Haikyuu - Kompliziert geht immer! Einfach wäre mal eine Abwechslung KurooxOC

Kapitel 26

Kuroos Sicht

Nachdem ich auch Yuri nicht mehr im Hinterkopf hatte, flogen die Wochen einfach nur noch an uns vorbei. Zwar waren die Tage nach Valentinstag ein bisschen komisch, da wir noch nicht genau wussten, was genau mit Yuri geschah und ob er wirklich eingesperrt wurde. Aber diese Nachricht kam dann auch schnell von Watanabe-san. Erst dann konnten Mei und ich richtig aufatmen und uns wieder auf unser eigenes Leben konzentrieren. Wobei das auch ziemlich normal wurde.

Vor ein paar Tagen standen dann auch die Prüfungsergebnisse fest und zum Glück hatten wir alle mehr als bestanden. Selbst Kou hatte die Prüfungen überstanden und hatte ein recht ansehnliches Zeugnis. Was aber dann bedeutete, dass es langsam ernst wurde. Denn mit den Prüfungen standen auch die Noten und somit war es bald an der Zeit die Oberschule hinter sich zu lassen.

Was dann auch ziemlich schnell kam. An dem Morgen, wollte ich nicht zur Schule. Es würde das letzte Mal, dass ich mit Kenma den Schulweg laufen würde und auch das letzte Mal Training als Kapitän dieser Chaoten. Es machte mich einfach nur fertig und ich wollte es eigentlich nicht. Obwohl ein viel spannender Teil meines Lebens jetzt anfangen würde.

Die richtige Zeremonie würde erst in ein paar Tagen sein, was das hier nicht wirklich einfacher machte. Ich hatte versucht den ganzen Tag einfach nur in mich aufzusaugen. Die Schule im Grunde nicht wirklich, aber die Leute, die ich dort kennengelernt hatte. Aber am meisten machte mich das Training fertig.

"Okay", rief ich und klatschte in die Hände. "Kommt zusammen."

"Können wir nicht noch einen Satz spielen?", fragte Yamamoto, was mich lächeln ließ.

"Komm her, Riesenbaby", meinte ich und winkte ihn zu mir. Er kam zu mir und ich legte ihm meinen Arm um die Schulter. Auch die anderen kamen dazu und wir legten alle die Arme um uns. Yamamoto stand zu meiner linken und Kenma zu meiner rechten.

"Wenn du jetzt irgendeine blöde Abschiedsrede von dir gibst, dann schlage ich dich", sagte Lev, was mich lachen ließ.

"Darf ich mich denn bedanken?", fragte ich und sah ihm in die grünen Augen. An seinem Gesicht sah ich, dass er das hier auch nicht wollte. Sie alle ... nein, wir alle wollten uns nicht verabschieden.

"Wir müssen uns bei euch bedanken", meinte Inuoka. "Vor allem bei dir als unserem Kapitän. Du hast direkt im ersten Jahr die Führung übernommen und uns so weit gebracht."

"Das ist viel zu viel Lob, also sei still", lächelte ich ihn an. "Dasselbe wirst du jetzt übernehmen. Ich habe mit Nekomata-san und Naoi-san gesprochen und sie sehen es genauso wie ich, dass du die beste Wahl für den Kapitän bist." Ich hatte ihn schon lange genug darauf vorbereitet, aber dennoch sah ich ihm an, dass er dieses Amt nicht von mir überreicht haben wollte. Nicht, weil er es nicht selber wollte, sondern weiß es hieß, dass ich ging. Ich hatte mir meine Tasche eben schon geholt und holte jetzt meine Trikots heraus. Einmal das weiße und einmal das rote ... mit der Nummer 1. "Ich denke, ihr seid alle einverstanden?", fragte ich in die Runde.

"Hai!", sagten sie alle. Inuoka schluckte und nahm die Trikots an.

"Ich werde dich nicht enttäuschen", sagte er und sah mir fest in die Augen.

"Das wirst du nicht, das weiß ich", lächelte ich ihn an, dann sah ich einmal in die Runde. "Ja, dann war es das. Wenn ich keine rührselige Rede schwingen darf, habe ich nichts mehr zu sagen."

"Jetzt mach schon", sagte Yaku. "Wir alle warten doch drauf." Ich nickte und atmete tief ein uns aus.

"Ich glaube, ich spreche für Kai, Yaku und mich, wenn ich sage, dass ich nicht gehen will. Ihr Jungs seid wirklich eine unglaubliche Truppe. Ich wünschte, wir könnten immer zusammen spielen." Dabei legte ich meine Hand auf Yamamotos Kopf. "Ihr seid meine zweite Familie geworden, was ich nie gedacht hatte. Das Team in dem ich in der Mittelschule gespielt habe, war auch gut und ich habe gerne mit den Jungs gespielt, aber es war nichts im Vergleich zu euch. Selbst wenn der ein oder andere ein bisschen schwer von Begriff ist." Damit sah ich Lev an. Er machte sich ein bisschen kleiner.