Chapter27||Us

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𝐒𝐞𝐦𝐢 𝐄𝐢𝐭𝐚 𝐏𝐨𝐯


Ich löste mich von ihr. Ich bemerkte ihr Zittern, sie fror wohl immer noch. Sie blickte mir nur weiter in die Augen, ich hasste es, wenn sie so still war.

Sie fiel zurück ins Bett und deckte sich zu. Ich glaube, ich habe es überstürzt.

„Komm her", sie hob leicht die Decke an und wollte, dass ich mich zu ihr lege. Ich hatte sowieso nur 2 Stunden geschlafen, also bot sich das gut an.

Ich gesellte mich zu ihr und sie lag ihren Kopf auf meiner Brust ab. Mit einem Arm drückte ich sie noch näher an mich heran, in Hoffnung, dass ihr dadurch auch wärmer wird.

Wir schliefen beide ein. Wie hätte ich sie hinter mir lassen können? Ich vermute, ich wäre nach 3 Tagen ohne sie verrückt geworden. Ich kann nicht ohne sie, dafür ist sie mir einfach viel zu wichtig.

Um 11 wachten wir auf. Tatsächlich lagen wir beide noch wie vorher, nur lag ihre Hand auf einer unschönen Stelle.

Sie drückte sich von mir weg und rollte vom Bett runter. Irritiert sah ich zu ihr auf den Boden. „Hab Hunger" sie stand auf und griff nach meiner Hand.

„Komm mit." Sie zog mich vom Bett herunter und zerrte mich in die Küche. Endlich war sie wieder etwas aufgedrehter. Irgendwie schien sie glücklich zu sein.

„Ich denke, ich mach uns Pancakes." Sie holte alle Zutaten zusammen und fing an, diese zu vermischen. Mein Blick schweifte durch den Raum. Die Küche war verbunden mit Wohn- und Esszimmer. Alles war aufgeräumt, hatte sie gestern nach der Party wirklich noch alles sauber gemacht?
Doch eine Sache hier stieg mir besonders ins Auge.

„Pika?..."

„Ich bin gestern ausgetickt." Ich merkte ihre wütende Stimme. Sie drückte den Griff der Pfanne ganz fest und starrte auf die Herdplatte.

„Was hast du getan?"

„Ist egal" Ihr war es peinlich. Wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst vor ihr, wenn sie wütend ist. Ich hab es ja am eigenen Leib gespürt.

„Ne, ist nicht egal." Sie drehte sich zu mir um und starrte mich sauer an. War sie sauer auf mich? Auf sich selbst? Auf wen anderen? Sie seufzte.

„Ich hab Akio mit drei Gläsern abgeworfen und ihren Freund fast krankenhausreif geschlagen, er wollte sich heute morgen revanchieren."

Man, woher hat sie diese große Wut immer. Ist das Eifersucht? „Was haben die beiden getan?"

„Fast auf meiner Couch miteinander geschlafen! Nachdem sie meinen Freund geküsst hat und ich ihn beinahe für immer verloren hätte und selbst gestorben wäre! Verdammt, alles nur wegen ihr. Ich hab als alle weg waren, sämtliche Sachen zerschlagen, um sie dann wieder aufzusammeln. Hab mir dabei auch ziemlich wehgetan."

Sie stütze ihre Ellenbogen auf der Theke ab und verdecke ihr Gesicht mit ihren Händen. Ich hörte nur noch ein Schluchzen. Davon kamen also die ganzen Wunden von heute morgen.

Langsam ging ich auf sie zu und machte die Hände von ihrem Gesicht weg, ehe ich sie darauf umarmte.
„Bitte geh nie wieder weg, Semi." Sie legte ihre Stirn auf meiner Schulter ab. Das Leben ging in letzter Zeit wirklich mit ihr durch, aber ich denke, der Tiefpunkt ist erreicht worden. Es müsste jetzt langsam wieder bergauf gehen, dafür sorge ich.

„Nenn mich doch bitte wieder Eita." Ich spürte nur, dass sie nickte und daraufhin ihren Kopf hebte.

„Am Bahnhof hat man deine Wunden schon gesehen. Ist es sehr schlimm?" Sie zog das Bein ihrer Jogginghose hoch und demonstrierte es. Alter, das sah gar nicht gut aus. „Es ist schlimmer, als es aussieht. Konnte heute morgen schließlich noch gut rennen, nicht wahr?"

Another Girl ⤿ e. semi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt