"Schnipp. Schnapp. Der Stoff ist ab", sang ich heiter und liebte diese Schere immer mehr und mehr.
"Nur noch der letzte Fanden in der Jeans; dann gibt's 'nen Anblick für notgeile Teens."
Ein wirklich toller Song.
Und auch wenn man es vielleicht nicht direkt vermutet, habe ich ihn selbst geschrieben.
—
Wie in all diesen Gangsterfilmen hatte ich mich fachmännisch in Masons Gamerstuhl eingedreht und wartete nur darauf, dass Mason in sein Zimmer kam.
Als ich die Stimmen vor der Tür hörte, begann mein Magen aufgeregt Purzelbäume zu schlagen und ich bemerkte, dass Mason seine Freunde dabei haben musste.
Das kam mir bei meiner Drohung etwas ungelegen, aber da ich in in jedem Fall blamieren wollte war ich vorbereitete.
Schließlich hatte ich den Sexshop gestern nicht ohne Grund betreten, auch wenn es mir etwas peinlich gewesen war, weshalb ich noch ein 'bitte verpacken, ist ein Geschenk' hinterher geschoben hatte.
"...fach nie wieder Hausaufgaben!", jubelte Lio, als auch schon die Tür geöffnet wurde.
"Chill mal, Lio, das ist...", wollte Mason einwenden, während er die Tür schloss. Sobald das Schloss in die Angel gefallen war, drehte ich mich um und unterbrach Mason mitten in seinem Satz.
"...absolut Genial. Mason, willst du vielleicht auch meine machen? Oh, danke, du bist – wie Lizzy sagen würde – ja so ein guter Sweetie!", grister ich und überschlug meine Beine, während sich meine Lippen zu einem überlegen Grinsen verzogen.
"Aber sollten wir nicht vielleicht mal darüber reden, warum du einen Plug unter deinem Kissen hast?", fragte ich mit aufgesetzten Bambi-Effekt und verzog gleichzeitig meinen Mund, während ich mit dem Kinn auf Masons Bett deutete, wo ich das Spielzeug versteckt hatte.
Mike runzelte die Stirn und sah zurück zur Tür, dann zum Bett und anschließend wieder zu mir. "Was machst du hier?"
"Oh, ich?", tat ich auf unschuldig und sah ihn gespielt überrascht an. "Ach, ich wollte Mason nur einen Gefallen tun. Setzt euch doch", bitte ich großzügigerweise an und deutete einladend auf Masons Doppelbett.
Raphael war der einzige, der meiner Bitte nachkam, wie ich misstrauisch festgestellte.
"Welcher Gefallen?", hackte Mason mit zusammengekniffenen Augen nach, während Brian sich mit vor der Brust verschränkten Armen demonstrativ gegen die Tür lehnte.
"Hmmm", Gelangweilt begutachtet ich meine Nägel, einfach, weil das in Filmen immer sehr eindrucksvoll wirkte, "Deine Verletztungen waren wirklich schlimm...Weißt du noch, wie es sich angefühlt hat?"
Auch wenn er es zu verbergen versuchte, sah ich dennoch, wie Mason unwillkürlich zusammenzuckte.
Natürlich, hatte ich immer noch irgendwo Mitleid mit ihm und würde nicht wollen, dass er wieder im Krankenhaus landete inklusive Reha, doch Mason wusste das zum Glück nicht.
"Worauf willst du hinaus? Sagtest du im Krankenhaus nicht, dass du nichts damit zu tun hattest?", hackte er wütend nach, was ich nur zum Teil verstehen konnte.
Ich zuckte mit den Schultern und funkelte ihn ebenfalls zornig an. "Ich wollte das nicht! Allein mir hast du es zu verdanken, dass es kein Totschlag wurde und es nur dieses eine Mal passiert ist!"
Mir entging nicht, dass Raphael, Lio, Brian und Mike uns überrascht und mich auch teilweise fassungslos ansahen, während Masons Blick sich verdunkelte. "Und dafür soll ich jetzt dankbar sein, oder was? Ohne dich, wäre das ganze gar nicht erst passiert!"
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With all Our secrets
RomanceThat's why it called 'secret'. Cause nobody knows. --------- Was hältst du von dem Begriff "Böse"? Denn darum geht es in dieser Geschichte. Er ist kein "Badboy" wie sie es in den Geschichten immer sind. Er ist jemand, der bekommt was er will - mit a...