Kapitel 06

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Als ich langsam wach wurde, war ich etwas irritiert, denn das hier war nicht mein Zimmer. Ich erkannte das Zimmer dann aber direkt, ich war bei Jascha. Doch er war nicht in seinem Zimmer, gerade in dem Moment aber ging die Türe auf.
"Guten Morgen. Gut geschlafen?" fragt er mich und lächelt. Seine Haare waren nass, er hatte schon eine Hose an aber noch kein Shirt. Sein Oberkörper zog mein Blick auf sich, er sah verdammt gut aus. Verwirrt über seine Aussage schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass wir wirklich halb 10 am morgen hatten.
"Oh. Es tut mir leid. Ich wollte nicht einschlafen." ich setzte mich auf und sehe, dass ich in seinem Bett liege und nicht mehr auf dem Sofa. Das Kleid von gestern hatte ich aber noch an, gut das es mehr so ein Shirt Kleid war und deswegen bequem.
"Alles gut. Ist doch nicht schlimm. Mein Vater hat deine Mutter nach Hause gefahren und sie kommt später euer Auto und dich abholen." erklärte er mir dann lächelnd und ich nicke, mehr konnte ich gerade nicht erwidern.
"Danke." murmelte ich dann doch noch. Er ging zu seinem Schrank und holte eine Jogginghose und ein Shirt raus, das reichte er mir dann.
"Wenn du magst, kannst du das hier anziehen. Die erste Tür links ist das Badezimmer, wenn du duschen magst, sind da auch Handtücher." meinte er nun und ich stand auf um ihm die Sachen aus der Hand zu nehmen.

Ich war wirklich duschen gegangen, alleine um kurz ein bisschen nachzudenken.
Der Anblick von Jascha ohne Shirt hatte sich in meinen Kopf gebrannt, doch wieso? Jascha sollte doch nur ein Freund werden, mehr aber nicht. Ich wollte keine Gefühle für ihn entwickeln.
Nach dem Duschen zog ich meine Unterwäsche an und dann die Sachen von Jascha. Es roch so gut nach ihm, auch weil ich sein Duschzeug verwendet hatte.
Ich komme die Haare und mache sie wieder zu einem Zopf, so hatte ich später schön Wellen im Haar.
Zögernd trat ich aus dem Bad und wieder in Jaschas Zimmer, er hatte sich angezogen und sogar das Bett gemacht.
"Danke für die Sachen und fürs Schlafen." meinte ich leise, sofort drehte er sich zu mir um. Lächelnd sah er mich an.
"Kein Problem. Meine Sachen stehen dir gut." meint er leicht grinsend und mustert mich, das ist mir dann doch ein bisschen unangenehm. Immerhin steh ich hier in Sachen von ihm, die Haare nass und zusammengebunden. Null zurechtgemacht.
"Komm wir gehen frühstücken. Hab heute Morgen auf der Joggingrunde mit Nala Brötchen geholt." erklärt er mir und kommt auf mich zu um mit mir zusammen runter in die Küche zu gehen, diese hatte ich nur kurz gesehen aber sie war schön modern eingerichtet und an einer Fensterfront steht ein Esstisch der zum Frühstück gedeckt ist.
"Guten Morgen kleine." begrüße ich Nala als ich in der Türe der Küche stehe, hocke mich hin und kraule sie kurz.
"Guten Morgen Annika. Ich hoffe du hast gut geschlafen." hörte ich nun Heike, diese stand an der Küche und lächelte mich an. Etwas verlegen lächelte ich zurück.
"Guten Morgen. Ich wollte gar nicht einschlafen. Tut mir leid." sagte ich entschuldigend und stand dann auf, da mir das ganze unangenehm legte ich meine Hände hinter den Rücken und schaute auf den Boden.
"Ach, das ist kein Problem, wirklich nicht. Setz dich ruhig. Magst du Kaffee, Kakao oder lieber Saft?" hörte ich Heike sagen und als ich aufschaute, sah ich Jascha am Tisch grinsen. Dem gefiel die Situation wohl, das ich mich so unwohl fühlte.

Das Frühstück war wirklich eine sehr schöne Situation, bei uns war sowas wirklich sehr selten. Mein Vater war ja fast nie zu Hause, ich vermute auch das die beiden schon lange nicht mehr richtig zusammen waren. Heike und Jürgen erzählten mir das meine Mutter später kam, wir dann noch zusammen grillten. Sofort bot ich ihr meine Hilfe an für die Salate und das nahm sie auch sehr gerne an. Ihr Sohn würde ihr ja nie helfen, betonte sie dann und ich konnte nicht anders als einmal grinsen.
Später machte ich einen Nudelsalat und Heike machte einen gemischten Salat während Jürgen meine Mutter abholte und Jascha den Tisch draußen deckte. Meine Mutter brachte mir jetzt sogar meinen Badeanzug mit, so konnte ich mich umziehen und mit Jascha noch in den Pool springen. Erst war es mir etwas unangenehm, da es ein Cut Out Badeanzug ist. Das vergaß ich aber schnell, den wir machten viel Unsinn, es machte Spaß und ließ mich auch vergessen. Jascha war in der kurzen Zeit jetzt für mich schon ein Freund geworden den ich nicht mehr missen möchte.

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