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Früh morgens brachen Raja und Prinzessin Zelda auf den Leibwächter der Prinzessin aufzusuchen. Eigentlich hätte die Recke viel lieber ausgeschlafen, aber das wurde ihr verwehrt. Prinzessin Zelda hatte sie nämlich, noch bevor die Sonne aufging, geweckt, um so früh wie möglich aufzubrechen. Raja hatte schon am Tag davor aufgegeben, denn als sie später am Abend die Prinzessin nochmals ansprach, wurde sie nur wütend und es sah aus als würde sie gleich das ganze Zora-Reich in Schutt und Asche legen. Aus diesem Grund war sie nun auf dem Weg zum höchsten Berg in Ranelle. Die Ranelle-Spitze.

Natürlich gingen die beiden nicht zur Spitze, denn dort lag die Quelle der Weisheit. Es hieß, dass nur Bewohner von Hyrule, die das 17. Lebensjahr vollendet hatten, genug Weisheit in sich trugen um dort sich ihre Seele zu reinigen. Seit Jahrhunderten benutzen die Prinzessinnen von Hyrule die Quellen, die in Ost-Hyrule verteilt waren, um dort ihr Training zu absolvieren. Man vermutete, dass so die Siegelkraft in ihnen erwachen würde. Ob das wirklich stimmt wusste keiner, aber fast jeder in Hyrule glaubt an die Güte und Barmherzigkeit der Göttin Hylia. Was jedoch der Leibwächter einer Prinzessin dort zu suchen hatte, konnte selbst Raja sich nicht erklären. Sicher würde sich diese Frage ihr klären.

Der Weg zum Berg war länger, als Raja lieb war. Da sie die Pferde dabei hatten, waren sie gezwungen einen Umweg zu gehen. Das heißt, dass sie vom Zora-Reich den Sumpf von Ranelle umritten, danach durch die Zwillingsberge, über die Ranelle-Straße zum Naydra-Schneefeld reiten mussten. So war der Weg, den Raja eigentlich sich vorgestellt hatte, als am Sumpf ankamen. Wenn es nach Raja gehen würde, dann gleich von den Quellen von Ranelle aus zur Ranelle-Straße gelaufen. Ein bisschen klettern schadet ja keinem, dachte sich Raja.

„Moment", kam es von Raja. Sofort blieben die beiden stehen, worauf Zelda sie verwirrt ansah.

„Ist was?" Zelda klang sanft und nett. Das komplette Gegenteil von dem was Raja gestern erlebt hatte. Da war sie fast schon eine Furie.

„Ich dachte wir reiten durch die Zwillingsberge."

Zelda dachte ich verhört zu haben. Noch nie hatte sie so einen absurden Namen für einen Berg gehört. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen wie so ein Berg aussehen würde. Zwei Berge mit einem Durchgang? Ist das überhaupt möglich? „Ich weiß zwar nicht was du meinst, aber nehmen den direkten Weg nach Kakariko. Von dort geht es zur Ranelle-Straße."

Raja sagte nichts mehr dazu. Sie hatte das Gefühl, dass die Prinzessin sie mit Absicht ins Lächerliche ziehen wollte. Dieses Grinsen, mit welchen die Prinzessin Raja ansah, nervte sie schon. Irgendwas war nicht richtig.Irgendwas lief hier vor sich. Egal wie lange Raja darüber nachdachte, sie konnte einfach nicht zu einem Entschluss kommen.

Tatsächlich, wie Zelda das gesagt hatte, ritten sie direkt zum Dorf. Es gab hier einen Weg, den Raja nicht kannte. Wahrscheinlich lag es an der Veränderung vom Boden, dass es hier einen Weg gab.

Raja sah abwesend in Richtung Zora-Reich. Vah Ruta war noch am Berg zu sehen. Dieser Anblick mit dem blauem Licht hatte etwas ästhetisches. Das weckte in ihr Heimweh. Der letzte gestrige Tag hatte ihre ganzen Gefühle hinten angestellt. Nicht eine Minute konnte sie darüber nachdenken. Sie war ja auch damit beschäftigt nicht zu ertrinken.

Nicht einmal einen Tag lang waren die Recken wieder vereint und schon wurde Raja von ihnen getrennt. Sie waren das einzige was ihr ein Gefühl von Heimat gaben. Vielleicht war es aber auch gut, dass sie mit Zelda mitkam. Urbosa war ja gerade nicht gut auf Raja anzusprechen. Aus welchen Gründen auch immer.

Beim Nachdenken über den Aufenthalt im Zora-Reich fiel Raja auf, dass sie sich gar nicht beim König oder der Königin vorgestellt hatte. Das hatte sie komplett verplant. Dabei fragte sie sich ebenfalls wie es sein konnte, dass sie nach zwei Tagen Aufenthalt nie auf die Eltern von Sorav traf.

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