Roman hatte es noch geschafft seinen äußerst leckeren und duftenden Auflauf im Backofen zu retten. Trotz der einwenig schwarzen Käseschicht am Rand, die ich einfach mit meiner Gabel herausnahm, schmeckte es wunderbar. Meine Geschmacksknospen waren überwältigt von seiner Kreation und wollten mehr. So lange hatte ich nichts mehr leckeres gegessen. Es war köstlich, es gefiel mir. Magdalena hatte noch nie so lecker gekocht, damals kochte sie öftere Male bloß Nudeln im Topf ab und ging dann mit Cadon schick essen.
Und jetzt, wo ich diese äußerst wunderbaren Taccos und den Auflauf probiert habe, wollte ich unbedingt mehr davon haben. Doch langsam begann mein Magen sich zu füllen und protestierte gegen weitere Nahrung, denn ich bekam zunehmend Bauchschmerzen.
»Was möchtest du morgen zum Frühstück haben?« Anscheinend wollte er mich wirklich beeindrucken. Unsere vorherige Session hatten wir vollkommen vergessen. Als wäre es nie passiert. Dabei schwirrte es dennoch ständig in meinem Kopf umher, wie er mein Ohr küsste und seinen Finger,-
»Omlett mit feinen Tomatenstücken!« Er nickte und kontrollierte einmal im Kühlschrank, ob er die richtigen Zutaten dafür hatte. Es war die Faszination in sich, dass Roman Kochen konnte und das ziemlich gut. Die Küche und die stehenden Geräte sprachen für sich. Hatte er überhaupt Zeit dafür, schließlich arbeitete er in der Firma? Und er war der Boss vieler Arbeiter.
Mit vollem Magen stieg ich vom Hocker hinunter und strich mir über den Bauch. Mein Teller stellte ich in die Spülmaschine. Roman währendessen packte das Essen ein, dass wir nicht aufgegessen hatten. Morgen konnte ich mir nochmal den Bauch zuschlagen.
Grinsend schritt ich ins Wohnzimmer und drehte mich öftere male im Kreis. Die riesen Fensterfronten und New Jersey - ich liebte es. Ich drückte mein Gesicht am Glas platt und staunte. Ein Blick nach unten wäre mein Verderben. Trotz der wunderschönen Aussicht, hatte ich die enorme Akrophobie. Die Höhe machte mir Angst und ließ mich zittern. Schluckend ließ ich mich auf meine Knie nieder und mied den Blick nach unten.
»Warum bist du von Zuhause weggerannt?« Die einzige Reaktion die ich darauf hatte, war ein einfaches zucken meiner Schultern. Über meine Flucht wollte ich nicht reden, wollte endlich damit abschließen. Mein Ignorieren vernahm er als eine Antwort, die mir sowohl ihm nicht gefiel.
Schweigend genoss ich die wunderbare Aussicht. Rot blaue Lichter drangen aus den Straßen heraus und ruckartig dachte ich an Cadon. Ob sie die Polizei gerufen hatten? Schließlich war ich einfach verschwunden, hinterlassen hatte ich nichts und gesagt auch nicht. Bestimmt interessierte es sie auch überhaupt nicht. Aber vielleicht wurde ich auch schon von der Polizei gesucht. Vielleicht gelte ich als Vermisst.
»Du hast es Zuhause nicht mehr ausgehalten, aber keine Sorge. Dir wird es bei mir besser gehen.« Er stand direkt hinter mir, kniete sich anscheinend hinunter, denn seine Hand legte sich auf meinen Oberarm. Gänsehaut umhüllte meinen ganzen Körper. Es kribbelte überall, wo es sonst nie jemals gekribbelt hat. Seine Aussage verwirrte mich förmlich. Wollte er, dass ich mich bei ihm bleibe? Ich war eine Fremde, er konnte mich nicht einfach aufnehmen. Am besten ich würde morgen einfach verschwinden und zu Adalynn gehen.
Auch wenn es ein weiter Weg war.
»Ich kann hier nicht leben...du..d-u kennst mich überhaupt nicht.« Die Stille war das einzige, was uns umhüllte. Dieses Gefühl war befremdlich. Ein Mann stand hinter mir, der von Luxus umgeben ist. Und genau dieser wollte mich aufnehmen. Er kam mir so vertraut vor, als würde ich ihn schon Jahre kennen. Aber das war Unsinn. Ich habe ihn vor wenigen Tagen erst Kennengelernt, neben einem Café, wo ich ihn mit meinem Kaffee überschüttet hatte. Scham drang hoch, als ich wieder an dieses Ereignis dachte.
»Du solltest viel lieber nach vorne gucken, anstatt auf dein Smartphone zu schauen.«
»Es ist auch respektlos, mir nicht in die Augen zu schauen, wenn ich mit dir rede.«

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Inviolable touch
RomanceDARK ROMANCE »Wer auch immer versucht, dich zu verletzen oder zu belästigen, der ist bereits unter uns« Angst würde die Achtzehnjährige Tracy nie wieder bei Ihm verspüren. Er ließ sie anders fühlen, verstand sie und liebte sie. Zeigte ihr die andere...