Der Aufenthalt der Recken dauerte nun mehrere Monate an. Die Völker waren damit beschäftigt sich auf die Verheerung vorzubereiten, weswegen die Recken sich bereits mehrere Wochen nicht sehen konnten. Es gab wenige Gelegenheiten, jedoch wich eine bestimmte Shiekah allen Treffen aus. Das machte einem Orni natürlich sehr zu schaffen.
Wie so oft trainierte Revali am Flugplatz. Mittlerweile konnte er an nichts anderes mehr denken. Von früh bis spät trainierte er, nur um dann todmüde ins Bett zu fallen. Ob das so gesund war, war ihm in dem Moment egal. Keiner wusste wie lange die Recken noch in dieser Zeit verweilen würden, weshalb es nicht abwegig war, dass sie bis zur Verheerung noch da sind. Und für den Fall arbeitete der Orni hart daran nicht zu scheitern. Nicht so wie beinahe bei der Übernahme der Titanen.
Geschwind flog der Orni durch den Parcours und traf systematisch jedes Ziel. Keine Fehler. Mit der Zeit konnte er seine Fähigkeiten noch mehr verfeinern. Auch den Luftstoß in der Luft. So als wäre es in seiner Natur Herr der Winde zu sein oder vielleicht sogar Weise des Windes.
Als Revali sein heutiges Training abschloss, war bereits die Nacht eingebrochen. Völlig aus der Puste landete der Recke auf dem Steg. Das Holz gab bei der Landung etwas nach und knarzte leise. Die Landung war nun mal auch nicht eine Glanzleistung.
"Wenn du dich weiterhin so fallen lässt, bei der Landung, bricht der Steg irgendwann noch ab." Das Herz vom Orni, welches durch die Anstrengung so schnell schlug, setzte auf einmal mehrere Schläge aus. Es waren mittlerweile schon Monate vergangen, seitdem sich die zwei nicht mehr gesehen hatten. Um es genau zu sagen waren es genau 2 Monate und 18 Tage gewesen. Revali hatte, auch wenn er es niemals zugeben würde, die Tage gezählt.
Er blickte zur Kochstelle hoch, wo sich die Shiekah am Feuer aufwärmte. Bei genauerem hinsehen fiel ihm auf, dass sie sogar gekocht hatte. Fischcurry. "Warum..." "Jetzt iss was. Samira meinte, dass du während dem Training nichts isst." Raja sah Revali kein einziges mal an. Sie beobachtete das Essen. Wie konnte er es nicht bemerken, dass Raja hier war?
Immer noch aus der Puste schlenderte Revali zur Kochstelle. Dabei beobachtete er Raja wie sie ihm eine Schüssel portionierte. Er nahm jedes kleinste Detail wahr. Sie trug ihre Haare zum ersten mal in einem Zopf. Zumindest hatte er sie zum ersten mal in einem gesehen. Sie trug auch eine Brille. Eine andere als letztes mal. Es hatte ein dünneres Gestell als die andere. Diese stand ihr mehr. Sie trug auch Orni-Kleidung. Sie hasste die Kälte. Deswegen wunderte es Revali noch mehr, dass sie freiwillig hier her kam. Vor allem weil es das erste mal sei.
Der Orni saß sich gegenüber der Recke hin, die ihm eine Portion anbot. Dankend nahm er diese an. "Das ist Goronengewürz drinnen", merkte er an. Diese Würze konnte man immer raus riechen. "Ja, ich war vor ein paar Tagen bei Daruk und Metin." Hatte sie es geplant etwas zu kochen. War der Besuch wirklich so freiwillig oder hatte es einen diplomatischen Hintergrund?
Revali nahm einen Löffel zu sich. Es schmeckte ihm. Sehr sogar. Raja hatte den Orni immer noch nicht angesehen. Sie wollte das Treffen so schmerzlos wie möglich abhalten. Denn bald würde sie die anderen für eine lange Zeit nicht mehr sehen können.
"Wegen unserem Gespräch-"
"Ich bin nicht deswegen hier", unterbrach sie ihn. Bevor Revali nachfragen konnte, holte sie etwas aus ihrer Tasche raus. Es war ihm eine allzu sehr bekannte Maschine. Eher eine kalte Hülle. "Terako?"
"Nicht ganz. Ich muss ihn noch konfigurieren. Bald wird es aber möglich sein wieder nach Hause zu kommen." Der Orni war erleichtert und enttäuscht zugleich. Er konnte es nicht mehr abwarten in seine Zeit zurückzukehren. Aber dass Raja nur deswegen gekommen war, verletzte ihn schon etwas.
"Wegen mehr bist du nicht hier?", fragte er nochmal nach.
Ich kann nicht...
DU LIEST GERADE
Wieder zum Ursprung
FanfictionDurch eine scheinbare Fehlfunktion des Wächters Terako, wurden die fünf Recken zum Ursprung ihrer Geschichte gebracht. Dort treffen sie auf die Anfänge der Technologie und müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Was sie jedoch nicht wissen, ist...