12 ⭒ Zuhause

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30.06.1978


Now playing: Where'd All The Time Go? - Dr. Dog


Anders als die Ergebnisse ihrer ZAGs, die sie erst am Ende der Ferien nach dem fünften Schuljahr erhalten hatten, bekamen sie die Ergebnisse der UTZs an ihrem letzten Tag, noch vor ihrer Abschiedszeremonie, ausgeteilt.

Auf Madam Pomfreys Anweisung, die er ein einziges Mal entschieden hatte, zu befolgen, war Sirius bis zu der Zeremonie im Krankenflügel geblieben, in dem Remus ihm zu Pomfreys Freude nicht von der Seite wich.

Unter ihrer und Remus' sorgfältiger Behandlung hatten die Wunden sich wieder geschlossen, ohne mehr an Spuren als dünne, blasse Linien auf seinem Oberkörper zu hinterlassen. Heimlich hoffte er, dass Snape nicht so gut davon gekommen war, doch wenn er den Gegenzauber selbst erfunden hatte, standen die Chancen dafür wohl niedrig.

Lily hatte ihr Wort gehalten und Berichten nach keine einzige Silbe mehr mit dieser schleimigen Fledermaus gesprochen.

Er hatte nichts anderes, wenn nicht noch Schlimmeres verdient. Man hatte nicht sicher feststellen können, dass er seinen seltsamen Fluch aus einem anderen Grund als Selbstverteidigung auf James gerichtet hatte, somit hatte man ihn nur für das reine Erfinden des Fluches diszipliniert.

Sirius brauchte keine anderen Beweise. Er hatte das Glühen in Snapes Augen gesehen und würde es vermutlich nie wieder vergessen. Den Hass, die hämische Freude, die übliche Überheblichkeit. Die Hand über dem Zauberstab, die wartenden Blicke der anderen Slytherins.

Er hatte es gesehen und er hatte gewusst, was passieren würde, dass er nur den Bruchteil einer Sekunde hatte, bevor etwas geschehen würde, das seine ganze Welt erschüttern würde.

Den Großteil der Zeit, seitdem er aufgewacht war, hatte James damit verbracht, ihn für sein Handeln zu tadeln. Natürlich hatte er ihm gedankt, unter Tränen sogar, als er an dem gleichen Abend an seinem Bett gesessen hatte und Remus neben ihm schon eingeschlafen war.

Danach war er aber wieder dazu übergegangen, auf ihn einzureden, so etwas nie wieder zu tun. Er hatte ihm erklärt, dass er ihm den Hals umdrehen würde, wenn er noch einmal Remus fallen ließe, nur, um ihm zu helfen. Remus hatte eilig beteuert, dass es ihm nichts ausmachte, doch in allen anderen Punkten hatte er James zugestimmt.

Remus war, obwohl Sirius es vorher für beinahe unmöglich gehalten hätte, noch vorsichtiger geworden. So oft Sirius ihm auch versicherte, dass es in keinster Weise seine Schuld war und es auch unmöglich gewesen sein könnte, er behandelte ihn dennoch wie etwas Zerbrechliches, als würde Sirius ihn für ein falsches Wort, eine falsche Bewegung plötzlich doch hassen.

In den letzten Tagen hatten sie Stunden verbracht, in denen Remus schweigend auf die dünnen Linien auf seinem Oberkörper gestarrt und sie mit einem Finger nachgezeichnet hatte.

traitors. [wolfstar] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt