Einsamkeit

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Trigger Warnung - In diesem Kapitel wird das Thema Einsamkeit, Allein sein und leichte Depressionen behandelt. 

Moment ... sehe ich Nishinoya schon als Freund an und kann ihm davon erzählen? Freunde ...

Y/N POV

Für einen kurzen Moment, da wusste ich nicht, wie es um mir geschieht. Seine braunen Augen forderten mich wortwörtlich zum reden, doch kann ich das? Ich meine, kann ich ihm vertrauen? Es wäre nicht das erste mal, dass mein Vertrauen missbraucht worden wird. Mein Blick wurde langsam trauriger, den Kopf leicht gesenkt. Kann ich Nishinoya wirklich schon vertrauen? Leicht in Gedanken versunken, versuchte ich krampfhaft eine Träne zu unterdrücken. Dennoch über schütteln sich meine Gefühle der Einsamkeit ... Die Träne lief meine Wange entlang.

 Die Träne lief meine Wange entlang

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"Hey, so war das überhaupt nicht gemeint ...", flüsterte er. Während sich eine weitere Träne ihren Weg über meine Wange suchte, nahm er mich plötzlich, dennoch vorsichtig in den Arm. Überwältigt von seiner Reaktion starrte ich ihn nur an. Vorsichtig berührte ich seinen Arm, welcher um mich lag. "Nishinoya ...", flüsterte ich traurig. "Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe ...", flüsterte er entschuldigend. Langsam löste er sich von mir, doch ich hielt sein Arm fest. "B-bitte hör mich an.", ich sah ihn direkt ins Gesicht. Eine warme Hand legte sich auf meine Wange, sein Daumen wischte mir die Tränen weg. "Was liegt dir auf dem Herzen?", flüsterte er leicht lächelnd. Die sanfte Berührung lässt mich leicht auf lächeln, seine warme Hand fühlt sich so angenehm an. Für einen kurzen Moment genoss ich es, vergas meine Sorgen, meine Ängste und meine Einsamkeit. Als er sich zu entschuldigen versuchte, unterbrach ich direkt. 

"Du bist nie für meine Einsamkeit verantwortlich gewesen.", platzte es aus mir heraus. Leicht erschrocken hielt ich mir den Mund zu. Was rede ich denn da?! Bin ich völlig Bannane?! Ohne es zu bemerken, verschnellert sich meine Atmung leicht. Nun wurde ich noch nervöser, als ich es eh schon war. Doch wenn ich jetzt nicht den Arsch in Hose habe, wann dann? Erneuert versuchte ich mir Mut zu machen. "Nishinoya, du musst verstehen, ich war all die Jahre oft einsam. Obwohl ich in der Grundschule einige Freunde hatte, fühlte ich mich dennoch allein gelassen. Mir waren die Gefühle der Fürsorglichkeit fremd, da ich sie nie gespürt hatte. Zwar waren meine Eltern immer für mich da, es änderte aber nix daran, dass ich mich nicht geliebt gefühlt habe. Ich distanzierte mich von meine  Freunden, sie waren mir irgendwann egal. Sie waren ohne mich viel glücklicher ... Zurückgelassen in der endlosen Finsternis schrie ich nach Hilfe, nach Geborgenheit, nach Liebe ... Es war keiner da, der meine Hand nahm... Niemand, wirklich niemand sorgte sich um mich ... So ging es einen Tag in den nächsten. Ich fand mich damit ab, allein zu sein und irgendwann ... Irgendwann genoss ich die Leere, auch wenn es mir weh tat. Meine Leidenschaft für viele Dinge ließen zu wünschen übrig, ich fragte mich jeden Tag, lohnt es sich überhaupt noch? Lohnt es sich, wieder aufzustehen, weiter zu kämpfen und irgendwann mal sowas wie Glück, Liebe oder Geborgenheit zu fühlen?", sprach ich traurig, während immer wieder Tränen über meine Wangen liefe. Ich fühlte mich frei, denn endlich hatte ich den Mut, etwas zu sagen. "Ich bitte um Verständnis, wenn ich mit eure Fürsorglichkeit , eure Hilfsbereitschaft, eure Liebe einfach komplett überfordert bin...", fügte ich noch schnell hinzu. Nun vergrub ich mein Gesicht in meine Hände, die Tränen flossen.

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