3. Kapitel

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Xingqiu POV

Razor lief los, ich beeilte mich, ihm hinterher zu kommen.
„Autsch! Oh man!“, hörte man jemanden rufen.
„Da sind sie! Gut gemacht, Razor!“, rief ich, schob die schneebedeckten Büsche zur Seite.
Vor uns erstreckte sich eine große, schneebedeckte Fläche, der Boden aufgestampft. Bennett stand da, sah panisch auf sein abgebrochenes Schwert in der Hand. Chongyun war voller Blut, wischte sich keuchend mit einer Hand über den Mund.
„Bennett! Yunyun! Ihr verletzt!“, rief Razor, nahm kampfbereit sein Claymore und rannte vor.
„Yunyun! Was zum Teufel ist passiert?!“, rief ich besorgt, rannte schnell zu ihm und begutachtete ihn voller Sorgen.
„Xingqiu? Was machst du hier?“, fragte er mit großen Augen.
„Razor! Xingqiu! Argh, es tut mir Leid! Wir wollten hier trainieren gehen, doch jetzt... Haben wir dieses riesige Vieh am Hals! Das lässt uns nicht in Ruhe!“
„Riesiges Vieh?“, fragte ich verwirrt, da bebte der Boden plötzlich und ich sah einem riesigen Wildschwein ins Gesicht. Der Kopf des Schweins war fünfmal größer als ich.
Chongyun stieß mich zur Seite, schloss die Augen, zeichnete mit seinen Fingern einen Kreis in die Luft und murmelte ein paar Verse. Eiszapfen schossen vom Himmel, bohrten sich in das Fleisch des Schweines. Es quiekte, schüttelte die Zapfen jedoch mit Leichtigkeit ab.
„Das... Zu großes Schwein. Wir wegrennen. Sofort!“, rief Razor, verzog das Gesicht und nahm den verletzten Bennett huckepack.
„Yunyun! Kannst du laufen?!“, rief ich.
„Ja... ich bin nur auf die Nase gefallen, daher das Blut“, murmelte er.
„Na dann... Rückzug!“, rief ich und wir rannten los.
Das Wildschwein rannte uns polternd hinterher.
„Eeek! Damit habe ich nicht gerechnet! Wieso kämpft ihr mit dem Vieh?!“, quiekte ich, wich erschrocken einer Lawine, ausgelöst durch die Klauen des Tieres, aus.
„Es tut mir Leid... Ich wollte eines ihrer Babys fangen... Weil ich Razor ein Geschenk machen wollte“, sagte Bennett und sah schuldbewusst zur Seite.
„Wir zusammen Wildschweine fangen. Nicht allein!“, sagte Razor und wich der riesigen Hauern des Viechs aus.
„Tut mir Leid“, wiederholte Bennett die ganze Zeit.
Schließlich, ganz knapp, aber dennoch geschafft, standen wir keuchend außerhalb Drachengrats, das Monster verfolgte uns nicht mehr.
„Oh man, oh man“, keuchte ich, wischte mir den Schweiß von der Stirn.
Chongyun atmete ebenfalls schwer, ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Razor setzte Bennett ab, der voller Schmerz auf sein Bein sah. Es war von irgendwas durchbohrt worden.
„Ey. Keine Alleingänge mehr, klar? Ihr wisst wie gefährlich das da ist! Und Yunyun! Du weißt noch, als du so verdammt krank warst, weil dus im Drachengrat übertrieben hast?! Reiß dich gefälligst zusammen!“, schimpfte ich.
Yunyun ignorierte mich mehr oder weniger, zog ein Eis aus seiner Tasche und aß es.
„Brauchen Arzt“, sagte Razor und schnüffelte an Bennetts Bein.
„So ein Mist. Wir müssen in die Stadt laufen“, murmelte ich. „Kannst du ihn tragen?“
Razor nickte, nahm ihn wieder huckepack. Bennett bedankte sich kleinlaut.
„Chongyun, was ist mit deiner Nase? Redest du mal mit mir?“, schnaubte ich.
Er zog die Augenbrauen zusammen. „Mir geht’s gut, klar?“
Ich könnte ihm jetzt sowas von eine klatschen. Jedoch riss ich mich zusammen, seufzte.
„Ja dann... Los geht’s. Nach Mondstadt wird es wohl schneller gehen“
„Moment. Wir andere Seite... Nach Mondstadt... Durch Drachengrat laufen“, sagte Razor. Ich wollte gerade loslaufen, blieb wieder stehen, sah mich um.
„Verdammt. Du hast Recht“
„Das Gasthaus... Ist hier in der Nähe, oder?“, fragte Bennett.
„Stimmt. Lass uns dort hin“
Also liefen wir los, niemand sagte ein Wort.
Ich sah genervt zu Chongyun. Der ignorierte mich eiskalt. Dabei war ich so besorgt um ihn! Der konnte mich mal...

Liebe oder Impuls? ~ Chongyun x Xingqiu | GenshinImpactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt