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Balancierend lief ich mit einem Tablett leckerem Frühstück den Flur entlang und trat dabei leise durch die Tür des Schlafzimmers und riss die Augen auf, als Roman bereits telefonierend im Bett saß und mich erblickte. Seine Augen fielen auf mein Tablett in der Hand -- ein wunderschönes lächeln enstand in seinem gesicht -- und ich schwor mir ihm nun jeden Tag eine solche Freude zu bereiten.

»Sagen sie die ersten Termine ab.« Während er telefonierte, breitete ich das Frühstück auf der Decke aus und füllte ihm ein Glas Saft auf, dass er direkt in die Hand nahm. Lächelnd legte ich das leere Tablett weg und erschrak, als sich seine Hand um mein Gelenk legte. Rasch war ich zu ihm umgedreht und seine Lippen lagen auf meinen.

Gerne

Euphorisch warf ich mich auf das Bett, kuschelte mich an ihn und klaute mir einen Croissant. Seine Stimme lauschend überlegte ich, was ich nach der Schule tun könnte. Adalynn hatte vorgeschlagen alte Freunde zu besuchen, doch mir wurde übel bei diesem Gedanken. Schließlich hatte ich Gründe gehabt einige von ihnen hinter mir zulassen und sie zu vergessen.

Doch Adalynn konnte man nichts abstreiten. Und Roman würde ich davon nichts erzählen.

Nachdenklich glitt mein Blick zu Roman, der sich gerade eine Erdbeere schnappte, sie in die Schokoladen Sauce tunkte und sich mit dieser schließlich zu mir wand. Leise befohl er mir den Mund zu öffnen und dies tat ich natürlich - Ohne jegliche Einwende - und schwupps drückte Roman die Erdbeere mit seinem Daumen in meinen Mund hinein.

Fasziniert klebte sein Blick unentwegt an meinen Lippen, während er sein Telefonat weiter führte und dabei seine Professionalität gerade hielt. Er ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Grinsend schaute ich hinunter auf meine Träger und schob eines davon langsam von meiner Schulter hinunter und sein hartes Schlucken ließ mich dann doch wissen; er war alles anderes als ruhig, so wie er vorgab.

»Ich bin heute verabredet, muss los. Genieß dein Frühstück.« Keck zwinkerte ich ihm zu und ließ ihn verblüfft unter der Decke sitzen.

★★★

»Wow, ich hab dich viel kleiner in Erinnerung, aber du bist jetzt viel hübscher.« Amaury legte seinen trainierten Arm um meine Schulter und ging spielerisch durch meine Haare, während ich genervt ausatmete. Er konnte wirklich nie nachdenken, bevor er etwas laut aussprach. Und du bist noch immer ein Idiot wie damals. Unverändert und idiotisch....

Wie konnte ich damals mit vierzehn Jahren Gefühle für ihn haben?

»Tracy, hey. Gut siehst du aus..« Peggy drückte Amaury von mir und legte ihre Arme um mich. Schwer drückte ich ein Seufzer ein. Hätte ich doch bei Roman bleiben sollen, dann hätten wir weiter gemeinsam frühstücken können und geknut-

Adalynn verfiel sofort in Gespräche mit unseren alten Freunden aus der anderen Schule, bevor wir beide gewechselt hatten. Und es stellte sich wirklich heraus, dass es damals eine Klevere Entscheidung von uns gewesen war. Seitdem waren meine Noten gut und es gibt hier viele Menschen, die von Natur aus einfach nett sind.

Amaury dem mein Schweigen auffiel und mich komisch musterte, legte wieder seinen Arm um mich und zog mich einwenig abseits, während die anderen den Grill anschmissen. Sie fanden es eine gute Idee im Winter zu grillen.

»Adalynn hat mir erzählt, dass du dich verändert hast. War erhlich positiv erstaunt darüber..« Du wärst auch bestimmt erstaunt darüber, dass ich dir gleich eine verpasse. Den Kopf nickend löste ich wieder seinen Arm von mir und lehnte mich leicht gegen die Wand, behielt einen guten Sicherheitsabstand zu diesem Typen, für denen ich ernsthaft Gefühle gehegt hatte.

Inviolable touchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt