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Freitag, 23. Februar 2018

Bella

Es ist so ungewohnt. Ich sitze im Auto und fahre zur Schule, allein. Normalerweise fahre ich ja immer mit Kai und davor...mit den Zwillingen. Ich vermisse sie, beide. Lange habe ich darüber nachgedacht, doch ich hab mich dazu entschieden, endlich mit Dean zu reden, über Alles. Ich muss nur noch den restlichen Mut fassen. "Ich erkläre dir Alles" Nein "Du wirst es-" Scheiße In meinem Auto redete ich vor mich hin und versuche einen passenden Gesprächsanfang zu finden. Als ich auf den Schulparkplatz mache sehe ich Mel schon von Weiten die Stirn runzeln.

"Also ich weiß ja, dass du verrückt bist, aber Selbstgespräche sind neu", begrüßt sie mich, als ich aussteige. "Ich habe nicht- Vergiss es", ich nehme meinen Kaffeebecher aus dem Auto und wende mich schließlich wieder an sie:" Ich will heute mit ihm reden, ihm Alles erklären." "Wen meinst du?", sie harkt sich bei mir unter, ehe wir zusammen in Richtung Eingang laufen. "Dean, ich vermisse ihn", ruckartig bleibt sie fast vor der Tür stehen und nickt nach Links, auf den Parkplatz. "Na dann viel Glück." Gerade fährt das Auto von den Zwillingen vor, ich atme tief ein und laufe ihnen dann entgegen. "Morgen?", Eric steigt auf der Beifahrerseite aus, ich lächle ihn entschuldigend an, er nickt und geht anschließend. Als Dean aussteigt, sieht er dass sein Bruder nicht mehr hier ist und sieht mich verwirrt an. "Erste Stunde Schwänzen? Ich würde gerne mit dir reden." Dean seufzt, nickt aber doch, ehe ich in sein Auto einsteige.

Die ganze Autofahrt über hatten wir kein Wort mit einander gewechselt, gerade sitzen wir in einem Café und ich schlürfe an meinem Kaffee. "Also gut, dann mal los.", sagte ich und fingt an, ihm Alles zu erzählen. Das heißt, Alles, im Sinne von: Wieso ich wieder mit Kai zusammen bin. "Und ja, es stellte sich raus, dass alles ein Missverständnis war", ich grinste, doch er zog nur beide Augenbrauen zusammen:" Das hat er dir erzählt?" "Ja...so war es. Wie auch immer, verzeihst du mir?", ich setzte einen Hundeblick auf. "Natürlich", jetzt lächelt auch er und ich stehe auf um ihn zu umarmen:" Ich habe dich vermisst"

Mittlerweile bin ich schon zu Hause, wir haben spät Nachmittag und ich liege in Kais Armen auf unserem Sofa, um genauer zu sein, liege ich mit dem Rücken zwischen seinen Beinen und mein Kopf ruht auf seiner Brust. Wir schauen irgendeinen Film, aber die Reaktion von Dean auf Kais Geschichte geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Dieser Film langweilt mich, ich brauche etwas, das mir hilft an etwas Anderes zu denken. Gerade greife ich nach der Fernbedienung, als Kai seine Arme um meinen Bauch schlingt und mich wieder zurück zieht. "Was-", er schnitt meine Worte mit einem Kuss ab, welchen ich erwidere. "Den Film fand ich sowieso ätzend", Kai löst sich kurz von meinen Lippen und flüstert mir zu, ehe er mich wieder küsst. Mit seiner Hand fährt er meinen Bauch auf und ab, stoppt aber vor meinem Hosenbund und vor meinem BH, die Berührung lässt mich sofort Schmetterlinge in meinem Bauch fühlen. Er trennt unsere Lippen und macht sich an meinem Hals zu schaffen. Ohne Hinzusehen schiebt er etwas mein Oberteil hoch und mein Bauch wird frei, anschließend lässt er seine Fingerspitzen am Rand meiner Hose umherstreichen. So schön diese Szenario auch ist, habe ich Bilder in meinem Kopf. Bilder, wie ein Mädchen gegen ihren Willen so angefasst wird. Bilder, wie sie sich nicht währen kann. Ich kann das nicht. Ich greife nach seiner Hand, die sich langsam ihren Weg in meine Hose bannen will und halte sie fest, hebe sie hoch. Er lässt von meinem Hals ab und hebt beide seiner Hände entschuldigend vor mir. "Tut mir Leid, ich dachte...ich wusste nicht-", er versuchte sich zu entschuldigen, doch ich unterbrach ihn. "Nein, nein, das ist es nicht. Ich würde gerne, aber ich habe dazu gerade keinen Kopf, tut mir Leid." Abrupt stehe ich von ihm auf und mache mich auf den Weg aus meinem Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mehr, lehne mich daran an und atme tief ein und aus. Wieso war Dean so geschockt, weiß er was, was ich nicht weiß?

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als sich die Tür neben mir öffnet und Caleb aus seinem Zimmer kommt. "Ehm, hey?", sofort sieht er mich verwirrt an. Na toll. "Hey!", sage ich mit viel zu viel Enthusiasmus, räuspere mich und wiederhole mich anschließend:" Ich meine hey." "Isabella, was ist los?", Caleb stellt sich vor mich und zog beide seiner Augenbrauen zusammen, ich versuche meinen Atmen zu beruhigen. Vergeblich:" Nichts, also was soll den sein?", ich lege ein Lächeln auf die Lippen und rutsche immer mehr in die Mitte der Tür. Caleb streckt die Schultern durch, legt den Kopf schief und zeigt auf die Tür:" Was hat er getan?" Ich möchte eine Antwort finden, doch er ist fast schneller. Er greift nach dem Türgriff und versucht an mir vorbeizukommen, jedoch lege ich meine Hände auf seine Brust und kann ihn wieder nach Hinten drücken. "Nichts! Caleb beruhig dich, das ist es nicht", ich nicke ihn Richtung seines Zimmers und zusammen laufen wir hinein.

Change me if you can.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt