Verfolgungsjagd mit Tiefgang

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Frohes neues Jahr euch allen und viel Glück und Erfolg für alles, was ihr euch für 2022 vorgenommen habt und was euch in dem neuen Jahr erwartet. 

>Penny's Sicht<

"Malcolm. Wir verfolgen einen grünen Kleinwagen in Richtung Newtown. Es ist Mr. Fuller und er hat Peyton...Tja, es bleibt wohl nichts lange geheim, was?...Du könntest deine Kollegen in Newtown alarmieren, damit sie sich bereit halten...Wo ist mir egal. Am Stadrand, bei ihm zu Hause. Ihr seid die Polizisten und selbst du hattest mehr mit ihm zu tun, als ich. Du und deine Newtowner Kollegen müsstet doch besser über seine Flucht- und Versteckmöglichkeiten Bescheid wissen, als ich." Ich legte eine Hand auf Sam's Arm und unsere Blicke trafen sich eine Sekunde. Es würde niemandem helfen, wenn er nun anfing ausfallend seinen Freunden gegenüber zu werden. Ich hörte, wie er tief durchatmete, ehe er weiter sprach."Tut mir leid, Malcolm...Danke." Sam legte auf und atmete einmal tief durch."Malcolm informiert die Polizeistation in Newtown, damit sie Straßenüberwachungen einsetzen und bei ihm zu Hause Leute postieren. Wir werden Peyton bald wieder haben."

"Das würden wir, wenn er denn nach Newtown fahren würde", wandte ich nach einem kurzen Blick auf den Monitor ein. 

"Was meinst du?" Die Sorge in seiner Stimme verstand ich zu gut.

"Er ist auf die A470 abgebogen. Die führt an Newtown vorbei."

"Bist du sicher?"

"Das fragst du jetzt nicht wirklich jemanden, der in Newtown aufgewachsen und stationiert war?!"

"Verdammt", murmelte er und nahm sein Handy erneut zur Hand, um Malcolm eine Nachricht zu schicken."Da vorne. Da ist er. Wenn du nah genug ran fährst, könnte ich auf das Auto springen", wandte er nun ein und griff zu der Axt, die an der Rückwand des Fahrgastraumes befestigt war. 

"Du würdest dich und Peyton gefährden, wenn du den Alten aus dem Konzept bringst und er einen Unfall baut. Es geht hier nicht um einen Jungen, der aus einem Go-Kart gerettet werden muss. Wir sind der Willkür des Alten unterworfen und müssen bei ihm mit allem rechnen - bewussten, wie unbewussten Fehlern." Er atmete tief durch und setzte sich wieder grade hin.

"Aber irgendetwas muss ich doch tun können", wandte er hilflos ein und ich ahnte, wie er sich fühlte. Mir ging es genau so, aber ich musste mich auf die Straße und das Auto vor uns konzentrieren. 

"Behalte Saturn im Auge. Ich versuche aufzuholen. Hoffentlich übersteht Saturn diesen Regenschauer", wandte ich ein und gab Gas. Wir waren mitten in einen Platzregen hineingefahren und obwohl ich die Scheibenwischer bereits auf höchster Stufe hatte, konnte ich nur wenige Meter weit sehen. Dankbar, dass nicht viel Verkehr auf der Straße war, behielt ich die Rücklichter von dem Auto, in dem Peyton saß, im Auge und versuchte konstant die Geschwindigkeit zu verringern, was bei der aktuellen Aquaplaning-Gefahr nicht einfach war. Ich spürte oft genug im Lenkrad, wie die Reifen kurzzeitig die Haftung verloren.

Der Regen hörte nach wenigen Minuten so plötzlich auf, wie er angefangen hatte, dafür war die Straße aber immer noch patschnass und überall stand immer wieder in großen Pfützen das Wasser. Auf einer Brücke passierte dann das Unfassbare. Mr. Fuller geriet vor uns ins Schleudern und durchbrach die Brüstung. Ich stieg auf die Bremse und musste sofort gegen lenken, als Venus auf der selben Wasserlache auszubrechen drohte, die das Auto vor uns abschmieren lassen hatte. 

"Pen, dort unten ist ein Fluss. Sie sind in den Fluss gestürzt", rief Sam nun aufgebracht nach einem Blick auf Saturns Übertragung am Bildschirm. Er stand vollkommen neben sich und ich sah, wie seine Hand zum Türgriff wanderte, als ich wieder Gas gab. Ich beschleunigte Venus, schaltete die Sirene und Blaulicht ein, vergewisserte mich im Rückspiegel, dass wir allein auf der Autobahn waren, ehe ich das Lenkrad herum riss und die Handbremse anzog."Mein Herz, ich weiß ja, dass du und Venus perfekt harmoniert, aber du fährst in die falsche Richtung", wandte Sam ein und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er sich panisch am Griff auf der Innenseite der Tür festhielt. 

Vergangenes ist nie vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt