Kapitel 09

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Nun stand ich hier vor Jascha seiner Zimmertüre, er war ja direkt verschwunden als Julian das gesagt hatte. Ich musste diese Worte erst einmal sacken lassen. Hatte er sich wirklich in mich verliebt? Vielleicht hatte sein Bruder auch einfach nur etwas falsch verstanden.
Meine Hand zitterte, als ich sie hob, um an die Türe zu klopfen, von drinnen hörte ich dann nur ein kleines Grummeln also öffnete ich die Türe und ging ins Zimmer. Jascha stand mit dem Rücken zu mir am Fenster. 
"Jascha?" frage ich leise und schließe die Türe hinter mir.
"Schon ok Nika, wenn du willst, bring ich dich nach Hause oder frage Julian, ob er dich fährt." höre ich seine traurige Stimme. Wieso wollte er den jetzt das ich gehe?
Langsam ging ich zu ihm und stellte mich neben ihn um ihn anzuschauen.
"Wieso sollte ich den gehen wollen?" ich brauchte für diese Frage wirklich viel Mut, weil ich Angst vor der Antwort hatte.
"Wegen der Bemerkung von meinem Bruder?" nun war er etwas irritiert und sah mich an.
"Ist den da etwas dran?" frage ich ihn noch schnell.
Nun sah mich Jascha an, dieser Blick von ihm brachte mir schon die Antwort die ich haben wollte. Doch glauben wollte ich es nicht. Hatte er sich wirklich in mich verliebt?
"Es tut mir leid Nika. Ich wollte es nicht." sofort wendete er seinen Blick von mir ab und schaute wieder aus dem Fenster. Seine Worte waren leise aber ich hatte sie verstanden, in meinem Bauch wahr sofort wieder dieses Kribbeln losgegangen.
"Wieso hast du nie was gesagt?" während ich ihn das Frage lege ich meine Hand an seinen Arm, das lässt ihn leicht zusammenzucken aber ich nehme meine Hand nicht weg.
"Weil ich deine Freundschaft nicht verlieren möchte." seine Antwort war wieder leise und ich musste genau hinhören, um ihn zu verstehen. 
"Wer sagt den, dass du das tust?" nun war ich überrascht, wieso denkt er denn das er mich verliert? Selbst, wenn ich nicht selbst in ihn verliebt wäre, würde ich ihn niemals alleine lassen. Dafür bedeutet mir Jascha zu viel.

Es herrschte jetzt schon gefühlt minutenlang stille, wieso sagte Jascha denn nichts? Er schaute mich dann aber an und in seinem Blick waren so viele Fragen, doch ich konnte auch etwas anderes sehen. Eine Art bitte? Hatte er verstanden, dass er für mich nicht nur ein Freund ist?
Dass ich die selben Gefühle für ihn hatte? Verstand er das den nicht?
"Du gehst nicht?" fragt er nun und ich schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich bleibe." sage ich deswegen und betone das bleiben auch. Im nächsten Moment nimmt mich Jascha in den Arm und drückt mich fest an sich.
Er hatte es nicht verstanden da war ich mir jetzt sicher, ich traute mich aber auch nicht es auszusprechen oder ihn zu küssen.
Gerade als ich es wenigstens versuchen wollte und mich von ihm löste, klopfte es an die Türe.
"Kommt ihr zwei essen?" hörten wir Heikes Stimme, sie kam aber nicht rein, sondern schien wieder zu gehen.
Ich schaute zu Jascha hoch, der mich noch immer im Arm hatte, dieser sah mich auch an.
"Wir sollten wohl besser heruntergehen und danach hier oben aufräumen." er sprach zwar leise aber ich nickte da ich ihn verstanden hatte, in seine Augen zu schauen ließ alles wieder kribbeln. Wieso konnte ich mich nicht dazu überwinden ihm zu sagen, was ich fühle, immerhin wusste ich das er sich verliebt hatte!
"Danke." meinte er aber dann nur, gab mir ein Kuss auf die Haare und nahm meine Hand um dann mit mir nach unten zu gehen. Er hatte mir schön öfter mal ein Kuss auf die Haare gegeben, doch das war unter anderen Voraussetzungen. Nicht mit dem wissen dahinter.
Ich ging Heike in der Küche helfen, da es recht warm ist, möchte die Familie draußen essen, Julian war auch in der Küche und sah mich an als ich eintrat.
"Ich hoffe ich habe nichts kaputt gemacht mit meiner Bemerkung." fragt er und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht das er sich Sorgen macht wegen der Sache.

Das Essen war wie immer bei der Familie Brandt, lustig und toll. Ich genoss diese familiäre Art sehr. Meine Mutter war angeblich dieses Wochenende im Stress, deswegen schlief ich heute auch bei Jascha. Ich vermute aber das sie einen neuen hat, was ich ihr auch nicht verübeln kann. Ich glaube sowieso nicht, dass meine Eltern noch zusammen sind. Doch darüber wollte ich nicht nachdenken.
Julian ist ein wirklich toller Mensch, die Brüder sind sich wirklich ähnlich. Wenn Jannis auch so ist, dann möchte ich mit den 3 niemals zusammen in einem Raum sein, dann würde ich vermutlich aus dem lachen nicht mehr rauskommen.
"Ich geh dann mal eine Runde mit Nala." mit den Worten stand Julian vom Tisch auf und ging ins Haus, Nala aber blieb bei mir sitzen und schaute ihm nur neugierig hinterher. Das ließ mich grinsen, die Hündin war einfach toll und eine sehr treue Seele.
"Ich geh mit. Bin gespannt was er mir noch so über dich erzählen kann." meinte ich dann und stand auf, grinste Jascha kurz an und verschwand mit der Hündin im Haus.
Julian kam mir mit ihrer Leine schon entgegen, er hatte nichts dagegen das ich mit ihm gehen würde also zog ich meine Schuhe und Jacke an bevor wir gingen.

New School, first LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt