Kapitel 07

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Seit ich bei Jascha geschlafen hatte sind nun zwei Wochen vergangen, heute hatte er ein Spiel und ich wollt mir das anschauen. Nun stand ich also am Eingang vom Gelände, er hatte mir gesagt das sie auf Platz 11 Spielen. Eine Karte hatte er mir gegeben und ich freute mich ihm zuzuschauen, gerade waren sie sich am Aufwärmen.
"NIKA" hörte ich Jascha rufen und er kam zu mir an den Rand gelaufen, ich lächelte ihn an als er bei mir war.
"Na. Nervös?" frage ich ihn.
"Nein wird schon schiefgehen." grinst er und trank etwas aus seiner Flasche.
"Willst du dich nicht weiter aufwärmen?"
"Nein schon ok. Wir gehen jetzt eh rein wegen der Aufstellung. Ich freu mich das du hier bist." antwortete er auf meine Frage lächelnd und sofort wurde ich wieder leicht rot im Gesicht. Das ließ ihn grinsen und er ging wieder zu seinen Jungs die ihn riefen.
Lächelnd ging ich an die Seite und stellte mich an den Rand, wie auch andere Familien oder Fans der Jungs. Ein paar Jungs aus unserer Klasse sah ich auch aber von den Mädels weit und breit nichts, vermutlich war ihnen das hier zu langweilig.
Ich beobachtete Jascha beim Spielen, er hatte mir erklärt, dass er als Verteidiger hinten spielte und manchmal auch Linksaußen. Heute war er als Verteidiger aufgestellt und tat auch alles dafür das sie kein Tor kassierten.
Da ich in der Nähe der Bank stand konnte, ich hören wie der Trainer über die Jungs sprach, oder ihnen etwas zurief.

Nach dem Spiel warte ich auf Jascha, wieder da wo ich beim ersten Mal auch gewartet hatte. Jetzt kannten mich seine Teamkollegen schon und ließen keine blöden Sprüche mehr los, wenn sie mich sehen. Darüber war ich ganz froh.
"Hey du." hörte ich seine Stimme, sofort schaute ich von meinem Handy hoch und sah zu ihm. Wie immer, wenn er aus der Kabine kam, hatte er leicht nasse Haare und wieder einen seiner Werder Hoodies an. 
"Fertig?" frage ich und lächel ihn an, darauf nickt er und schultert seine Tasche.
"Gehen wir was essen? Ich habe Hunger." sagte der große und nahm meine Hand, das tat er meistens und ich ließ ihn machen. Es fühlte sich aber auch wirklich toll an.
"Ich glaub wir werden eher bei euch erwartet, meine Mutter ist auch dort." erzähle ich Jascha und dieser verdreht die Augen. Unsere Eltern hängen irgendwie dauernd aufeinander und wir flüchten dann auch immer.
"Da geh ich lieber was essen. Die verheiraten uns doch bald, wenn die uns öfter zusammen sehen." meinte er, ich lachte und konnte nur zustimmen. Nachdem ich bei Jascha eingeschlafen war und meine Mutter und ich nach Hause gefahren waren, hatte sie mich über Jascha ausgequetscht. Also hatte ich ihr alles erzählt.
Auf der Arbeit hatte sie mit Heike gesprochen und die beiden waren, sich einig, dass wir ein gutes Paar wären. Immer, wenn wir zusammen bei den Brandts waren grinste Heike uns beide an. Gerade, wenn Jascha meine Hand nahm so wie jetzt auch.
Ich muss ja auch sagen, dass ich es genieße, wenn er meine Hand nimmt. Es fühlt sich wunderschön an seine Hand in meiner Hand, wenn er dann die Finger mit meinen verschränkt. Einzig in der Schule ließen wir das, doch auch da merkten die anderen das wir uns wirklich gut verstehen.

Im Auto von Jascha überlegten wir wo wir etwas essen wollten und entschieden uns für Pizza, Hauptsache nicht zu unseren Eltern. Also fuhren wir an eine Pizzeria die Jascha gern mochte und holten uns eine große zusammen, suchten uns einen schönen Platz an der Weser und aßen dort.
Wir saßen Schulter an Schulter dort und sahen auf die Weser während wir aßen, redete er über das Spiel heute. Ich hörte ihm sehr gern zu wie er über sein Sport redet, was mich selbst wundert.
"Ich hab mich gefreut das du da warst." meint er zum Schluss und schaut zu mir.
"Es war interessant und hat wirklich Spaß gemacht, ich komm gern öfter zu deinen Spielen, wenn du magst." ich sagte das schneller als ich rüber nachdenke, den letzten Teil das ich gern öfter zu seinen Spielen gehen würde wollte ich nämlich nicht sagen.
Als er mehr lächelte als eh schon wurde ich wieder rot und schaute auf den Boden unter mir.
Jascha war ein sehr guter Freund geworden, doch meine Gefühle für ihn gingen dann doch etwas weiter. Lange hatte ich mich bei einem Jungen nicht so wohlgefühlt wie bei ihm.
Doch das konnte ich ihm einfach nicht sagen.

New School, first LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt