Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und wusste bereits wer da kam, noch bevor sein Rucksack in die Ecke an der Treppe flog oder er den Raum betrat.
"Hey Mum!" Ich bekam meinen obligatorischen Begrüßungskuss auf die Wange, den ich jeden Tag nach der Schule bekam, seit Sam und ich geheiratet hatten."Hey, na Kurzer!", begrüßte er Aidan begeistert, der auf meiner Hüfte saß und nahm ihn mir ab, um ihn in die Luft zu werfen - nicht so hoch natürlich, aber auch das bisschen reichte, um Aidan vor Freude quietschen zu lassen."Wo sind die anderen beiden?"
"Genieß die Ruhe vor dem Sturm. Dad holt Mairi grade im Bergsteiger Erlebnispark ab und Liam ist noch bei den jungen Rettern."
"Oha, junge Retter ohne Dad oder dich? Meinst du Pontypandy steht heute Abend noch?"
"Wenn es dich überlebt hat, wird Liam es sicher nicht dem Erdboden gleich machen. Wie war die Schule?"
"Klasse. Wir haben diese Woche mit der Löschkanone gearbeitet und heute durfte ich da mal ran. Da ist richtig Wumms hinter. Das ist nicht so ein Spielzeug wie die Gartenspritze an Venus."
"Halt dich zurück, junger Mann. Du weißt, dass Venus nach Dad meine 2. große Liebe ist!"
"Ich dachte, dass wäre ich?!", sagte er nun und zog eine Schnute, ehe er blitzschnell an mir vorbei griff und den Finger in den Topf tunkte, um die Soße zu probieren. Dieser Gauner wurde nie erwachsen."Schmeckt perfekt, wie immer", wandte er dann grinsend ein und gab mir noch einen Kuss auf die andere Wange, um mich zu besänftigen - als wenn ich ihm jemals wirklich böse hätte sein können."Na, wer ist denn da müde?!", sagte er dann wieder zu Aidan, der sich die Augen zu reiben begann.
"Na komm, es wird auch Zeit." Ich wollte ihn Peyton abnehmen, als der sich wegdrehte.
"Oh nein, Feuerwehrfrau Jones. Sie werden sicher keine Töpfe unbeaufsichtigt am Herd stehen lassen! Jones Junior No. 4, hat soeben noch eine weitere Flugstunde bei mir beantragt. Und los geht's!", rief er laut und streckte Aidan von sich, als er im Stechschritt und mit Brummgeräuschen die Treppe hinauf düste. Ich konnte nur lächelnd mit dem Kopf schütteln.
Peyton war erwachsen geworden. Mit seinen 18 Jahren war er nun angehender Feuerwehrmann und ich konnte mit Stolz behaupten, dass er meine Fußstapfen gewählt hatte, als er sich für die Akademie in Newtown entschieden hatte. Gut, ich musste gestehen, dass die Nähe zu uns und die Tatsache, dass er jeden Tag nach Hause kommen konnte, ihn sehr stark in seiner Entscheidung beeinflusst und er sich deshalb gegen Cardiff entschieden hatte, aber keiner von uns wollte sich beschweren. Wir waren alle froh, ihn bei uns zu haben. Und die anderen drei Kinder vergötterten ihren großen Bruder.
"Ich bin zurück, mein Herz und ich habe eine tickende Zeitbombe mitgebracht", hörte ich Sam vom Flur her rufen und drehte mich verwirrt der Tür zu, in der im nächsten Moment schon Mairi auftauchte und sich motzig an den Küchentisch setzte. Dieses Mädchen hatte schlimmere Stimmungsschwankungen, als eine pubertierende Prinzessin. Ich warf Sam einen fragenden Blick zu, als er zur Küchentür herein kam, doch der zuckte nur die Schultern und kam zu mir, um ebenfalls an mir vorbei zu greifen und seinen Finger in die Soße zu tunken.
"Meine Güte, was ist nur verkehrt mit euch Jones?!", stöhnte ich genervt. Wenn das so weiter ging, würden alle ihre Nudeln trocken essen können.
"Vorsicht, mein Engel. Du bist seit fast 8 Jahren selbst eine!" Er legte die Arme um mich und küsste mich, dass es mir kurz die Sinne vernebelte.
"Ich kann mich aber wenigstens immer damit rausreden, dass ich nur eingeheiratet bin. Also, was ist los?"
"Sie will nicht drüber reden." Sam zuckte wieder die Schultern, ehe er sich mit einer Gabel eine Nudel aus dem kochenden Wasser fischte.
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Vergangenes ist nie vergessen
FanfictionSam und Penny werden während ihrer Nachtschicht als Unterstützung zu einem Großbrand in Newtown gerufen, der sowohl Sam's Welt mit einem Schlag auf den Kopf stellt, wie auch seine Zukunft zu bedrohen scheint. Wird Penny ihm weiterhin den Rücken stär...