Ein traumhaft guter Vormittag

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>Sam's Sicht<

Als ich die Augen öffnete, sah ich in Penny's schlafendes Gesicht und ich glaubte zu träumen. Hier lag sie, neben mir in meinem Bett und hielt Peyton im Arm, der zwischen uns lag. Das war beinahe zu schön um wahr zu sein und ich fragte mich, wie es dazu gekommen war. Aber ich wollte auch nicht klagen. Ich genoss es, sie einfach nur anzusehen und die beiden bei mir zu haben.

Eine Haarsträhne war ihr ins Gesicht gefallen und ich griff danach, strich sie ihr vorsichtig hinters Ohr, verharrte mit der Hand an ihrer Wange, als sie lächelte und dann die Augen öffnete. Mein Herz schlug schneller und ich konnte einfach nicht von ihr lassen, während unsere Blicke sich im trüben Licht des abgedunkelten Schlafzimmers trafen. Sie drehte den Kopf ein wenig und gab mir einen Kuss auf die Innenseite meines Handgelenks, der mir einen Schauer durch den Körper jagte und mein Herz zum rasen brachte.

"Ich bin froh, dass es dir besser geht", flüsterte sie leise.

"Und ich bin froh, dass du hier bist." Ich versank in ihren Augen und hätte noch Stundenlang so liegen bleiben können. Es war so wunderbar sie bei mir zu haben und was sie für mich getan hatte, für Peyton getan hatte, ließ mir das Herz aufgehen. Ich würde ihr ewig dankbar dafür sein."Ich kann dir das nie wieder gut machen, was du in den letzten Tagen für uns beide getan hast."

"Das musst du auch nicht. Ich habe es gern gemacht." Sie lächelte mich an und wir schauten uns nur in die Augen, waren einfach zufrieden damit.

"Penny darf wieder kommen, oder Dad?" Ich riss die Augen auf, als ich Peyton's ängstliche Stimme hörte und schaute auf ihn hinab. Hatte er mich grade wirklich Dad genannt?!

"Wieso soll sie das nicht dürfen?", wandte ich heiser ein. Meine Güte, Penny lag in meinem Bett und mein Sohn begann mich zu akzeptieren. Ich wusste grade nicht wo mir der Kopf stand, während ich mein Glück nicht fassen konnte.

"Von den Männern, die bei Mum geschlafen haben, durften selten mal welche wieder kommen und die, die es durften, kamen auch nicht oft. Ich fände es viel schöner, wenn Penny bleiben könnte."

"Das kann sie Peyton", sagte ich nun lächelnd und schaute zu Penny auf, die verlegen wirkte."Wenn sie das will, natürlich nur", wandte ich also schnell ein. Ich wollte, dass sie blieb und nicht sofort die Flucht ergriff, weil sie sich bedrängt fühlte.

"Dann könnt ihr ja auch heiraten", jubelte Peyton nun und obwohl ich seine abrupten Themenwechsel schon gewohnt war, verwirrte mich dieser doch.

"Heiraten?"

"Penny hat gesagt, dass man heiratet, wenn man sich liebt, zusammen bleiben und Kinder will. Das alles will sie. Ich hätte gern einen kleinen Bruder. Sie meinte, dass wir dich fragen müssen."

"Wow, ich hätte niemals gedacht, dass du mir durch meinen Sohn mal einen Antrag machen wirst?!", wandte ich nun halb überwältigt und halb neckend ein. Was passierte hier grade und worüber redeten die beiden, wenn ich nicht dabei war?! Penny boxte mich sanft aber mahnend gegen die Schulter, ehe sie sich zur anderen Seite aus dem Bett schälte. Sie war knallrot geworden, lächelte aber dabei.

"Das war auch so nicht gemeint, als wir darüber geredet haben. Ich habe Peyton nur gesagt, dass das zwei zu entscheiden haben und er deine Seite auch dazu hören sollte, bevor er entschiedet, wer hier wen heiratet." Ich raufte Peyton kurz die Haare, als er sich neben mir ebenfalls aus der Decke schälte und ich streckte nun auch die Beine über die Bettkante. "Außerdem solltest du nicht mit falschen Liebesbekenntnissen um dich werfen, junger Mann!, wandte sie sich dann in der Tür Peyton zu, der ihr gefolgt war und nun abrupt vor ihr stehen blieb, um erbost die Fäuste in die Hüften zu stemmen.

Vergangenes ist nie vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt