Kapitel 21

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Weihnachten war rum und nun stand Silvester vor der Türe. Wir wollten zusammen bei seinem großen Bruder Julian feiern. Es war das erste Mal das ich außerhalb von Bremen mit Jascha unterwegs war. 
Er hatte noch immer Angst, die Beziehung zu veröffentlichen, deswegen hatten wir es auch noch nicht getan. Ich konnte ihn verstehen und wollte das auch Jascha überlassen. Er hatte Angst, das man uns in Dortmund vielleicht sehen würde, zusammen mit seinem Bruder. Da mussten wir aber durch. Julian versicherte uns auch das er vorsichtig war, wenn wir zusammen unterwegs sind. Ich mochte den großen blonden Bruder wirklich sehr gerne, mit Jannis verstand ich mich auch, doch mit Julian war es anders. Er war fast wie ein eigener Bruder für mich, mit ihm konnte ich Blödsinn machen und Jascha auch ärgern. Natürlich gefiel ihm das nicht immer, er schien aber endlich verstanden zu haben das ich in Julian nur einen Freund sah und nichts anderes. So war er in der Gegenwart von seinem Bruder auch mir gegenüber wesentlich entspannter, was Jascha nicht wusste ist das Julian ein Mädchen im Augen hatte. Das hatte er mir anvertraut, weil er mich um Hilfe gebeten hatte. Dieses Mädchen arbeitet wohl bei ihm im Verein und betreut dort die Spieler auf Reisen, so genau hatte er es mir nicht verraten. Sie hieß Violette und war wohl ein halbes Jahr jünger als er selber. Vielleicht würde ich sie ja kennenlernen, wenn Julian nicht zu feige ist sie zu Silvester einzuladen.
Nun waren wir aber fast in Dortmund angekommen und auch ich wurde doch etwas nervös.
"Mach dir keinen Kopf Nika." hörte ich Jaschas Stimme und ich schaute zu ihm rüber, da wir gerade an der Ampel standen, suchte er auch kurz meinen Blick.
"Wer macht sich hier die meisten Sorgen?" frage ich ihn grinsend und er verdreht lächelnd seine Augen. Ich war der Meinung das Jascha sich viel zu viele sorgen machte, seine Brüder waren auch meiner Meinung. Jannis konnte ihn zwar verstehen aber machte sich auch Vorwürfe das sein kleiner Bruder seinetwegen so vorsichtig war, doch das musste er nicht denn ich konnte es auch verstehen das Jascha so vorsichtig ist.

Bei Julian am Haus angekommen holten wir Nala aus dem Auto und unsere Tasche, in dem Moment machte der große Blonde die Türe auf und Nala lief sofort zu ihm hin.
"Hey Jule." meinte ich als ich an der Türe ankam und er sich von Nala erhob, um mich kurz in den Arm zu nehmen, danach ging ich rein damit er seinen Bruder begrüßen konnte. Sein Haus war modern und wirklich schön eingerichtet. Alles war in Schwarz, Weiß oder Grau gehalten und die Wände waren dazu passend weiß. Das Wohnzimmer hatte einen dieser modernen Glaskamine der den Raum teilte. Es sieht hier wirklich schön und gemütlich aus.
"Schick." meine ich dann nur und drehe mich zu den beiden Jungs um, diese gehen gerade die Treppe hoch.
"Fühl dich wie zu Hause Nika." rief der ältere runter, also tat ich das und zog meine Schuhe aus um mich danach mit Nala aufs Sofa zu werfen. Ihren Kopf bettete sie auf meine Beine und so konnte ich sie am Ohr kraulen.
"Hat sich eigentlich Jannis gemeldet?" konnte ich die immer lauter werdende Stimme von meinem Freund hören, zusammen mit seinem Bruder kam er die Treppe runter.
"Er bleibt mit Greta in Hamburg, die feiern da mit ein paar Freunden. Alex, Marius und Lukas kommen hier her. Dazu noch ein paar andere." antwortete der ältere und schaute mich leicht grinsend an, das sollte wohl soviel bedeuten wie das er Violette eingeladen hatte, ich lächelte als Antwort einfach zurück.
Die beiden Jungs fuhren dann noch einkaufen und ich wollte eine Runde mit Nala spazieren gehen, nach der langen Autofahrt braucht die Arme auch mal wieder etwas Bewegung. Julian hatte mir erklärt wie ich zum See komme und den weg hatte ich auch eingeschlagen.
Der Phönix See ist wirklich wunderschön und er wohnt auch nicht weit davon entfernt, durch zwei kleine Straßen und schon stand man am Wasser.

Da es schon früher Abend ist, war am See nicht mehr soviel los, immerhin war es ja auch kalt und dunkel. An dem Spielplatz tummelten sich eher Jugendliche und am See selber waren eher Sportler unterwegs. Doch es war wirklich sehr schön hier, gut finde ich das der Weg beleuchtet ist denn so muss man keine Angst haben, trotzdem war mir ein wenig mulmig und Nala schien es zu spüren denn sie blieb in meiner Nähe.
Ich hatte das ungute Gefühl beobachtet zu werden.
"NIKA?" hörte ich dann noch jemand rufen und als ich mich umschaute, rannte Julian auf mich zu.
"Was machst du den hier?" frage ich ihn als er bei mir zum Stehen kommt.
"Jascha hatte Sorge, dass du dich verlaufen könntest. Doch ich sehe, du bist ja fast bei uns." grinst er und legt seinen Arm um meine Schulter. Sofort vergesse ich das komische Gefühl und gehe zusammen mit Julian zu ihm nach Hause.

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