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Seine Augen fuhren weit aufgerissen immer wieder an meinem Körper auf und ab, sahen sich an meine erfolgreiche Entscheidung überhaupt nicht satt. Das kurze glitzerne Kleid passte wie angegossen und ich war gezwungen es mitzunehmen, als ich beim Heimweg den Laden erblickt hatte. Anscheinend gefiel es ihm sehr, denn seine Augen klebten wortwörtlich an mir und innerlich wärmte es mich, dass ich ihm so sehr gefiel.

»Willst du mich etwa um den Verstand bringen, Baby?«

Breit grinste ich ihn an, zuckte gespielt ahnungslos mit den Schultern und drehte mich einmal präsentierend im Kreis, um ihm einen besseren Überblick zu verschaffen. Lachend warf ich ihm einen Luftkuss zu, denn dieser verlor sich in einer Hypnose.

Kopfschüttelnd knöpfte er seinen Anzug auf, um diesen auf denn naheliegenden Sessel zu werfen. Mit langsamen Schritten trat er zu mir, behielt mich wachsam im Blick und befahl mir wieder mich im Kreis zu drehen.

»Du bist heute einfach so verschwunden und hast mich ganz verzweifelt im Büro zurückgelassen. Erinnerst du dich noch an meine Worte?«

'Ich werde Zuhause auf dich warten und dich lieben, nur vergiss nicht, ich habe keine Geduld'

Schluckend nickte ich mit meinem Kopf und trat einen Schritt zurück, als Roman mir näher kam. Am liebsten hätte ich mich in seine Arme geworfen oder ihn geküsst, doch meine innere Panik ließ mich dies nicht machen. Schließlich hatten ich und Roman beinahe Sex gehabt und wenn ich mich daran erinnerte, wurde ich wieder ganz rot. Die Sofa Geschichte...

»Warum wirst du denn wieder rot?«

Wir beiden wussten, woran ich dachte. Und dies bestätigte mir, dass er genau darüber nachdachte. Mit den Händen vor meinem Gesicht keuchte ich überrascht auf, als der Mann mich geschickt mit einer Bewegung dicht zu sich zog. Entweder träumte ich einen etwas realistischen Traum oder seine Augen funkelten tatsächlich mit solch einer Stärke. Begierde?

Verlangsamt legte ich meine lackierten Fingernägel auf seine Brust, spürte deutlich unter seinem weißen Hemd die definierten Muskeln, die mir einen Schauer über den Rücken fuhren ließen. Die Erkenntnis dass Roman ein starker Mann war, machte mich ganz unruhig. Er konnte mich beschützen und dies beruhigte mich innerlich.

Wo war er nur die etlichen Jahren gewesen? Sag es mir, Roman...

»Ich habe dieses Kleid extra für dich gekauft, als kleine Wiedergutmachung vielleicht?«

»Dann wollen wir Mal schauen, was sich unter diesem schönen Kleid verbirgt, oder Tracy?«

Mit hochrotem Kopf schluckte ich hinunter und fühlte mich wie in einem Spiel, in dessen sich die Rollen gedreht haben. Er hatte mich in der Hand, Hilfe. Mit Augen wie Untertassen schaute ich hinunter zu seinen maskulinen Händen, die sich langsam einen Weg hinunterschafften. Seine Hände platzierend an meinen Oberschenkeln, beugte er sich hinunter in die Hocke und schob den Saumen des Kleides einwenig hinauf und erstarrte förmlich.

Seine Augen verharrten einige Sekunden felsenfest, bis er sie wieder auch langsam nach oben richtete -- und meinen neugierigen Blick traf -- und sie wieder nach unten richtete. Augenblicklich explodierte mein armes Herz.

»Du hast keine verdammte Unterwäsche an...«

»Hoppla, die muss ich wohl vor lautem Stress vergessen haben...«

Lüge? Ja. Ob er es wusste? Ja.

Laut ausatmend erhob er sich enttäuschender Weise wieder und stellte sich aufrecht vor mir. Schmollend legte ich meinen Kopf in den Nacken und betete förmlich, dass er dort weitermachen sollte, wo er nur minimal angefangen hatte. Doch sein entschlossener Blick ließ mich seufzen. Ich musste mich anscheinend gedulden.

Inviolable touchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt