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In mich eingekehrt schaute ich aus dem Fenster und beobachtete die verwaschenen Läden, an denen wir blitzschnell vorbeifuhren. Roman drückte ordentlich auf das Gaspedal und trommelte immer wieder mit seinen Fingern auf das Lenkrad. Ihm gefiel es überhaupt nicht, dass ich ihm nichts erzählen wollte. Ich wollte im Moment einfach so weit verschwinden wie nur möglich von dieser Gegend.

Tiefe Enttäuschung brannte sich in mein Herzen ein. Ich hatte auf Adalynn vertraut und ihre Hilfe erwartet, aber selbstverständlich hatte sie sich vollaufen lassen. Sie kannte meine Hilflosigkeit und Panik, trotzdessen stand ich alleine war. Vielleicht hätte ich auch nicht wegrennen sollen, aber ich empfand die Idee am besten.

Ich konnte Ihnen nicht in das Gesicht schauen. Wie sie betrunken jaulten und wollten, dass ich Ihnen meine Brüste zeige. Oder mit jemanden in die Kiste steige. Das waren nie Freunde gewesen und ich bereute es nun zutiefst, dort gewesen zu sein und mich von Adalynn überredet zu haben.

»Ich kann nicht unwissend neben dir sitzen, während du so steif und ängstlich da sitzt. Erzähl mir, was passiert ist.«

Roman blieb mit seinem luxuriösen Auto langsam in der Tiefgarage stehen und schielt anschließend den Motor aus. Aufmerksam drehte er sich zu mir, ließ die Kindersicherung noch immer verriegelt und mich somit auch gefangen in diesem Auto. 

Schluckend spielte ich mit meinen Händen, was ihm selbstverständlich nicht entging. Ich wollte ihm nicht von meiner alten Verliebtheit erzählen oder diesem Gruppenzwang, weder von Adalynn.. Verzweifelt atmete ich aus und eine merkwürdige Gänsehaut trat an meinen Oberarmen auf, als der Blick des Mannes auf mir landete.

»Erzähl mir alles, Baby.«

Und als hätte er einen Schalter umgelegt, war ich plötzlich willig ihm alles zu erzählen.

»Ich und Adalynn waren auf einer kleinen Party mit alten Schulfreunden. Und und dort war auch dieser Junge, für den ich jemals Gefühle gehegt habe..er war so fies und sie wollten, dass ich meine Brüste zeige und oder oder mit jemanden in die Kiste steige...« Aufgewühlt ratterte ich alles hinunter und schämte mich für mein Stottern. Normalerweise sprach ich ganz genau, aber Roman machte mich ganz wirr und sein aufgesetzter dunkler Blick machte es mir somit nicht einfacher.

Dass Roman plötzlich den Motor wieder aufheulen ließ, verwirrte mich wiedereinmal.

»Was hast du vor?«

»Wir bestatten deinen Freunden nocheinmal ein kleinen Besuch.«

»Nein! Oh Gott, nein! Was machst du denn, mach das Auto aus...« Ich drückte seine Hand von dem Lenker davon und schüttelte hysterisch den Kopf. Ich hatte seine Wut bereits deutlich kennengelernt und wollte nicht ansatzweise wissen, was passieren würde, wenn Roman auftreten würde oder er dort Amaury treffen würde. Zwei solche Persönlichkeiten bedeuteten einen Krieg, das war vorgeplant.

Doch das Bild, dass Roman mich beschützen würde, machte mich ganz unruhig und schwummrig.

Roman seufzte lautstark aus und schaltete das Auto wieder aus. Entspannt atmete ich nun auch aus und versteckte mein errötetes Gesicht, dass durch diese Bilder hervorgeruft wurde. Wenn er meine Gedanken lesen oder gar hören würde, würde er mich sicherlich für eine Verrückte werden. Verträumt schlug ich mir meine Hand vor den Mund. Ich liebte diesen Typen so sehr, wow...

und heiß war er auch...

»Du weißt sicherlich, dass ich diese Idioten nicht ungestraft davon gehen lassen kann...«

Kommentarlos nickte ich. Ich machte mir ohnehin keine Sorgen, denn Roman kannte diese Leute überhaupt nicht. Er wusste nicht ihre Namen, ihr Aussehen oder sonstiges. Es würde schon nichts passieren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 19 ⏰

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