Überall waren Hände. Sie konnte nicht einmal einschätzen wie viele es waren. Überall wo sie hinsah, waren Hände. Sie hielten sie fest. So sehr, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Egal wie sehr sie versucht hatte sich zu wehren, es war zwecklos. Sie wurde so fest gehalten, dass sie wahrscheinlich schon blaue Flecke hatte.
Davor rannte sie im Wald orientierungslos umher und traf auf ihre sogenannten Freunde. Da sie ohne Noah aufkreuzte, wussten sie, dass sein eigentlicher Plan nicht vollendet worden ist.
Ruckartig setzte sich Raja auf und atmete schwer. „Nicht schon wieder." Seit Wochen plagte Raja der selbe Traum. Er stellte ihre Situation nach der versuchten Missbrauch von George. Es fiel ihr schwer darüber nachzudenken. Vor allem, da sie danach an extremer Übelkeit litt. Genauso wie heute.
Sie versuchte aufzustehen, was sich als großer Fehler entpuppte. Sofort bekam sie Kopfschmerzen und ihre Sicht verschwamm ein wenig. „Du sollst dich ausruhen." Raja sah nicht hoch. Besser gesagt, sie konnte nicht. Zu schwer kam ihr Kopf gerade vor. Als sie nichts antwortete, konnte man einen leisen Seufzer hören und gleich danach Schritte. Die Person legte eine Hand auf ihre Schulter und wollte sie wieder auf ihr Bett drücken. Jedoch klappte das nicht wie geplant. Durch einen Reflex hielt Raja den Arm fest und hinderte damit das Tun der anderen Person.
Langsam konnte Raja auch etwas erkennen. Sofort sah sie zu ihrem Gegenüber und konnte rote Schuppen erkennen. „Sorav?" Der Zora tat ihre Hand weg und drückte sie wieder aufs Bett. „Du musst jetzt schlafen. Es ist mitten in der Nacht." Verwirrt lies sie ihn machen und sie wurde wieder auf das Bett gedrückt.
"Wieso bist du hier?"
"Du hast irgendwas gerufen, sodass ich aufgewacht bin. Ich wollte nur nachsehen, ob alles in Ordnung ist." Sie nickte daraufhin nur leicht und sah zur Decke hoch. Sie war immer noch nicht dahinter gekommen, weshalb sie hier waren. Zwar gab es diese Prophezeiung, aber aus dieser konnte man nicht wirklich etwas entschlüsseln.
Sie mussten Urbosa und Daruk so schnell wie möglich finden. Vielleicht würde Raja es danach rausfinden, wenn alle wieder vereint waren. "Sind die anderen Recken informiert?" "Ja. Die Prinzessin wurde ebenfalls informiert. Sie sollten morgen ankommen."
"Gut", erwiderte sie. Aus irgendeinem Grund, fühlte es sich richtig an, die anderen zu suchen. Vielleicht würde sie so den Grund für ihren Aufenthalt hier erfahren. "Jedenfalls brauchst eine Menge Schlaf. Dein Rücken braucht noch Ruhe." Raja blieb still. Sie hätte nie gedacht, dass durch die ganzen Kämpfe, ihr Rücken so sehr litt. Sorav meinte, es läge an meinem jungen Alter und es erst in 10 Jahren weh tun würde.
"Ich geh dann wieder." Ohne weiteres ging er und verschwand durch die Tür.
"Die Prinzessin kommt!" Zwei Pferde mit jeweils einem Reiter ritten zum Eingang des Zora-Dorfes. Die Frau trug ein weißes Kleid mit goldenen Verzierungen. Ihre Haare hatten ein dunkles blond und ihre Haut schimmerte im Licht der Mittagssonne. Der Mann, der neben ihr ritt, hatte dunkles, kurzes Haar und deutlich dunklere Haut als die Prinzessin. Seine Kleidung war zwar auch formell, aber nicht so pompös wie die der Anderen.
"Ich wünsche Euch einen schönen Tag, Prinzessin. Ich hoffe Ihr hattet eine angenehme Reise." Der Prinz der Zoras ging auf die Beiden zu und begrüßte sie. Er klang sehr entschlossen, auch wenn man etwas abwertendes raushören konnte. Wie schon erwähnt, die Verhältnisse waren besonders.
Die Prinzessin stieg, so wie man es von einer Prinzessin erwartet, elegant vom Pferd und begrüßte den Rest. "Guten Tag. Ich hoffe ihr habt nicht allzu lang auf unsere Ankunft gewartet. Das ist Edward, mein Berater." Der Vorgestellte nickte nur, was eher an die beiden Ornis ging.
Raja hingegen sah sich in der Umgebung um. Sie musste sich zusammenreissen, dass sie nicht im Stehen einschlafen würde. Auch wenn Sorav ihr riet noch zu schlafen, konnte sie kein Auge zu machen.
Sie konnte erkennen, wie Vögel am Himmel Kreise ziehen, die Wolken in langsamer Geschwindigkeit nach Westen flog und kleine Insekten vorbei rasten. Wieder kam ihr diese Prophezeiung in den Kopf. Egal wie lange sie versuchte diese zu entschlüsseln, sie konnte nicht dahinter kommen. Irgendwann merkte sie, dass keiner mehr etwas sagte. Verwirrt sah sie wieder zu den Anderen, die sie erwartungsvoll ansahen.
"Ist was?" "Die Prinzessin hat dich etwas gefragt", wies dieser Berater sie hin. Unerwartet fing Raja an zu gähnen, was ihn anscheinend verärgerte. Die Prinzessin jedoch fand die Situation amüsierend und lächelte leicht. "Ich habe gefragt, ob Ihr wisst, weshalb ihr drei hier seid." Darauf schüttelte sie nur den Kopf.
"Na ja. Ich glaube nur zu wissen, wie wir hier her gekommen sind." Für diese Aussage erhielt Raja viele gespannte Blicke. "Terako, unser kleiner Wächter, hatte einen Kurzschluss und raste, während seiner Aufladung, auf uns zu und teleportierte uns in die Vergangenheit. Jedoch für den Grund muss ich noch seine Werte kalibrieren, um mir sicher zu sein, was in ihm vor sich ging."
"Du kannst solche Sätze bilden?"
Entgeistert sah Raja den Berater an. Entweder hatte er so eine niedrige Erwartung von ihr oder die Bewohner waren zu dieser nicht intelligent veranlagt. Aber nicht nur er war verwundert, denn auch ihre Freunde waren es nicht gewohnt, dass sie solche Worte richtig benutzen kann. Beim Anblick ihrer Gesichter konnte sie nicht anders, als zu erwidern: "Ja kann ich. Ich habe aber nie so gesprochen, weil ihr mich dann nicht verstanden hättet. Meine Berichte sehen viel komplizierter aus."
Schweigen breitete sich aus. Irgendwie war es schon zu erwarten, dass sie es nicht wussten, dennoch breitete sich in Raja ein unangenehmes Gefühl aus. Es war kein Schmerz, auch kein Gefühl der Übelkeit, eher etwas bedrückendes. Genau konnte sie es nicht erklären.
"Nun gut. Metin und Tilda müssten ebenfalls ankommen. Ich würde sagen, dass wir das Zora-Reich betreten und ihr eure Taschen ablegen könnt." Sorav lief voraus, worauf die Anderen ihm folgten. Dabei fiel ihr Mipha wieder auf. Komisch. Sie hatte die ganze Zeit nichts gesagt.
Tut mir leid, dass es wieder spät kommt. Ich bin heute nach der Schule eingeschlafen und mir ist noch eingefallen, dass dieses Kapitel noch hochgeladen werden muss. Ich versuche wirklich jede Woche eins hochzuladen, aber wahrscheinlich wird es jede zweite Woche kommen. Wenn ich eins fertig habe, werde ich es natürlich hochladen, wenn nicht, dann nicht. :/
Jedenfalls hoffe ich, dass ihr die Woche gut überstanden habt und wünsche euch noch ein schönes Wochenende :)
DU LIEST GERADE
Wieder zum Ursprung
FanfictionDurch eine scheinbare Fehlfunktion des Wächters Terako, wurden die fünf Recken zum Ursprung ihrer Geschichte gebracht. Dort treffen sie auf die Anfänge der Technologie und müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Was sie jedoch nicht wissen, ist...