1. Kapitel

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Chongyun: Wird geplagt von der Yang-Lastigkeit, eine starke Fähigkeit, die zwar Dämonen auslöschen kann, jedoch führt sie bei ihm zu impulsivem Verhalten. Sie wird ausgelöst durch Umwelteinflüsse, Wärme, Schärfe, zu leichter Kleidung...
Er wurde in Familie von Mystikern geboren und hat deshalb die Fähigkeit Böses auszulöschen. Er weiß nicht, wie Dämonen aussehen, hat noch nie einen gesehen, beim Exorzieren sitzt er nur auf dem Boden.

Chongyun POV

„Die heiße Quelle in den Bergen war einfach unglaublich!“, hörte ich jemanden sagen.
„Da sollten wir öfter hin“, ertönte eine andere, zustimmende Stimme.
Ich verzog das Gesicht. Heiße Quellen...
„Xingqiu“, sagte ich, sah zu ihm, sah anstatt ihn jedoch nur die Rückseite eines Buches.
„Mhm?“, machte er.
„... Hast du schon was bestellt?“, murmelte ich, sah auf die Speisekarte. Es wurde immer wärmer... Mir war warm...
Ich sah in den blauen Himmel.
„Sonne“, grummelte ich und hob die Hand schützend vor mein Gesicht. Eigentlich wollte ich bei diesem warmen Wetter gar nicht raus gehen... Doch er schleppte mich wie immer mit zum Restaurant... Ich hatte überhaupt keine Wahl...
„Warte, das Kapitel ist gleich vorbei“, sagte Xingqiu.
Die Wärme stieg mir langsam etwas zu Kopf, ich streckte den Arm aus, packte das Buch und riss es ihm aus den Händen.
„Hallo? Ungeduldig?“, beschwerte er sich, blähte beleidigt die Wangen auf.
„Mir ist warm“, sagte ich und lehnte mich zu ihm rüber.
Er drückte gegen mich, zeigte auf meinen Sonnenschirm.
„Benutz lieber den da“
Also spannte ich den Schirm auf, hob ihn mir über den Kopf.
Sofort wurde es angenehmer.
Es dauerte nicht lange, dann wurde unsere Bestellung gebracht.
„Bekomme ich mein Buch zurück?“, grinste Xingqiu und ich schob es zu ihm rüber.
Er legte es neben sich auf den Stuhl und zückte seine Stäbchen.
Ich seufzte, sah auf meine Nudeln und wirbelte sie mit meinen Stäbchen auf, führte sie mir langsam zu meinem Mund.
Dann hielt ich inne, sah die Nudeln prüfend an. War das wirklich das, was ich bestellt hatte?
„Iss jetzt, stell dich nicht so an. Da ist schon nichts“, sagte Xingqiu.
Ich aß meine Nudeln und riss die Augen auf, als ich schluckte. Dieses Prickeln... Diese Schärfe...
„Xingqiu...“
„Was ist?“
„Das schmeckt...Irgendwie... Das brennt. Sind da...“
Ich hob mit zittrigen Fingern eine Nudel hoch und sah sie noch prüfender an. Und dann sah ich es. Die kleinen, roten Pünktchen, kaum zu erkennen.
„Oh nein“, murmelte ich.
„Ohhh... Ist das etwa Chili? Ich dachte die wären ohne“, sagte Xingqiu, jedoch hörte ich sein Grinsen. So ein...
„Hey! Das ist doch wieder deine Schuld!“, zischte ich, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. Mein Blut rauschte und die Hitze übernahm meinen gesamten Körper.
„Ist es nicht! Wirklich, Yunyun“, beteuerte er.
„Ich will in eine heiße Quelle“, sagte ich, ließ ihn los. Auf einmal hatte ich große Lust, in eine heiße Quelle zu gehen. Ich wollte, nein, ich musste da hin!
Abrupt sprang ich auf, warf meinen Schirm weg.
„Wer will auch in eine heiße Quelle?! Ich zahle! Kommt alle mit, wir schmeißen dort ne Party! Eine Quellen-Party!“, brüllte ich.
„Hey! Lass das!“, hörte ich Xingqiu sagen, er zog mich Ärmel wieder zum Tisch runter.
„Du hast nicht mal Geld“
Ich sah zu ihm, er sah mich ernst an, allerdings sah ich ganz genau, wie seine Augenbraue und seine Mundwinkel zuckten. Er unterdrückte sich das Lachen.
„Ach, Xingqiu. Das Geld, um Leute in eine wunderschöne heiße Quelle einzuladen, werde ich schon auftreiben. Indem ich austreibe! Auftreiben....mit austreiben... Du verstehst? Oder war da jetzt zu viel Treiben drin...?“
„In deinem Kopf treibt auch was, du Idiot“
Der Blauhaarige schnipste mir gegen die Stirn.
Ich dachte kurz über diese Worte nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. Keine Ahnung, was er meinte.
Ich klammerte mich an ihn, schmiegte meine Wange an seine. „Hehehe. Du bist niedlich, wenn du Blödsinn redest“, schnurrte ich.
Xingqiu drückte mit seiner Hand gegen meinen Kopf.
„Halt, stopp, ich will doch auch was essen. Das geht nicht, wenn du dich so an mich klammerst. Und außerdem, du bist der, der Blödsinn redet!“, beschwerte er sich.
„Darfst du nicht. Du darfst nicht essen. Du darfst es einfach nicht. Ich erlaube es dir nicht“, sagte ich, klaute seine Stäbchen, wirbelte ganz viel von seinen Nudeln auf und stopfte sie mir in den Mund.
„Hey!“
Xingqiu versuchte mich böse anzusehen, doch dann fing er an zu kichern.
„Xingqiu... Ärgerst du Chongyun wieder?“, fragte Xiangling, die zu uns an den Tisch kam, sich mit verschränkten Armen vor uns stellte.
„Was? Ich doch nicht. Niemals“, sagte dieser, schnappte sein Buch, nach dem ich gerade greifen wollte und hielt es hoch. „Siehst du, er ärgert mich, will mein Buch klauen. Ich bin das Opfer!“
Ich streckte mich nach dem Buch, dann hielt ich inne, sah mit zusammengekniffenen Augen zu Xiangling.
„Willst du in eine heiße Quelle?“
„Oh! Gerne. Gehen wir zusammen?“, grinste sie.
„Lass uns JETZT gehen. Genau jetzt. In diesem Moment. Los, los, ich zahle!“, rief ich, klaute Xingqiu endlich das Buch und legte einen Arm um Xiangling.
„Also, wenn du zahlst, kann ich nicht nein sagen“, kicherte sie.
„Hey. Was ist mit mir?“, fragte Xingqiu beleidigt.
„Du darfst nicht! Du bist doof. Doof, doof, doof!“, machte ich und streckte ihm die Zunge raus. Beleidigt blähte er die Wangen auf.
„Selber Schuld wenn du ihm immer was scharfes zu essen gibst“, sagte Xiangling und zuckte mit den Schultern.
„Ja! Selber Schuld. Du Arsch“, nickte ich zustimmend, warf ihm das Buch an.
Xingqiu sah mit einem Todesblick zu mir. „Wenn du noch einmal mein Buch wirfst...“, sagte er warnend.
„Dann waaaas?“, grinste ich, beugte mich zu ihm vor.
„Dann... Misch ich dir NUR noch scharfes Zeug unter“
„Pff. Du kannst mich mal“
Ich starrte ihn an, riss dann die Augen auf. Fragend sah er zurück.
„Dämon. Ich spüre den. In dir! Du bist besessen! Deswegen bist du so doof! Du bist besessen vom Doofheits-Dämon!“
Xingqiu wurde knallrot, prustete dann los. Er lachte und lachte, auch Xiangling stimmte mit ein.
„Ahahha, Doofheits-Dämon, ich kann nicht mehr“, keuchte er, krümmte sich vor Lachen.
„Hihihi, Chongyun du bist echt der Beste, wenn du so drauf bist“, lachte Xiangling.
„Chongyun, hier“, ertönte plötzlich eine ältere, männliche Stimme und irgendwer stopfte mir etwas angenehm kühles in den Mund.
Die Kühle des Eises schien durch meinen ganzen Körper zu strahlen. Fast sofort beruhigte ich mich, ließ mich erschöpft zurück auf den Stuhl fallen.
„Och, Papa. Es war doch gerade so lustig“, beschwerte Xiangling sich, sah beleidigt zu ihrem Vater, der mir das Eis gegeben hatte.
„Hört auf den armen Jungen immer zu quälen“, erwiderte er und gab Xiangling eine leichte Kopfnuss. „Und jetzt ab rein mit dir, wir brauchen Küchenkraft“
„Ja, ja... Bis dann, Jungs!“, rief sie und folgte ihrem Vater hinein.
Ich biss ein Stückchen vom Eis ab, sah zu Xingqiu.
„Ich gründe eine Opferallianz“, sagte ich.
„Hä? Wie?“
„Alle die von dir gemobbt werden, sollen sich zusammenschließen. Und dann planen wir, wie wir uns rächen können“
„Ich mobbe aber nur dich“, grinste er und klaute meine Stäbchen, da seine auf den Boden gefallen waren.
„Du kannst bald alleine weiterreisen“, sagte ich, biss energischer von meinem Eis ab. Zwar war ich nun wieder beruhigt, aber es regte mich auf. Immer tat er so etwas. Und dann machte ich nur peinliches Zeug. Tief atmete ich ein. Ich wollte absolut keinen Streit anzetteln oder sonst irgendwas, was bei mir irgendeine Form von Gefühlen auslösen könnte. Irgendeine starke Emotion. Also musste ich mich noch mehr beruhigen...
„Okay, okay. Tut mir Leid, ja?“, sagte der  Blauhaarige, schob mir seinen Teller rüber. „Hier, das ist ohne irgendwas scharfes. Versprochen. Ich schwöre auf... Meine Bücher“
Er nahm meinen Teller, legte mir neue Stäbchen hin. Ich vertraute ihm mal und wirbelte Nudeln auf meine Stäbchen. Schmeckte gut. Nicht scharf. Nicht warm.
„Hey, hast du heute eigentlich einen Auftrag?“, fragte Xingqiu.
„Nein... Aber ich wollte heute trainieren. Aber das Wetter ist jetzt viel zu heiß“
„Entspann dich doch einfach mal“
„Ich mach doch nicht nichts. Gerade bei dem Wetter ist es vielleicht gut, noch mehr zu trainieren. Dass ich an meine Grenzen stoße, und sie erweitern kann!“
„Wieso? Ist doch doof. Sei nicht so masochistisch. Also ich werde heute gaaar nichts tun“
„Aufräumen“
„Wie?“
„Das sieht Zuhause echt nicht gut aus...“
„Das kannst du ja machen. Sieh es dann als Training an“, grinste er.
Ich sagte nichts mehr, aß meine Nudeln. Man, manchmal könnte ich ihn echt...
Als wir aufgegessen hatten, verabschiedeten wir uns bei Xiangling und liefen dann los.
Mein Begleiter gähnte und streckte sich, wedelte sich mit der Hand Luft zu.
„Heeeeiß! Lass mich mal unter deinen Schirm“
Er drückte sich an mich.
„Du machst, dass mir noch wärmer wird“, beschwerte ich mich.
„Oho? So ist das also? Na ich bin auch ein hübscher, junger Mann, dann ist das klar“
„So meinte ich das jetzt nicht“
„Tu nicht so. Ich bin ein Schönling“
„Du weißt, dass manche dich für ein Mädchen halten?“
„Oha? Willst du Streit?“
Xingqiu umklammerte plötzlich den Griff des Regenschirms und riss ihn mir aus der Hand. Dann hüpfte er provokant grinsend davon. Die Sonne strahlte erbarmungslos auf mich herab, ich schnappte erschrocken nach Luft.
„O...kay, Xingqiu, es tut mir Leid. Gib ihn mir zurück“, sagte ich. Die Wärme...
„Lass mich kurz überlegen“, sagte er, machte einen Schritt näher zu mir.
Mir wurde schwindelig, ich fing an zu schwitzen. Oh nein...
„Gehts dir noch gut?“, fragte er, hielt mir dann den Schirm hin.
Ich wollte ihn nehmen, dann zog er ihn wieder weg. „Du willst bestimmt keinen Schirm annehmen, von einem Typ, der aussieht wie ein Mädchen, oder?“, sagte er beleidigt.
Und da stieg mir die Hitze zu Kopf und ich konnte mich wieder nicht beherrschen. Zum zweiten Mal heute. In so kurzer Zeit. Und schon wieder nur wegen ihm.
„Oh, verdammte Schei... Es reicht mir! Du nervst! Du nervst unnormal! Wieso musst du mich immer so ärgern, dass ich nur peinliches Zeug mache?! Geh doch mal wen anders mobben! Und so toll, wie du dich findest, bist du gar nicht! Und dreckig bist du auch! Jeden Tag sieht unser Zuhause aus wie eine Müllhalde, weil du so ein Schmutzfink bist! Räum mal auf! Überall deine verdammten, drecks Bücher, die voll langweilig sind! Es nervt! Es nervt! Nervt! Nervt!“, fauchte ich, nahm ihm den Regenschirm energisch ab und lief dann schnell davon. Stampfte wohl eher.
„Pf! Dann geh doch! Keine Lust mehr, immer auf dich aufzupassen!“, rief er mir wütend hinterher.
Ich biss mir auf die Lippe, kickte mit dem Fuß gegen einen Baum, wodurch ein Eichhörnchen mich verstört ansah. Tief ein und ausatmend versuchte ich mich zu beruhigen, doch irgendwie ging es nicht. Es war so heiß. So verdammt heiß. Und diese Wut auf Xingqiu... Das war nicht gut. Ganz und gar nicht. Ich wollte nicht mehr wütend sein... Also beschloss ich, Drachengrat aufzusuchen. Der kühle Ort wird mich sicher besänftigen...


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Hey hey ^^ Das ist meine erste Genshin Fanfiction :D ich liebe chongyun und xingqiu*-* sie sind mein OTP😍💕
Also, ich weiß ehrlich gesagt nicht wie beliebt das Ship vor allem in Deutschland ist, aber ich hoffe trotzdem das der ein oder andere Fan davon meine FF liest :3 ich hoffe sie wird euch gefallen... Und danke an alle, die sie lesen! ❤️🔥

Liebe oder Impuls? ~ Chongyun x Xingqiu | GenshinImpactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt