Achtung. In diesem Kapitel wird Peyton's Vorgeschichte offen gelegt, um vorangegangene Handlungen in der Geschichte zu erklären. Sie beinhaltet Alkoholmissbrauch und Gewalt, und deren Auswirkungen auf Angehörige. Wer damit nicht umgehen kann, sollte besser hier aufhören zu lesen.
Ich habe lange überlegt, ob ich die Grundidee bezüglich Mr. Fuller's Handlungen wirklich bis zum Ende durchziehen sollte und habe mich dafür entschieden, einfach um mal die erschreckenden Seiten des Alkohols und überhaupt der Tatsache aufzuzeigen, wenn man seine Probleme auf andere Weise zu lösen versucht. Das Leben ist leider kein Ponyhof und jeder stößt mal an seine Grenzen. Aber es gibt immer einen guten, einen besseren Weg, egal wie schwer es auch scheint.
Darum hoffe ich, dass diese Story nicht nur der Unterhaltung dient, sondern vor allem das vermittelt, was Peyton grade erfahren darf. Nichts ist so wichtig, so heilsam und so hilfreich, wie Liebe, Familie und Freunde und egal wie schwer es zu sein scheint, irgendwo ist immer jemand, der einem zur richtigen Zeit eine Hand reicht...Man muss sie nur ergreifen.>Sam' Sicht<
Nachdem wir Venus zurück auf die Wache gebracht hatten, waren wir direkt nach Hause gegangen, bestärkt von unseren Kollegen, die für uns Penny's benutzte Ausrüstung tauschen und das benötigte Equipment für uns warten wollten.
Malcolm hatte uns mit der Winde an seinem Geländewagen geholfen, das Auto aus dem Wasser zu ziehen. Alle anderen Restarbeiten hatte dann die Feuerwehr Newtown übernommen, während Malcolm Mr. Fuller in die Stadt gefahren hatte, um ihn seinen Kollegen zu übergeben - Da er in Newtown wohnte, würden die sich der Sache auch annehmen. Aber eines war sicher: Peyton brauchte so schnell keine Angst mehr vor seinem Großvater zu haben. Er hatte sich durch die Entführung mittlerweile so viele Delikte aufgeladen, dass er ganz sicher ins Gegängnis und nicht eher wieder frei kommen würde, bevor Peyton erwachsen war. Selbst der vermeintliche Unfall, als den er es dargestellt hatte, in dem Penny beinahe ihr Leben verloren hatte, um Peyton zu schützen, wurde mittlerweile als das gewertet, was es wirklich gewesen war - ein Mordversuch.
Ich hatte eben mit Mr. Fuller's Schwester telefoniert, um sie über die neuesten Geschehnisse und die Inhaftierung ihres Bruders in Kenntnis zu setzen. Sie hatte sich nach der Beerdigung und auch auf Peyton's Geburtstag immer nur besorgt und auch peinlich berührt wegen des Verhaltens ihres Bruders, aber vor allem stets um Peyton's Wohlergehen bemüht gezeigt, dass ich es als meine Pflicht ansah, sie darüber in Kenntnis zu setzen. Es war nur fair, da es um ihre Familie ging.
Penny hatte Peyton in der Zeit zu Bett gebracht, als wir nach Hause gekommen waren. Sie hatte sich gut um ihn gekümmert, wie sie es immer tat, während ich den Alten, wie Penny ihn immer nannte, zur Rede gestellt und ihn hingehalten hatte, bis Hilfe kam. Dennoch war Peyton den Rest des Abends sehr still gewesen und nachdenklich. Ich konnte nur ahnen, was in ihm vor ging und dass wir noch lange brauchen würden, um ihm dabei zu helfen, das alles zu bewältigen.
Ich warf noch einen letzten Blick in Peyton's Zimmer. Er schlief tief und fest, doch er war selbst im Schlaf noch angespannt. Seine Augen waren fest zusammengekniffen. Ich hockte mich neben sein Bett und fuhr mit der Hand über seine Stirn und Haare. Sofort entspannten sich seine Gesichtszüge und ich musste lächeln.
Seit er sein eigenes Zimmer hatte, schlief er meist hier und seit seinem Geburtstag vertrat er noch fester den Standpunkt, dass er auch alleine gut klar kam, weil er ja schon groß sei. Er wollte immer so stark sein, wollte keine Schwäche zeigen und doch brauchte er die Zuneigung eines geliebten Menschen. Er war genau, wie ich. Aber wer brauchte das nicht?
Ich rechnete fest damit, dass Penny auch schon schlief, während ich mich im Bad fertig machte. Es war ein langer Abend gewesen und je weiter die Schwangerschaft vorrückte, desto mehr ermüdete sie der Alltag. Sie war noch immer top fit und mutete sich mehr zu, als mir lieb war. Ich gestand ihr auch zu, dass sie es auch konnte, aber das Baby nahm ihr ebenfalls Energie und ich passte auf, dass sie sich nicht überschätzte...obwohl sie das nie tat - aber es schadete ja nicht aufzupassen. Dennoch war der Einsatz vorhin zu viel gewesen. Sie sollte das Tauchen eigentlich laut der Ärztin schon seit ein paar Wochen auf Eis gelegt haben. Aber als sie im Fluss neben mir aufgetaucht war, wusste ich auch, dass ich sie nicht eher aus dem Wasser kriegen würde, bevor Peyton nicht sicher war. Sie konnte so ein Dickkopf sein. Trotzdem war ich mehr als nur glücklich gewesen, als Helen sie nach Peyton ebenfalls durchgecheckt hatte und beide - oder eher alle drei - als gesund und munter befunden hatte. Familie würde immer bei Penny an oberster Stelle stehen und auch wenn ich wusste, dass sie niemals das Leben des einen auf's Spiel setzen würde, um einen anderen zu retten, war ich dennoch erleichtert diese Neuigkeiten zu hören. Erleichtert, aber auch stolz, eine Frau wie sie an meiner Seite zu haben, hielt ich mir immer wieder das unfassbare Glück vor Augen, von ihr geliebt zu werden.
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Vergangenes ist nie vergessen
FanfictionSam und Penny werden während ihrer Nachtschicht als Unterstützung zu einem Großbrand in Newtown gerufen, der sowohl Sam's Welt mit einem Schlag auf den Kopf stellt, wie auch seine Zukunft zu bedrohen scheint. Wird Penny ihm weiterhin den Rücken stär...