06.12.1978
⏵Now playing: Lover - Taylor Swift
"...Vielleicht solltest du wirklich zu einem Friseur gehen," murmelte Remus mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck, während er versuchte, Sirius' Haare zu bändigen.
Er strengte sich an, den Kopf nicht zu sehr zu bewegen. "Was zur Hölle ist ein Friseur?"
"Jemand, der deine Haare wesentlich professioneller schneidet, als ich es tue," sagte er und hielt zwei Strähnen mit deutlich unterschiedlicher Länge von seinem Hinterkopf hoch.
"Du verstehst nicht, das ist Teil meines Charmes."
Remus traf seinen Blick im Spiegel und schüttelte lächelnd den Kopf. "Natürlich, verzeih mir."
"...Vielleicht sollten wir Fleamont fragen, ob er zufällig noch eine Flasche von seinem Seidenglatt-Zeugs dabei hat."
"Besser nicht," grinste Remus. "Keine Sorge, ich bin fast fertig. Aber das letzte Mal, das ich Fleamont gesehen habe, sah er aus, als wäre er nur eine Erinnerung, dass sein Sohn heiratet, davon entfernt, in Tränen auszubrechen."
"Du hättest ihn sehen sollen, als Lily ihn gefragt hat, ob er sie zum Altar führt. Er hat den ganzen Abend nur noch geheult und sie hat sich schon Sorgen gemacht, was Falsches gesagt zu haben."
Remus trat einen Schritt zurück und musterte ihn, ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.
"Das ist sein komplett-in-Sirius-verschossen-Blick," hatte Lily ihn im sechsten Schuljahr aufgeklärt, "Nicht zu verwechseln mit dem, wenn er ein gutes Buch gefunden hat, obwohl die beiden ziemlich nahe beeinander liegen."
"Hey, wir haben keine Zeit zum Starren. Ich seh auch später noch so gut aus."
Er lehnte sich ein letztes Mal dem Spiegel entgegen. Seine langen Haare waren nun zu einem eleganten Knoten zusammengefasst. Vorsichtig steckte er die weiße Lilie in seine Brusttasche.
Dann sah er zu Remus hinter sich, der gegen die Wand des kleinen Gästezimmers lehnte. Seine kupferbraunen Locken hatten nicht ansatzweise so viel Aufwand gebraucht, wie es Sirius' Haare getan hatten; tatsächlich hatte er sie nur kurz ausgeschüttelt, doch Sirius' Meinung nach konnten sie nicht perfekter aussehen.
Er trug das gleiche dunkelbraune Jackett (sogar für Sirius' Begriffe sündhaft teuer, doch Onkel Alphard würde sicher zustimmen, dass die Hochzeit seines besten Freundes ein mehr als gerechtfertiges Investment seines Erbes war). In den letzten Wochen hatte er wieder etwas abgenommen, so dass es wie das weiße Hemd, das er darunter trug, ziemlich locker von seinen Schultern hing, doch er hatte das Gefühl, jede andere Passform hätte an ihm fremd ausgesehen, nicht nach Moony (trotzdem würde er Mrs Wu irgendwie dazu bringen müssen, ihm mehr Essen einzuflößen).
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traitors. [wolfstar] ✔
Fanfiction❝Die Liebe ist der Meister der Täuschung.❞ Mit ihrem Abschluss an Hogwarts in der Tasche stehen die Rumtreiber vor einer völlig neuen Herausforderung: Sie müssen in ihrer neugewonnenen Freiheit auch sich selbst und ihren Platz in der Welt finden, do...