Prolog ⭒ Hände

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⟁ CW: Tod, Verletzungen ⟁

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⟁ CW: Tod, Verletzungen ⟁


Now playing: Swimming Pool - Marie Madeleine


Das Wasser, in dem Sirius Black zu sich kam, war weder kalt noch warm.

Es hatte die seltsame Temperatur, bei der man es kaum auf der Haut spürte. Er wusste jedoch, dass er sich in Wasser befand, denn die Welt um ihn herum war von einem blassen, blaugrünen Schleier überzogen. Seine Augen und Lungen brannten, das Wasser strömte um seine bleischweren Arme und Beine, leistete Widerstand, wenn er versuchte, sie zu bewegen. Bis auf das leise Glucksen des Wassers war kein Laut zu hören.

Er konnte sich nicht mehr erinnern, wieso, doch er hatte das Gefühl, aus einem Grund hier zu sein, während er in die schwarzblauen Untiefen hinabsah. Irgendetwas... fehlte.

Seine Lungen zogen sich zusammen um das wenig Luft, das noch in ihnen war, doch er konnte seine Gliedmaßen nicht dazu bringen, ihn zur Oberfläche zu tragen. Stattdessen sank er nur immer weiter hinab in der beinahe unbewegten, dicken Masse des Wassers.

Es war nur Wasser, endloses blaugrün. Sein Mund schmeckte nach Salz.

Nur Wasser und... etwas packte ihn.

Aus der Dunkelheit ragte ein langer, weißer Arm hervor. Eine Schlange aus schwarzer Tinte rankte sich um ihn, und die dürre Hand krallte sich an den Saum seiner Robe, wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring.

Er konnte sich nicht mehr bewegen, nur herunterstarren auf die Hand, zu der eine zweite kam, die sich um sein Handgelenk schloss. Ihm wurde kalt, als sein Blick auf die klaffende Wunde an ihrer Seite fiel. Ihr fehlte der kleine Finger, doch statt Blut konnte er dort graues Gewebe und Knochen erkennen, über dem die Haut nur noch in Fetzen herabhing. Sein Ausruf des Entsetzens machte keinen Laut, verlor sich nur in kleinen Luftblasen, die in die Höhe stiegen, während die Hände weiter verzweifelt nach ihm griffen.

Je näher er der Schwärze kam, desto kälter wurde das Wasser um ihn, doch es gab nichts, das er dagegen tun konnte. Seine Arme und Beine hingen schlaff von seinem Körper herab und so sehr er auch wollte, er konnte die Hände nicht ergreifen und sie an die Oberfläche ziehen.

Rote Haare trieben gegen sein Gesicht, und im nächsten Moment schwebte vor ihm ein dunkler, grauer Kopf. Die Brille darauf lag schief auf dessen Nase. Er konnte sie nicht richten, nur in die matten, ausdruckslosen braunen Augen dahinter starren, bis sich eine Hand, überzogen von weiß-silbrigen Fäden von Narben, um den Kragen seines Hemdes schloss und er sich von ihr in die Schwärze ziehen ließ.

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traitors. [wolfstar] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt