21

121 2 0
                                    

Dienstag, 27. Februar 2018

Mel

10 Uhr Morgens, 11 Uhr Morgens, 12 Uhr Mittags. Bella schläft immer noch und ich möchte sie nicht aufwecken, aber so langsam bringt mich meine Neugierde um. Ich drehe mich ständig um, wackle mit der Decke, oder räuspere mich, Alles nur um sie unauffällig zu wecken. Doch es ist zwecklos. Irgendwann gebe ich es auf, gehe nach unten, um uns ein Frühstück zu machen. Ich nehme ein großes Brett aus dem Schrank und lege die verschiedensten Sachen drauf, zumindest das, was ich finden kann. Schlussendlich sehe ich auf Toast, Butter und Marmelade hinunter, dazu zwei Kaffee und zwei Gläser Wasser, wird schon reichen. Mit dem Brett in der Hand mache ich mich wieder auf den Weg nach oben und habe mich dazu entschieden sie endlich aufzuwecken. 

"Guten Morgen, du Alkoholikerin", ich setzte mich auf mein Bett, lege das Brett neben mich und stupste leicht gegen ihre Nase. "Lass mich in Frieden", murmelt Bella, ich kann nicht erkennen, ob sie schon Tränen in den Augen hat, oder sie vom Suff einfach nur rot sind. "Komm schon, lass uns reden", vorsichtig ziehe ich ihre Decke weg. Bella dreht sich zu mir, in ihrem Gesicht kann ich sofort sehen, dass sie wieder kurz vorm Weinen ist. "Nein, nein. Wir reden erstmal, Alles wird gut, das verspreche ich dir", ich ziehe sie an den Ellenbogen nach oben und und lächle auf unser Frühstück. Bella lächelt gezwungen zurück, ehe sie nach dem ersten Toast greift. In einvernehmlicher Stille essen wir gemeinsam, zum Schluss gebe ich ihr noch die Aspirin, die ich gestern Abend hingelegt habe. "Du bist echt der Wahnsinn, danke dir", sie lehnt sich nach vorne um mich zu umarmen. "Gut, mit Essen im Magen erklärst du mir jetzt ganz genau was passiert ist und wie das von gestern Abend zustande gekommen it."

"Niko hat nie Drogen von Kai genommen, also Kai hat ihm niemals welche gegeben. Niko hat gesehen, wie er ihr etwas reinkippte und anschließend hat er sie nach oben getragen, Niko ist hinter her, aber als Kai ihn entdeckte, drohte er Kai. Er sagte, er würde sein Leben zerstören, würde Niko es jemanden erzählen. Niko weiß allerdings nicht, was danach passierte, also ob Kai das Mädchen vielleicht vergewaltigt hat", während Bella mir das erzählte, schaute sie nur auf ihre Hände. "Was war dann gestern Abend?", zuerst will ich Alles wissen, bevor ich meine Meinung dazu sage. "Ich hatte mich betrunken, wie du eventuell gemerkt hast. Dann war ich so von meinen Gefühlen überrumpelt, dass ich mich sofort auf den Weg gemacht habe. Den Rest hast du ja mitbekommen." "Oh man Bella-", bevor ich meinen Satz beendet hatte, bricht sie in Tränen aus. "Ich habe das Gefühl, dass meine Welt auseinander bricht." Ich nehme sie in den Arm und sie weint sich in meine Schulter aus. "Das ist es nicht wert, so etwas zu sagen, Bella", rede ich in ihre Haare:" Alles wird wieder gut, du wirst rüber hinweg kommen und-" Auf einmal reißt sie sich von mir los:" Du kannst das so einfach sagen, Mel." Ich hebe beide Augenbrauen und warte darauf, was jetzt folgt. "Du hast einen perfekten Freund, der nebenbei mein Bruder ist und Gott weiß wie du ihn so hinbekommen hast. Du hast eine perfekte Familie und bist das was sie am Meisten lieben." "Nein", ich fange an meinen Kopf zu schütteln:" Ich verstehe ja, dass du sauer und verletzt bist, aber jetzt mach nicht mich zu einer Bösen." Aus ihrer Sicht hat sie Recht, aber anscheinend beachtet sie nicht, dass ich meine Eltern ebenso wenig sehe wie sie ihre. Ich bin war das, was sie am Meisten lieben, aber ich weiß genau, dass Bella damit darauf anspielen will, dass ich Einzelkind bin. "Ich glaube ich gehe jetzt", sie steht auf und fängt an ihre Klamotten zu richten. "Bella, so meinte ich das nicht." "Du hast Recht, ich hätte das nicht sagen sollen. Ich gehe jetzt nicht weil, ich sauer bin oder Sonstiges. Ich muss einfach nur nachdenken, allein. Aber glaub mir, ich bin so dankbar, für deine Hilfe. Ich hab dich lieb, Mel", Bella lächelt mich nochmal an und verlässt anschließend mein Zimmer.

Caleb

Rose: Bella ist schon gegangen, ich hoffe sie geht auch nach Hause

Caleb: Mach dir keine Sorgen, die Tür nebenan ist vorhin zugegangen.

Change me if you can.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt