus der Babyschale genommen und hielt sie stolz im Arm. “Hey kleine Maus!” er sah sie ganz verliebt an und sofort war wieder alles gut. Meine Hormone drehten irgendwie immer durch, wenn ich Nico mit Louisa am Arm sah und ich war gerade froh das mich Wincent auf die Idee gebracht hatte Nico im Studio zu besuchen.
Denn er meinte, auch wenn die Zeit im Studio sehr getaktet war gab es ja auch Pausen und Puffer zwischen den Programmpunkten. Es wäre ja eine Win-Win Situation, ich würde von Zuhause rauskommen und Nico würde uns auch etwas mehr sehen, Winc hatte damit absolut Recht. Deshalb hatte ich mich heute entschieden das ganze auszuprobieren und es war die beste Idee überhaupt.
Als Nico zur nächsten Probe musste blieben wir erstmal in der Garderobe, weil Louisa Hunger hatte und dann besuchten wir ein paar Arbeitskollegen und liefen durchs Gebäude. Es fühlte sich gut an raus und unter Leute zu kommen und Nico freute sich sehr seine Tochter zu sehen und präsentierte sie allen ganz Stolz. Glücklich fuhr ich nach ca. drei Stunden wieder nach Hause. Ich nahm mir jedoch fest vor nach dem Wochenende wieder vorbei zu schauen.

Als ich am späten Nachmittag mit Louisa auf der Couch lag und sie wiedermal nicht ablegen konnte, schaute ich auf Social Media vorbei und fing an zu grinsen. Nico hatte heute Nachmittag eine Story gemacht und was zu den The Voice Halbfinalvorbereitungen erzählt, dabei hat er aber wohl nicht auf den Hintergrund geachtet, denn er hat das Maxi Cosi mitgefilmt und jetzt flippten alle total aus.
Ich glaub du solltest jetzt dann die Geburt verkünden - wenn du schon den Maxi Cosi ins Bild hältst ;)

Schrieb ich ihm gleich ne Nachricht.
N: Ach mist... sollen wir das heute Abend gemeinsam machen?

L: Wenn ich nicht wieder schlafe bis du heim kommst :-/

N: Ich beeil mich 😙

 

Und irgendwie schafft er es, er kam bald genug um uns wach anzutreffen.
Wir suchten ein Bild vom Banyshooting raus  und Nico lud es in seinen Feed und in die Story:

 Wir suchten ein Bild vom Banyshooting raus  und Nico lud es in seinen Feed und in die Story:

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Kaum hatte Nico das Foto hochgeladen, fing sein Handy an wie wild zu vibrieren. Erst erschrack ich kurz, doch dann sah ich genervt zu Nico der schon wieder darauf rum tippte, jedoch nur kurz drauf und legte es dann gleich wieder weg und zum Glück hatte es aufgehört zu vibrieren.  Er sah mich lächelnd an: “Jetzt muss ich erstmal genießen das du noch wach bist, da kann ich später auch nachschauen!” “Das will ich auch hoffen!”, rutschte es mir fast etwas genervt raus. “Es tut mir Leid! Noch eine gute Woche, dann bin ich wieder mehr zu Hause, versprochen!”, er beugte sich vor und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. “Ich hoffe die Woche ist schnell vorbei!”, erwiderte ich leicht trotzig und kuschelte mich dann an Nicos Seite. “Ich auch!”, hörte ich ihn noch leise sagen, bevor mir auch schon die Augen zufielen. So war unsere gemeinsam Wachphase Zuhause auch schon wieder vorbei.

Da meine Mum das ganze Wochenende da war, verliefen die Tage viel entspannter und wir verbrachten sogar etwas Zeit auf dem Weihnachtsmarkt, wo ich gleich noch ein paar Kleinigkeiten für Nicos Familie besorgen konnte. Ich liebte es, dass das Verhältnis zwischen meiner Mum und mir nun wieder so gut war.
“Leila ich will das Wochenende nicht ruinieren, aber ich muss dir noch was sagen!”, sagte sie plötzlich während wir über den Weihnachtsmarkt schlenderten. Skeptisch sah ich sie an. “Ich habe deinem Vater mitgeteilt das Louisa auf der Welt ist und ihm ein Foto geschickt. Er freut sich sehr das alles gut gegangen ist und würde euch gern sehen!”, sie sah mich dabei nicht an und ihre Stimme wurde immer leiser. “Nein! Er hat mich damals behandelt wie einen Ballast, denn er dringend loswerden muss, er hat sich das Recht verwirkt mit mir oder meiner Tochter was zu tun zu haben!”, sagte ich ziemlich scharf und erklärte das Thema damit für beendet. Meine Mutter nickte nur kurz und sagte dazu nichts mehr, auch wenn ich wusste das sie der Meinung war ich sollte ihm nochmal eine Chance geben. Aber sie wollte sicher nicht mit mir streiten.
“Ich würde gern nach Haus gehen!”, sagte ich kurz darauf etwas genervt. “Tut mir Leid ..!” “Nein nicht deswegen!” Sie sah mich fragend an. “Die Mädls da drüben beobachten uns schon eine Zeitlang und tuscheln die ganze Zeit! Ich will nicht das ein Foto von Louisa durch die Sozialen Medien geht!”, erklärte ich ihr die Situation und hängte ein Spucktuch über den Kinderwagen, damit keiner reinsehen konnte. Meine Mum schaute sich verwirrt um. “Komm!” ich drängte sie zu gehen, denn ich wollte hier einfach nur noch weg. Wenn ich ehrlich war wollte ich auch nicht das irgendjemand ein Foto von mir machte, ich sah nämlich ziemlich fertig aus und fühlte mich in meiner Haut noch so gar nicht wohl nach der Geburt.

Forever Home ( II. Teil / Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt