Vergangenes ist nie vergessen

Ein tragischer Unfall

Hallo ihr alle. Ich dachte, es wird mal wieder Zeit, für eine neue Story 😂 Nein quatsch - als hätte ich nicht genug angefangen 🙈 Es ist eine Idee, die mir letzte Woche in den Kopf kam und sie wird sicherlich nicht all zu lang ausfallen, aber ich weiß auch noch nicht so richtig wohin die Reise hiermit geht. Dennoch bin ich neugierig, was ihr davon haltet 😊 Ich wünsche euch erst einmal viel Spaß beim Lesen.

>Sam's Sicht<

Penny und ich hatten die Nachtschicht und ich genoss diese Zeit immer sehr, besonders wenn es ruhig war. Wir redeten, wir spielten Spiele, wir schauten Fern oder saßen einfach nur beieinander und lasen, während wir uns immer wieder über unseren aktuellen Lesestoff austauschten.

Jede Minute mit Penny, war für mich Fluch und Segen zugleich. Ich liebte jeden Augenblick mit ihr, aber jeder Augenblick war mir eben noch nicht genug. Ich wollte sie in meinen Armen halten, ihren Duft ständig wahrnehmen und nicht nur, wenn sie grade an mir vorbei ging, ich wollte sie küssen. Aber ich verfluchte auch meine Schwäche und meine Angst, sie verlieren zu können, wenn ich ihr meine Gefühle gestand.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie auch etwas für mich empfand. Es waren kurze Moment, die meist von einem Alarm oder einem unserer Kollegen gestört wurden und die mich wahnsinnig machten. Ich rechnete schon fest damit, dass ich irgendwann mal einem von ihnen etwas an den Kopf werfen würde, wenn sie mal wieder störten, doch das würde Penny sicher nicht in meine Arme treiben. Obwohl...manchmal schien auch sie nicht sehr glücklich darüber und vor allem nicht über die offenen und besonders zahlreichen Andeutungen unserer Kollegen, die alle zwischen uns etwas sahen, was wir beide immer nur mit unser tiefen Freundschaft erklärten. Aber was, wenn sie doch Recht hatten?

"Was hast du am Wochenende so gemacht?", fragte Penny mich, als ich die Treppe herauf kam und sah, dass sie Tee kochte.

"Das übliche. Ich habe Charly geholfen, seinen Kutter zu schrubben und ein wenig im Garten gearbeitet. Ich lebe mein Leben wie immer sinnlos vor mich hin", erwiderte ich spielend sarkastisch, aber in Wirklichkeit war ich wirklich betrübt darüber.

"Zeit mit der Familie zu verbringen ist niemals sinnlos, Sam", erwiderte sie und warf mir kurz ein Lächeln zu, während ich mich setzte.

"Du hast schon Recht, aber es ist sicher nicht so durchwachsen und abwechslungsreich, wie das von Leuten, die Kinder haben. Charly und Gwendolyn wird niemals langweilig."

"Bist du neidisch?", fragte sie mich nun neckend.

"Manchmal ja, manchmal nein", erwiderte ich nur. In welche Richtung ging dieses Gespräch grade?!"Ich wollte immer Kinder haben, aber wenn die Zwillinge wieder streiten, ist das schon sehr abschreckend", wandte ich im Scherz ein und Penny lachte leise, als sie sich mit zwei Tassen in den Händen umwandte und zu mir an den Tisch kam.

"Wer weiß, vielleicht hast du ja irgendwo Kinder, von denen du nichts weißt?!", erwiderte sie nun und reichte mir meinen Tee, während sie sich neben mich setzte. Mir stockte der Atem, während ich beobachtete, wie sie lächelnd einen Schluck trank.

"Wie kommst du jetzt darauf?", fragte ich zögernd. Wie hatte sie denn jetzt so vom Thema abkommen können?!

"Ich musste grade ans Wochenende zurückdenken. Ich musste sehr schmunzeln."

"Warum?"

"Ich war mit meinen Eltern bei Bella essen, als ein kleiner Junge rein kam. Vielleicht so alt wie die Zwillinge. Er sah aus wie du. Es war irgendwie seltsam. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte man meinen können, dass er wirklich von dir sei." Mir blieb das Herz stehen. Konnte es wirklich sein?! Aber in diesem Moment drehten meine Gedanken sich mehr um etwas anderes, was sie gesagt hatte.