Schwierige Beziehung

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Es waren nun mehrere Tage vergangen, wo die Recken in ihren Dörfern mit ihren Vorfahren verbrachten. Ihre Tätigkeiten konnten nicht unterschiedlicher sein. Mipha schaute sich das ein oder andere bei der Regierung von Sorav ab, während sie zusammen ihre Heilkräfte verbesserten. Daruk und Metin trainierten an ihrer Ausdauer, während sie sich mit Felsen-Fillets füllten. Raja und Noah arbeiteten hart an den Technologien, wobei sie auch einiges über ihre Familie lernte. Urbosa half mit Tilda den Gerudo, während sie mit ihnen gleichzeitig Trinkwettbewerbe veranstaltete. Revali vernachlässigte nicht sein Training und perfektionierte seine Fähigkeiten und Samira sorgte sich um ihre Angelegenheiten. Sie war nicht glücklich darüber, dass sie mit Revali keine gute Bindung aufbauen konnte, wie die anderen.

Genau wie die Tage zuvor war Revali am frühen Morgen bereits am Übungsplatz. Heute nahm sich Samira vor den jungen Orni zur Rede zu stellen. Sie hatte sich extra dafür frei genommen. Vom großen Flugplatz flog sie hoch empor in die Luft und nahm Kurs auf den Übungsplatz, der direkt neben den Hebra-Bergen stand.

Schnell war sie angekommen und landete leise etwas abseits, mit der Absicht, dass Revali ihn nicht hören sollte. Die Orni konnte beobachten, wie ihr Nachfahre an seinem sogenannten Sturm trainierte. Ihrer Meinung nach war dieser schon gut genug und wäre etwas sinnlos gewesen ihn noch weiter perfektionieren zu wollen. Vielleicht sollte sie ihm ihre Technik beibringen in der Luft seine Fähigkeit einzusetzen.

„Ich weiß zwar nicht, wieso du eine bereits perfekte Technik noch weiter perfektionieren musst, aber wie wäre es mit einer neuen?" Er blickte zu ihr. Samira stand an einem Pfahl angelehnt und beobachtete den dunkelblauen Orni genau. Er konnte beobachten wie sie sich abstieß und zu ihm herkam. „Was meinst du genau?" „Ich meine, deine Fähigkeit in der Luft zu nutzen. Wäre sicher praktisch."

Damit hatte Samira das Interesse von ihm geweckt. Er war immer offen für neues, wenn es um sein Training ging. Somit ging er auf ihr Angebot ein. „Wie soll das funktionieren?", hinterfragte er es mit einer gewissen Skepsis. „Das ist ganz einfach. Du musst nur davor im Sturzflug gewesen sein."

„Das ist doch unmöglich", protestierte er.

„Wie denkst du habe ich deine kleine Freundin gerettet?"

Beim Gedanken an Raja plusterten sich die Federn leicht auf. Er hätte sich eine Klippe runterschmeißen können, da er sich nicht unter Kontrolle hatte. „Von Orni zu Orni. Auch wenn das eine Zeit ist, wo die Völker sich nicht wirklich verstehen, sag es einfach. Lass die Bombe platzen. Sonst wirst du es bereuen." So stolz wie Revali war, wollte er das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Aber auch das ganze zugeben wollte er nicht. „Ich weiß nicht wovon du redest." Die Orni-Dame sah ihn nur streng an. „Dein Gefieder plustert sich immer auf, wenn du nur an sie denkst. Einen Orni kannst damit nicht verarschen."

Revali konnte nichts darauf erwidern, denn ein Wächter flog zu den beiden Recken und informierte sie über den plötzlichen Besuch von Raja und Noah. Allem Anschein nach hatten sie eine Mission, die die Orni ebenfalls betraf. Samira störte es nicht, dass das Gespräch zwischen Revali und ihm unterbrochen wurde. Immerhin hatte sie das Gefühl, dass sie das Eis zwischen ihnen brechen konnte und sie, wenn auch einen kleinen, Bezug zu ihm herstellen konnte. Außerdem hatten sie ausgemacht an der einen Technik zu arbeiten. Die muss jetzt leider auf sich warten lassen.

Schnell waren sie wieder im Dorf angekommen. Die Gäste waren bereits beim Häuptling gewesen und hatten ihre Bitte bereits genannt. „Gut. Ihr seid bereits hier. Noah, bitte, erzähle den beiden was euren Aufenthalt hier erklärt." Die beiden hatten tiefe Augenringe und hatten eine blassere Haut, als eh schon. Sie hatten Tag und Nacht an den Forschungen gearbeitet. In den letzten Tagen vernachlässigten sie sehr ihre Gesundheit. Zu sehr waren sie davon fasziniert.

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