17. Kapitel

840 54 29
                                    

Chongyun POV

„Du bist nicht konzentriert bei der Sache“, sagte Xiao und verschränkte die Arme.
Ich seufzte, ließ mein Claymore sinken.
„Das wichtigste ist, dass du konzentriert bist, frei von jeglichen Hintergedanken“, fügte er hinzu.

Ich war wirklich froh, dass er mit mir trainierte, doch jetzt im Moment konnte ich mich absolut nicht zusammenreißen, konzentrieren oder sonst was. Heute Abend würde Xingqiu wieder nach Hause kommen... Dann musste ich es ihm sagen....
„I...Ich denke, wir sollten das heute lassen. Ich bin emotional aufgewühlt“, grummelte ich und verbarg das Gesicht in den Händen.
„Weswegen?“
„Menschenkrams“

Das würde der absolut nicht verstehen, und anvertrauen wollte ich mich ihm auch nicht wirklich...
„Also unnötiges Zeug“, brummte er und sah mich schon fast angewidert an.
„Genau. Liebe und sowas“
„Dieses unscheinbare Etwas, das nicht existiert, aber nach dem sich jedes Lebewesen sehnt“
Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Wie...Nicht existiert? Tut es doch?“
„Das definiert jeder anders. Aber Menschen machen das wohl, um nicht alleine zu bleiben. Wenn sie sich mit jemanden gut verstehen, kann daraus schnell mehr werden, weil man denkt man will für immer bei demjenigen bleiben. Und so.“
Ich sah ihn überrascht an.
„Das hat mir Mora … Zho.. Das hat mir jemand erzählt“, fügte er hinzu.
Ich ließ mich auf den Boden plumpsen, sah zu dem Yaksha hoch.
„Also bedeutet Liebe, dass man sein ganzes Leben bei der Person verbringen will und sich bei ihr wohl fühlt?“
„Glaube schon? Woher soll ich das wissen?“
„Hä...Du hattest es doch eben gesagt“
Xiao seufzte. „Ich weiß darüber nichts, ich gebe nur das weiter, was mir gesagt wurde“

Wow, tatsächlich half er mir gerade aber enorm. Das hatte ich nicht erwartet.
„Hm... Also.. Ich will für immer bei ihm bleiben... Und wohl fühlen? Na ja, er ärgert mich immer und manchmal regt mich das echt auf, aber.. Im Grunde ist er trotzdem stets besorgt um mich und hilft mir....“, murmelte ich vor mich hin.
„Der Sohn der Händlergilde“, sagte Xiao und ich zuckte zusammen.
„W-Was?“
„Den magst du doch, oder?“
Da fiel mir die Kinnlade runter. Wie? Was?
„Wenn sogar mir das auffällt, bist du wirklich dumm, wenn du das selber nicht mal weißt“, sagte Xiao und lächelte leicht.
Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss.
„Was?! Halt stopp, wie kommst du darauf, dass ich ihn mag?!“, fragte ich nervös und sprang auf.
„Das sieht man doch, und ich verstehe nicht mal was von menschlichen Emotionen. Bist du irgendwie zurückgeblieben?“
Ich schmollte. War ich das? Allerdings... Wenn sogar ihm das auffiel... Er hatte Recht.. Wie dumm war ich eigentlich?
„Also mein Herz klopft auch manchmal so schnell, wenn er mich anfasst und so“, überlegte ich laut.
Xiao sah mich an, als wäre ich bekloppt.
„Ich weiß ja, dass das immer in Liebesbüchern ist und alles, aber... Ja keine Ahnung“, sagte ich, fast schon verzweifelt.
„Das was ich glaube, ist, dass du es dir selber nicht eingestehen willst, beziehungsweise verdrängen willst, wegen deinem größten Problem, der Yang-Lastigkeit. Du hast Angst, dass du deshalb ausrastest. Allerdings solltest du es deshalb einfach zulassen und dich selbst nicht anlügen. Wenn du deinen Gefühlen freien Lauf lassen würdest, vielleicht hilft dir das sogar mit deinem Problemchen.“

Wie konnte ausgerechnet Xiao, der stets alleine war, die Menschen nicht verstand und ihre Emotionen und Gefühle als unnötig empfand, mir am meisten helfen?
„Du hast Recht...“, sagte ich und die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz.
„Ich... Ich glaube ich... Ja... Ich muss es ihm sagen, dass ich ihn... lie-“
„Ja, gut. Mach das“, fiel Xiao mir ins Wort.
Ich strahlte ihn an.
„Danke! Du hast mir wirklich geholfen!“
Er kratzte sich kurz am Kopf, verschränkte die Arme wieder und sah zur Seite, ich jedoch sah, dass seine Gesichtszüge weich wurden.

„Dann werde ich nach Hause gehen... Oh, vielleicht etwas Gutes kochen.. Und dann... Kerzen. Ich weiß, dass er ein Romantiker ist. Mhm, mhm. Das ist gut“, murmelte ich vor mich hin und nickte.
„Beim nächsten Mal kannst du mir ja als Dank eine Portion Mandeltofu vorbeibringen“, sagte Xiao.
„Ja! Werde ich! Danke, wirklich!“
Nun hatte ich gute Laune. Es konnte doch nicht besser sein, oder? Ich war mir meiner Gefühle bewusst... Und Xingqiu liebte mich auch... Hatte ich meinen Partner fürs Leben gefunden? Irgendwie wurde mir nun total leicht ums Herz... Angenehm warm... Ja, ich wollte ihn sehen. Unbedingt. Ich musste es ihm sagen!

--------------------------

Sorry Leute QwQ ich wollte wieder aktiv schreiben aber ja... Mir gings leider nicht so gut._.
Jedenfalls! Jetzt geht es mir besser! ^^ sorry, dass das Kapitel so kurz ist >~<
Es werden wohl noch so... 2/3 Kapitel kommen und dann gibt es ein schönes (?) Ende 🤭
Vielen Dank für alle eure Kommentare! Die machen mich sehr sehr glücklich! 😍❤️

Liebe oder Impuls? ~ Chongyun x Xingqiu | GenshinImpactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt