Kapitel 02

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"Dann komm mal mit, ich zeig dir hier alles." meint er und geht durch das Tor auf das Gelände. Langsam folge ich ihm und war leicht nervös.
"Ähm... dürfen wir hier einfach rein?" frage ich als ich neben ihn herlaufe, das bringt ihn zum Grinsen. Ich muss zugeben das er gut aussieht, wenn er lächelt.
"Ich muss mich noch umziehen, also kann ich dir hier auch ein bisschen was zeigen in der Zeit. Du musst nur gleich kurz auf mich warten." stellte er dann klar, sah zu mir und grinste frech. So kannte ich ihn ja überhaupt nicht da er mich in der Schule ignorierte.
Es verwunderte mich wie er sich verhält, trotzdem aber konnte ich es auch verstehen, wenn das was er sagte, stimmt. Wenn mir dauernd welche nachlaufen würden dann fände ich das auch mies, gerade wenn es nur wegen meines Bruders ist.
Er zeigt mir das Gelände und mit den Street Soccor Plätzen, den Tennis Plätzen und den verschiedenen Feldern bevor er zur Umkleide geht und mir draußen ein Platz zeigte, wo ich warten konnte. Ich solle einfach sagen, dass ich auf ihn warte, wenn mich einer fragt.
Ich nahm also mein Handy, lehnte mich an die Wand gegenüber und wartete während ich noch etwas las.
"Uii süße auf wen wartest du den? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen." hörte ich eine Stimme und als ich aufschaute stand ein dunkelhaariger Junge vor mir, sicher auch so in meinem und Jaschas Alter.
"Ich warte auf Jascha." antworte ich deswegen und schaue ihn an, der fing direkt an zu grinsen.
"Hat der kleine Brandt wieder ein Groupie?" hörte ich jetzt einen anderen Jungen der hinter dem dunkelhaarigen aus der Kabine trat. Doch auch Jascha kam in dem Moment aus der Kabine.
"Lasst sie in Ruhe." meinte dann dieser und kam zu mir.
"Komm wir gehen Annika."sagte er zu mir, nahm meine Hand in seine und zog mich dann von den anderen Jungs weg. Alleine das er meine Hand nahm verwirrte mich.
Er zog mich vom Gelände runter und dann Richtung Straße, sodass seine Kollegen nicht mehr weiter zu hören und sehen waren.

"Tut mir leid. Das sind Idioten." sagte er dann und lies meine Hand los, sofort spürte ich die Kälte und zog sie in meine Jackentasche. Nun ging er auch viel langsamer und ich konnte besser Schritt halten.
"Schon ok." meine ich leise und folge ihm, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo er hin will.
"Du hattest wirklich keine Ahnung wer ich bin, oder?" fragt er nach einer Weile und bleibt dann einfach so stehen, fast wäre ich in ihn reingelaufen.
"Ich weiß immer noch nicht wer du bist, außer das du in meiner Klasse bist." gestehe ich ihm und sehe ihn jetzt an, er sieht mich an und sein Blick ist prüfend. Lange hält das aber nicht an, weil er mir jetzt wohl richtig glaubt.
"Kennst du dich mit Fußball aus?" fragt er und ich schüttel sofort den Kopf.
"Ich hab am Stufenbarren lieber gearbeitet außerdem war Fechten immer toll." gestehe ich, ohne drüber nachzudenken, und sehe traurig weg. Es kamen Erinnerungen hoch die ich nicht wieder wecken wollte.
"Alles gut?" fragt er mich, da er es bemerkt hatte, und ich schüttel mit dem Kopf
"Nein. Doch ich möchte auch nicht darüber reden. Vielleicht einfach noch nicht." den letzten Teil füge ich hinzu während ich ihn wieder ansehe. Jascha war ein wirklich lieber und süßer Junge, dazu echt nett. Vielleicht konnten wir ja Freunde werden.
"Hunger?" fragt er mich überraschend, seine Laune ist viel fröhlicher nun und er grinst.
"Ähm... ein bisschen." antworte ich ehrlich und nun grinst er wieder.
"Na dann komm. Ich lade dich zum Essen ein, als Entschuldigung für die blöden Unterstellungen." meint er und wirft mich voll aus der Bahn damit. Dieser Junge konnte so schnell seine Stimmung ändern das einem schwindelig würde.

Wir saßen nun an einem Park mit kleinem Spielplatz und aßen unsere Burger.
Ich muss gestehen das die echt richtig lecker waren.
Meiner Mutter hatte ich noch geschrieben, damit sie sich keine Sorgen machte. Seit dem unterhielt ich mich mit Jascha über alles mögliche. Er war ein interessanter junger Mann, hatte ein Herz für Tiere und seine Familie. Neben Fußball und Abitur hatte er gerade wenig Freizeit.
Doch er betonte das er sich heute Abend gern die Zeit für mich nahm. Am Ende brachte er mich dann sogar noch nach Hause bevor er wieder zum Stadion ging und sein Auto holte um selber nach Hause zu fahren.
Da wir noch Nummern getauscht hatten meldete er sich als er zu Hause war.

Jascha⚽️
Bin zu Hause. Gehe jetzt mit Nala und dann schlafen. Bis morgen Nika.

Schon als ich seine Nachhricht las musste ich lächeln. Im Laufe des Tages hatte er angefangen mich Nika statt Annika zu nennen, so hatte mich zwar noch niemand genannt aber ich fand es total süß.

Annika:Gute Nacht Jascha, bis morgen.

Antwortete ich noch schnell bevor ich mich ins Bett legte und dann auch schon die Augen schloss zum Schlafen.

New School, first LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt