Wie aus dem nichts fing es in Ranelle an zu regnen. Das war nichts außergewöhnliches. Dort war es fast schon selbstverständlich, dass das Wetter sich abrupt ändert. Jedoch dieses mal war es anders. Von einem Moment zum Anderen änderte sich die Atmosphäre. Normalerweise prasselte der Regen angenehm auf das Land und es hatte etwas ruhiges, doch jetzt war es wie ein aufziehender Sturm. So als würde sich etwas aufbrauen.
Die Recken zogen sich aus diesem Grund in das Zora-Reich zurück und warteten bis der Sturm sich wieder legen würde. Auch die Wachen machten keine Patrouillen währenddessen. Ihre Rüstung, wie auch ihre Waffen würden die Blitze anziehen.Dieses Risiko konnten sie auf keinen Fall auf sich nehmen.
Wie aus dem Nichts kamen zwei Goronen ins Dorf gestürmt und redeten einen völligen Unsinn vor sich hin. Irgendwas von Angriff und schnell kommen. "Kommt erstmal runter. Was ist los?", versuchte Samira sie zu beruhigen. Schwer atmend versuchten sie nach Luft zu schnappen. Sie sind den ganzen Weg vom Faratz-Wald zum Dorf gerannt.
"Monster. Sehr viele Monster. Sie kommen alle ins Dorf." Metin war der Erste, der irgendein sinnvollen Satz auf die Reihe bekam. Komplette Verwirrung breitete sich in den Gesichtern der Recken aus. Einen Angriff bei so einem Wetter war eigentlich immer auszuschließen. Auch bei so einem großen Dorf hätte man mit einen Angriff nicht gerechnet.
Sorav wusste jedoch nicht was er machen sollte. Die ganze Ausrüstung zog Elektrizität förmlich an. Metin und Samira könnten vielleicht etwas ausrichten. Ihre Waffen waren aus Stein oder Holz. Damit wären sie sicher vor Blitzen gewesen, aber der Rest? Der Rest könnte nicht einmal raus ohne gleich getroffen zu werden. "Unsere Ausrüstung zieht Blitze an. Ich kann das Risiko nicht auf mich nehmen. Es könnten welche sterben."
"Und was sollen wir dann machen?", fragte Noah hysterisch. Gerade eben war noch ruhig.
"Ich weiß es nicht."
"Wo ist Vah Ruta?" Dafür bekam sie nur verwirrte Blicke von den Recken der Vergangenheit. Sie kannten den Namen Vah Ruta nicht. Die Namen der Titanen waren nach jeweils einer der sieben Weisen benannt. Naja, außer der Wolftitan. Der wurde nach der verstorbenen Schwester von Raja benannt, denn das erste was sie hörte, war die Stimme von ihr.
"Wer ist Vah Ruta?", fragte Metin letztendlich. Raja vergas, dass sie die Titanen hier noch nicht benannt haben. "Ich meine den Elefantentitan. Wo ist er? Du bist doch der, der ihn steuert." Kurz überlegte er und nickte darauf.
"Im Stausee. Er ist Unterwasser."
Die nächste Frage, die Raja stellte war ob dieser überhaupt einsatzbereit war. Diese ging an Noah. Er sollte am Besten wissen, ob er fertig ist.
"Nein, ist er nicht. Soweit ich weiß führt er noch nicht das aus, was man ihm befiehlt."
Raja hatte keine Zeit um sich den Titanen anzuschauen. Es musste jetzt etwas passieren. Entweder sie würden versuchen die Monsterhorde aufzuhalten oder sie würden warten, bis sie zum Dorf vordringen würden. "Ihr haltet sie auf und Sorav und ich gehen zum Titanen. Verschafft mir Zeit. Die Prinzessin wird in Sicherheit gebracht."
Ohne auf die Antwort der Anderen zu warten, griff Raja nach dem Arm des Zoras und rannte nach Osten. Durch den Regen wurden sie komplett durchnässt. Durch die Wärme, die immer in Ranelle herrschte war es jedoch nicht so unangenehm wie man es sich vorstellen mag.
"Wie willst du denn da rein kommen? Der Eingang ist Unterwasser." Nun standen sie am Steg und starrten in das Wasser. Das hatte Raja vollkommen ausgeblendet. "Gute Frage", antwortete sie nur.
"Kannst du mich einfach reinbringen? Ich versuche irgendwie die Luft anzuhalten. Klappt schon irgendwie." Skeptisch sah Sorav sie an. Er konnte kaum seinen Ohren glauben.
"Mach einfach oder willst du, dass die Monster dein Dorf angreifen?"
Soravs Gefühle waren Zwiegestalten. Einerseits wollte er die Zerstörung seines Dorfes verhindern, aber andererseits verstand er nicht wieso Raja ihr Leben so aufs Spiel setzte. "Sorav, spring einfach rein und führ mich in den Titanen."
Auch wenn er hin- und hergerissen war, sprang er doch ins Wasser. Raja sprang ihm nach. Ihre Kleidung war eh schon nass genug vom Regen. Beide schwammen zur Mitte des Sees und man konnte bereits die bläuliche Farbe des Titanen sehen.
"Bereit?"
Raja nickte und als sie in das Wasser tauchten fing sie an die Luft anzuhalten. Sorav war schnell. Sehr schnell sogar. Vielleicht sogar schneller als Mipha. Jedenfalls konnte er mit ihr mithalten. Deshalb waren sie auch gleich am Eingang und betraten das Innere. Raja zeigte Sorav nach rechts, wo die Steuereinheit war. Es sah genauso aus wie sie es kannte.
Direkt als sie dort waren konnte sie einen Shiekah-Stein im Slot erkennen. Dieser funktionierte sogar. Also sind sie auch wasserdicht. Gut zu wissen. Vorsichtig nahm sie es raus und legte Soravs Hand auf die Zentrale. Sie versuchte zu zeigen was er machen musste. Nämlich sich bildlich vorstellen was er bezwecken will. Irgendwann müsste er in diese sogenannte Zwischenwelt kommen, wo der Titan mit ihm kommuniziert.
Die Zeichen klappten jedoch nicht und er verstand überhaupt nichts. Hier war Raja definitiv im Nachteil. Sie musste bald wieder an Luft kommen und konnte nicht reden. Sie zeigte deswegen direkt auf seinen Kopf, damit er denken soll. Darüber was er bezwecken möchte.
"Wo bleiben die zwei?" Die Recken versuchten so gut es ging die Monster zurückzuhalten. Das war allerdings schwerer als anfangs gedacht. Es waren sogar mehr Monster als Daruk und Metin davor gesehen hatten. So als hätten sie nur auf den richtigen Moment gewartet.
"Ich habe doch gesagt, dass der Titan nicht fertig ist." In dem Moment, wo Noah diesen Satz vollendet hatte, bebte die Erde. Noch einmal. Und noch einmal. Sie hörten sich an wie Schritte. Als diese dann aufhörten, schoss ein blauer Strahl auf die Monsterherde. Die Getroffenen wurden sofort in der Luft pulverisiert.
Durch die gewaltige Macht des Titanen waren die Recken der Vergangenheit schockiert. Noch nie hatten sie eine Demonstration von ihnen erhalten. Es war das erste mal für sie. Revali, Mipha und Daruk waren durch den Anblick allein erleichtert, dass sie nicht mehr allein gegen diese Biester kämpfen mussten.
Auch wenn dadurch ein paar Felsen runterfielen, gab es immer noch Vorteile, denn durch diese wurden viele Monster getroffen, die den Abhang runter rutschten. Trotz der Maschine waren die Monster nicht verängstigt und griffen weiterhin an.
"Wie hat Raja das gemacht? Keiner der Forscher hatte es geschafft wenigstens einen Titanen zu aktivieren."
Genau in dem Moment, wo Noah sich nicht konzentrierte wollte ein Moblin ihn angreifen. Das hatte er zu spät erkannt und er machte sich bereit von ihm getroffen zu werden. Jedoch spürte er nichts. Er konnte nur einen Blitzstrahl sehen, der den Moblin traf. Durch den Regen waren die Blitze noch effektiver gewesen, da das Wasser Elektrizität leiten kann.
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Wieder zum Ursprung
FanfictionDurch eine scheinbare Fehlfunktion des Wächters Terako, wurden die fünf Recken zum Ursprung ihrer Geschichte gebracht. Dort treffen sie auf die Anfänge der Technologie und müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Was sie jedoch nicht wissen, ist...