19. Kapitel ~ Ende (?)

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Xingqiu POV

„Wieso siehst du so glücklich aus? Bist du ein Masochist oder so?“, fragte mein Bruder, als ich die Bücher in meine Tasche stopfte. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, um endlich die ganze Arbeit fertig zu haben.
„Sei leise“, knurrte ich ihn an und schulterte meine Tasche.
„Bist wohl froh, hier wegzugehen?“
„Absolut. Und jetzt nerv mich nicht mehr“
Ich lief an ihm vorbei, stolperte fast die Treppe hinunter.
„Xingqiu, du solltest wirklich schlafen gehen, wenn du bei deinem Exorzisten-Freund bist. Du bist total neben der Spur“

In meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge, als er das sagte. Exorzisten-Freund... Ja, genau, mein Freund. Glücklich lächelte ich, legte mir die Hände auf die Wangen, spürte, wie sie heiß wurden. Das was da gestern Abend passiert war... Ich war so glücklich. Er liebte mich auch..
„Hallo? Bist du krank?“
Mein Bruder haute mir von hinten auf den Hinterkopf.
„He! Du sollst nicht nerven! Mach lieber mal anständig deine Arbeit!“, fauchte ich ihn an und lief schnell weiter die Treppen runter.
„Hast du Vater schon Auf Wiedersehen gesagt?“, rief er mir hinterher.
„Jaja. Ich hoff, wir sehen uns nicht so schnell wieder!“

Trotz meines Schlafmangels fühlte ich mich unglaublich leicht, als ich endlich aus dem großen Gebäude der Händlergilde lief. Ich summte fröhlich vor mich hin. Was waren das nur für Gefühle? Als wäre ich der glücklichste Mensch der Welt. Nein. Ich war wirklich der glücklichste Mensch der Welt.

„Yuuuuun~!“, trällerte ich, als ich die Haustür aufstieß. Ich huschte in das kleine Zimmer, sah mich nach allen Seiten um, schmollte. Wo war er?
„Yunyun?“, fragte ich, lief in die Küche.
Da lief er aus dem Bad, wurde knallrot, als er mich sah.
„Oh, du bist da“, sagte er.
Ich rannte auf ihn zu, breitete die Arme aus. Er fing mich auf, verlor fast das Gleichgewicht. Ich schmiegte mich an ihn.

„H-He!“, stotterte er nervös, strich mir langsam über die Haare.
„Endlich bin ich wieder da“, sagte ich, schloss die Augen.
„Hast du etwa die ganze Nacht durchgemacht?“, fragte er.
„Ja, aber egal. Ich hab mich noch nie so gut gefühlt!“, sagte ich, strahlte ihn an. Er starrte mich nur mit großen Augen an.
„Bist du krank?“, fragte er.
„Hä?“
„Ich glaub der Schlafmangel tut dir nicht gut. Das ist gruselig. Leg dich hin“
„Ey! Wieso sagt ihr das alle? Ich bin glücklich und ihr denkt ich sei krank“, schnaubte ich.
„D-Du bist echt süß gerade. Das ist eben ungewohnt“, murmelte er und sah verlegen zur Seite.
Ich könnte ihn auffressen, so süß war er. Noch enger schmiegte ich mich an ihn, knuddelte ihn durch.
„So süß, so süß“, quiekte ich.
„Xingqiu! L-Lass das“, beschwerte Yun sich, drückte gegen mich.
„Wiesoooo?“
„Mir wird warm...“
„Gut so“
Beleidigt sah er mich an.
„Du hast das gestern doch ernst gemeint, oder?“, fragte ich.
„Natürlich!“
Ich lächelte ihn an. „Dann bin ich ja froh“
„I-Ich weiß nur nicht...Eh.. Ich... Bin nervös“, gab er zu und wirbelte eine Haarsträhne von mir um seinen Finger.
„Wie süß“
„Lass das jetzt“
Ich kicherte.

„J-Jedenfalls, du hast Hunger, oder?“, fragte Chongyun. Ich dachte nach.
„Hm, weiß nicht so Recht. Das Einzige was ich im Moment will, bist du“
Da wurde er rot wie eine Tomate und schluckte fest. Er war so putzig... Ich hielt es nicht aus. Also drückte ich seinen Kopf zu mir und legte meine Lippen auf seine.
Wieso fühlte sich ein Kuss so gut an? Wieso hatte er solch weiche Lippen?
„Das könnte meine neue Lieblingsbeschäftigung werden. Das ist ja fast besser als lesen“, sagte ich, als wir uns vom Kuss lösten.
„Nur fast, was?“, seufzte er.
„Wir werden sehen“, grinste ich provokant, fuhr dann mit meinem Finger an seinem Hals entlang. Seine Haut war so weich.
„Wollten wir nicht weitermachen, wo wir gestern aufgehört hatten?“, flüsterte ich.
„Wa... Was?! Eh.. D-Du solltest erst mal was Essen und dann schlafen?!“, stotterte Chongyun nervös.
„Das kann warten“, erwiderte ich, drückte mich an ihn.
„W...W-Was ist denn mit dir?“
„Ich hab dich eben vermisst. Und bin glücklich. Oh, aber wenn du nicht willst, ist das auch okay. Du unerfahrenes, unschuldiges Ding“
Da schmollte er. „Unschuldig? Ich hab deinen Erotikroman gelesen“
„Uuunndd?“
„Es war versaut“
„Tja, vielleicht bin ich ja versaut“
Er war so nervös, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.
„Du machst es mir nicht gerade leicht... Ich kann mich kaum beherrschen“, sagte ich und zupfte an seinem Oberteil herum.

Liebe oder Impuls? ~ Chongyun x Xingqiu | GenshinImpactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt