Abwarten und Hausaufgaben machen

175 6 5
                                    

Hallo ihr. Ich tue mich immer noch ein wenig schwer, aus Sicht eines 9-Jährigen zu schreiben, aber ich konnte mal wieder nicht widerstehen, weil ich glaube, dass Peyton ein paar lustige Gedankengänge hat, die einiges erklären werden, was er so in den kommenden Kapiteln vom Stapel lässt. Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut hingekriegt habe und dass es euch gefällt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

>Peyton's Sicht<

Gestern war ein schrecklicher Tag gewesen. Erst hatte ich in der Schule eine Arbeit verhauen und dann hatte mein Grandpa vor Sam's Tür gestanden und im Garten vor der Tür hatten Kartons mit meinem Zeug gelegen. Ich wusste, dass Sam mich mit den Zwillingen weggeschickt hatte, um mich vor Grandpa zu beschützen, aber ich hatte trotzdem Angst gehabt. Um Sam. 

Ich hatte es nicht im Kaffee ausgehalten, hatte aber auch zu viel Angst, um nach Hause zu laufen, weil ich Grandpa nicht begegnen wollte. Also war ich spazieren gegangen und hatte an die vielen Male gedacht, als Grandpa vor unserer Tür gestanden hatte und Mum und mir Schläge angedroht oder Mum sogar wirklich geschlagen hatte. Sie hatte immer so viel Angst vor Grandpa gehabt. Jetzt musste sie das nicht mehr haben.

Der Gedanke brachte mich wieder zum weinen, weil mir wieder bewusst wurde, dass ich Mum nie wieder sehen würde. Ich wollte aber nicht, dass mich jemand dabei sah, war deswegen an den Strand hinunter gelaufen und hatte mich dort in der Höhle versteckt. Als ich mich wieder beruhigt hatte, stand das Wasser auf einmal im Eingang und ich war so erschrocken, weil es mir so nahe kam. Zum Glück hatte ich mein Handy dabei und Sam hatte mich gefunden. Aber als er Penny anrufen musste, damit sie uns hier raus holte, wusste ich, dass ich uns ziemlich in Schwierigkeiten gebracht hatte. 

Das Wasser war schnell gestiegen und Sam fror so sehr. Ich hatte gemerkt, wie sehr er zitterte, als das Wasser immer höher an ihm hoch gestiegen war und er hatte mich von seinem Arm auf seine Schultern gesetzt, damit ich so lange wie möglich trocken blieb, während er immer mehr und mehr zitterte. 

Er hatte mir Geschichten erzählt von seinem Dad, der auch Fischer war, wie Onkel Charly. Er hatte mir erzählt, wie er hier in Pontypandy groß geworden war und was er erlebt hatte und auf einmal schien mir das Leben hier nicht mehr ganz so schlimm. Irgendwie war ich sogar sehr gespannt darauf. Und ich mochte Sam. Er war wirklich okay...mehr als das. Ich war froh, dass sich mein heimlicher Wunsch tatsächlich erfüllt hatte und Feuerwehrmann Sam wirklich mein Dad war. Außerdem war es lustig ihn zu ärgern, was ziemlich gut damit klappte, wenn man ihn darauf ansprach, wie gerne er Penny hatte. Das machte ziemlich Spaß und bei Penny auch.

Wenn er sie wirklich so sehr mochte, wie er sagte, dann würde er sie vielleicht auch heiraten. Für mich war sie wohl wirklich etwas zu alt. Ich wusste auch nicht viel über das Heiraten. Die Eltern meiner Freunde waren verheiratet und lebten zusammen. Meine Freunde hatten Geschwister. Es wäre schön, wenn ich auch Geschwister hätte. Dann wäre ich auch nicht immer so allein, wenn Sam's Urlaub vorbei war. Bei Mum war ich oft Nachmittags nach der Schule allein gewesen. Das war doof gewesen und Penny war ja auch nur Abends bei uns. Wenn sie natürlich mein Geschwisterchen kriegte, würde sie immer zu Hause sein. Die Mum von meinem Freund hatte grade ein kleines Baby gekriegt und er hatte mir erzählt, dass sie sich Tag und Nacht um das Baby kümmern musste und deshalb nicht arbeiten konnte...

Deswegen hatte ich mich auch gefragt, ob Penny sich auch von der Arbeit frei nehmen würde, weil sie sich so um Sam kümmern musste. Sam hatte in der letzten Nacht Fieber bekommen und während ich in Sam's Arm geschlafen hatte, hatte ich doch mitgekriegt, dass Penny ihm immer wieder kalte Waschlappen auf die Stirn gelegt und ihm etwas zu trinken eingeflößt hatte. Sie war die ganze Nacht wach gewesen und hatte sich um ihn gekümmert und so sehr ich mich gewehrt hatte, hatte sie mich auch in die Schule geschickt, damit ich mich etwas ablenkte. Aber sie hatte mir wenigstens versprechen müssen, dass Sam nichts passierte, während ich weg war. 

Vergangenes ist nie vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt