Come back to me - German Maze Runner FF (A2)

9

Thomas POV:

Ist das die Hölle? Zumindest fühlte es sich so an, als ich kopfüber an den Füßen aufgehangen wurde und unter mir der Boden erst in einigen vielen Metern erreichbar wäre. Neben mir hing Teresa, Newt, Minho und der klägliche Rest der Lichter.

"Super Plan Thomas - Hören wir uns erstmal an was der Mann zusagen hat - hat ja voll gut funktioniert." wiederholte Minho spöttisch was ich vorhin beschlossen hatte.

"Halt die Klappe Minho." schnauzte ich den Ex-Läufer an. Okay ich gebe zu das Ergebnis von dem Gespräch mit Jorge ist nicht so wie ich es mir erhofft hatte. Sogar gar nicht so. Aber der dunkelhäutige Mann und das Mädchen, Brenda, mit ihren kurzgeschorenen, dunklen Haaren wirkten erst ganz vielversprechend. Brendas auftreten hatte mich ehrlich gesagt ein bisschen an Cora erinnert. Sie wirkte genauso selbstbewusst wie das platinblonde Mädchen, als sie mir damals eine Ohrpfeige verpasst hat nachdem ich eine Nacht im Labyrinth überlebt hatte.

Innerlich verfluchte ich mich dafür das ich Brenda mit ihr verglich. Denn dieses Mädchen welches mir in dieser misslungenen Situation ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, wird wahrscheinlich von WCKD gerade leer gepumpt. Plötzlich schießt mir ein Bild von ihren tief blauen Augen in den Kopf, aber nicht mit den dauerhaft frechen Ausdruck darin, sondern mit einem leblosen Blick ins Nichts.

Shit! Ich brauch ganz schnell ein Plan um uns hier raus zu befreien.

Cora POV:

Schon eine ganze Weile bin ich nicht mehr gerannt, allerdings hatte ich nicht gedacht dass ich das nächste Mal vor Blitzen davon rennen würde. Wir hatten es unbeschadet durch den Sturm geschafft, sind den Bergen viel näher - und somit auch Thomas und meinen Freunden - gekommen, nun rennen die zwei Männer und ich von dem geparkten Auto auf ein riesiges Haus zu. Wobei ich es nicht wirklich rennen nennen konnte, durch den nachlassenden Schmerzmitteln merkte ich bei jedem Schritt, die Wunde um so deutlicher. Leon lief vor mir und Kuno hing ein wenig hinterher, aber als wir das Haus erreichten und Leon eine schwere Tür aufzog war Kuno bei uns und drängte uns eilig hinein. Das Rennen hatte sich als schwieriger herausgestellt als erwartet und auftreten schickte jetzt auch noch ziehende Schmerzen durch mein Bein, aber ich habe es in das Haus geschafft. Mit der Waffe in meiner Hose.

Nachdem Kuno die Tür zugezogen hatte wurde der Raum Pech schwarz, nicht mal meine eigenen gefesselten Hände erkannte ich. Es war soweit still wenn man die Geräusche des tobenden Sturms hinter der Tür wegließ. Das einzige was ich wahrnahm war der Schmerz in meinem Bein und ein ekelhafter Gestank.

"Leon." hörte ich Kunos stimme. Der Gestank wurde schlimmer, fast unerträglich, ich hätte mir gerne meine Nase zugehalten wären meine Hände nicht immer noch gefesselt. Dann schaltete jemand eine Taschenlampe an und ich hielt die Luft an. Plötzlich wusste ich woher der Geruch kam und auch warum der so intensiv war, denn wenige Meter vor mir stand ein Mann, oder zumindest war es mal ein Mann. Von dem blassen Gesicht sah ein graues Augen in meine, das andere wurde herausgerissen, an seinem Platz hingen rötliche, gummiartige Massen heraus. Die Haut um ihnen sah aus als würde sie nicht zu diesen Körper gehören. Offene, eiternde Wunden überzogen das Gesicht und die Haare wurden herausgerissen. Der Virus.

Es wunderte mich das ich nicht vor Schreck losgeschrien habe als der Mann plötzlich auf mich zu kam. Ich stolperte ein paar Schritte rückwärts, meine Hände an meine Brust gepresst. Ruckartig blieb der Crank stehen, riss seine Arme in meine Richtung als er mich nicht greifen konnte.

"Grausig nicht war." ertönte Leons Stimme hinter mir. Vor Schreck war ich so weit nach hinten gehumpelt das ich ihn fast umgerannt hätte. "Und du könntest so etwas wie das hier verhindern." fügte Leon mit einem Kopfnicken auf den Crank hinzu. Schluckend sah ich wieder zu den kranken Mann, jedoch stellte ich fest das Leon nicht nur den Crank gemeint hatte. Die Taschenlampe erleuchtete nämlich hinter ihn nach zahllos weitere Cranks. Alle sahen sie ähnlich verstörend aus und bewegten sich steif wie der Mann vor mir.