Xingqiu POV
„Ach? Das stimmt aber nicht. Ich hab es doch gelesen. Das Ende ist offen, es ist nicht abgeschlossen. Weißt du überhaupt, was du liest?“, sagte ich kritisch, nahm dem Mann das Buch weg, welches er eben noch in den Händen hielt.
Er kniff die Augen zusammen.
„Ehm... A-Aber.. Na gut...“, gab er endlich auf, nahm ein anderes Buch. „Dann lese ich den ersten Teil nochmal, bevor ich den zweiten kaufe...“Er lief davon, und die Besitzerin des Bücherladens stellte sich mit verschränkten Armen vor mich.
„Könntest du bitte aufhören meine Kundschaft zu vergraulen?“
„Nein? Wenn ich so etwas höre... dass man ein Buch nicht richtig liest, dann werde ich echt sauer“, antwortete ich.
Sie seufzte.
„Übrigens... Dein Buch ist bis nach Inazuma gekommen... sie wollen mehr davon“, flüsterte sie mir zu.
Ich sah überrascht zu ihr.
„Bis nach... Inazuma?“
„Jepp. Hast du vor, eine Fortsetzung zu schreiben?“
„Hm... Wie wäre es mit etwas romantischem?“
„Hä?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Egal. Ich muss los. Und ich überlege mal wegen der Fortsetzung!“Ich lief davon, winkte. Seufzend lehnte ich mich gegen eine Hausmauer und starrte in den wolkenlosen, blauen Himmel. Über das, was gestern passiert war, wollte ich absolut nicht nachdenken. Wo war Chongyun? Eigentlich hatte er heute frei. Und ich auch. Was sollte ich machen? Mir war langweilig. Tatsächlich hatte ich nicht einmal Lust zu lesen... Das war sehr untypisch für mich.. Aber irgendwie war ich immer noch so aufgewühlt...
Gab es nicht irgendwas für mich zu tun? Oder sollte ich faulenzen ? Eigentlich war das eine gute Idee...
Ich wollte gerade zurück nach Hause laufen, da legte mir jemand von hinten die Hände auf die Schultern und hauchte mir ein "Buh" ins Ohr.Unbeeindruckt drehte ich mich um. Die 77igste Direktion des Wangshens Bestattungsinstitut grinste mich an.
„Irgendwann werde ich es schaffe, dich zu erschrecken!“, kicherte sie.
„Bevor das passiert, sieht Chongyun einen Dämonen“, seufzte ich.
„Hihihi! Was stehst du hier eigentlich so bedrückt rum?“
„...Wieso bist du hier?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage.
„Flugblätter verteilen“, sagte Hu Tao und hob einen dicken Stapel hoch. „Hilfst du mir? Du hast doch immer so gute Ideen“, grinste sie.
Bevor ich irgendwas sagen konnte, drückte sie mir schon die Hälfte des Stapels in die Hand. Ich sah darauf.
„Jetzt nur für limitierte Zeit! 2 für 1! Nur einmal bezahlen, anstatt zwei mal!“, stand darauf.
„Sehr geehrte Tao... Ich verstehe, dass du keine Kundschaft hast“, seufzte ich.
„Wieso das? Ich kann doch nichts dafür, dass einfach zu wenige aus dem Leben gehen“, kicherte sie, hielt sich verstohlen die Hand an den Mund.
„Jajaja, ich komm bald vorbei, aber als Sarglieger, wenn das so weiter geht“, seufzte ich.
„Hmm? Was ist denn los? Wieso so deprimiert? Streit mit Yunyun?“, fragte sie, hämmerte ein Flugblatt an eine Mauer neben uns.
„... Streit nicht wirklich“, murmelte ich.
Wem konnte ich schon erzählen, was los war? Wem konnte ich sagen, dass ich ein ekelhafter Egoist war, der seinen besten Freund gestern ausnutzte, dass er so etwas mit mir anstellte...?
Mir schoss das Blut in den Kopf, schnell befestigte ich auch ein Flugblatt an der Mauer.
„Was denn dann?“
Hu Tao sah mich neugierig an.Ich sah zur Seite. Ihr konnte ich das nicht erzählen... Sie kannte sich mit so Liebessachen nicht aus...Oder?!
„Sag mal... Hast du eigentlich einen Liebhaber?“, fragte ich, versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen.
Hu Tao sah mich überrascht an, dann prustete sie los. Ich grinste.
„Ich? Echt jetzt? Dein Ernst?“, kicherte sie, wischte sich eine Lachträne weg.
„Jaja, ne. War mir schon klar“, sagte ich.
„Verstehe, jetzt weiß ich aber was los ist“, sagte sie und grinste dreckig.
Ich ließ fast meinen Stapel fallen.
„Was? Was meinst du?“, fragte ich nervös.
„Oya, oya? Du bist ja heute ganz nervös und zappelig!“
Sie kam näher an mich heran, beugte sich zu mir.
„Etwa verliebt, hm?“, hauchte sie in mein Ohr.
Ich zuckte zusammen, verschränkte die Arme, reckte das Kinn in die Höhe.
„Ich, verliebt? Niemals. Niemals würde jemand meine Liebe auch nur ansatzweise verdienen! Tse!“, machte ich theatralisch.
„Jaja, schon gut. Also. Wer ist es?“, fragte sie neugierig.
Ich sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Sollte sie das nicht schon wissen durch das Gespräch?
„Oh nein... Ich glaub ich weiß es“, sagte sie dann, hob sich erschrocken eine Hand an den Mund.
„Mhm. Kompliziert“, seufzte ich.
„Verstehe, deshalb ist es zwischen dir und Chongyun so komisch?“
„Ja... Ich weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll“, seufzte ich.
„Na ja, dass der beste Freund irgendwann mal eine Liebhaberin hat, ist doch ganz normal! Er findet sicher auch bald irgendwen!“, sagte sie sorglos und klofpte auf meine Schulter. Verwirrt sah ich sie an. Moment. Was?
„Hä?“
„Was?“
„Was redest du?“
Sie legte fragend den Kopf schief. Moment, moment. Nun war ich komplett verwirrt.
„Halt, stopp. In wen, denkst du, dass ich verliebt bin?“, fragte ich vorsichtig.
„Xiangling?“
Ich sah sie angewidert an, dann lachte ich laut los.
Tao sah mich mit großen Augen an.
Ich konnte fast nicht mehr vor Lachen. Nach Luft schnappend sank ich auf den Boden, klopfte mir vor lauter Lachen auf den Oberschenkel.
„Oh heiliger Morax, das war der … ahahaha... beste Witz seit langem“, heulte ich schon fast vor Lachen.
„Haaaaa? Also nicht Xiangling?!“
„Nein...Aua, mein Bauch“Ich keuchte und hustete, dann erhob ich mich, räusperte mich und klopfte mir den Dreck von der Kleidung. Verstohlen sah ich mich um. Zum Glück waren hier nicht viele Leute. Das würde meinem Ansehen schaden, wenn man mich so sehen würde.
„Oh. Das ist jetzt etwas peinlich“, sagte Tao.
„Ach, alles gut...Hihhi... Du kommst niemals drauf“, sagte ich, streckte die Zunge raus.
„Halt! Bin es etwa...Ich?“, grinste sie, wackelte verführerisch mit den Augenbrauen.
„Niemals. Dann lieber Xiangling“
„Würde ich an deiner Stelle auch sagen. Sie kann gutes Essen kochen... Hmm.. Essen“, schnurrte die Bestatterin, sah verträumt in den Himmel.
„Lust was zu essen, nachdem wir die aufgehängt haben?“, fragte ich sie, deutete auf die Flugblätter.
„Lädst du mich ein? Aufgrund der geringen Sterbensquote bin ich ziemlich plei-“
„Jaja, ich lade dich ein!“
„Yahoo! Dann, los, los!“, sagte sie voller Energie und verteilte weiter die Flugblätter. Ich half ihr, atmete erleichtert aus. Gut, dass sie das Thema so schnell vergessen hatte...
Kurz dachte ich an Xiangling. Ob ich wohl mit ihr darüber reden konnte? Doch, nein... Sie war zu gut mit Chongyun befreundet... Sie könnte es ihm sagen...
Wer nur... Wer könnte mir einen Rat geben...? Ein Mädchen... Es musste auf jeden Fall ein Mädchen sein... Und plötzlich fiel mir jemand ein. Zwar wusste ich nicht, ob das eine gute Idee war, dennoch... Probieren konnte man es ja...
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Liebe oder Impuls? ~ Chongyun x Xingqiu | GenshinImpact
FanfictionEine Fanfiction zu Chongyun und Xingqiu aus Genshin Impact :) ~Switch!~ ---------------------NSFW-------------------- ~Yaoi! Don't like, don't read!~ Cover by : @mikanchiis on Twitter (I have the permission to use it :3) Falls jemand sieht, dass mei...