Habibti ich schwöre dich für immer zu lieben

Kapitel 68

Yunus Sicht

Nein! Das kann nicht sein?! Das ist ein Albtraum oder?!
Ich holte tief Luft ein, da ich das Gefühl hatte, dass mein Herz nicht mehr schlägt.
Ich hielt mich am Ende der Treppe fest und schaute weiterhin zum Eingang.

Niemals...

Zehra?
Wie kann das möglich sein?
Sie-sie ist doch Tod? Mahira sagte sie ist Tod? Hat sie mich etwa angelogen?! Wie hat sie überlebt?
Um sicher zu stellen, dass es wirklich sie ist, schaute ich mich weiter um und sah auch Adam und ihre Eltern.
Das...Das kann nicht wahr sein.

Ein Kellner ging an mir vorbei mit einen Tablett voller Gläser in der Hand.
Ich brauche etwas zu trinken und das schnell!
Ich nahm mir irgendein Glas ohne zu überlegen und trank es in einem Schluck aus.
Erst als es in mein Hals brannte, fiel mir auf das es Alkohol war.
Ich schaute erneut zum Eingang und sah sie nicht mehr.
Wo? Wo ist sie hin? Habe ich es mir nur eingebildet?
Ich ging durch die Tische hindurch, um Zehra zu suchen, bis mein Vater mich stoppte.

,,Was ist los Yunus? Du siehst so gestresst aus mein Sohn" Fragte mich mein Vater.

,,Nichts, a-alles ok" Stotterte ich.

Ich ging weiter und sah wie ein Kellner Zehra und ihrer Familie ein Tisch anbietet.
Dort saß noch eine Frau, die ich nicht kannte.
Es ist Zehra...Es ist sie wirklich!
Sie ist hier. Es fühlt sich aber so unrealistisch an.
Gemischte Gefühle machen sich in mir breit. Ein Glücksgefühl das sie lebt oder eine Täuschung, da sie mich all die Jahre allein gelassen hat?
Ich sehe wie sie lächelt.
Warum macht mich das nicht glücklich? Wut breitet sich langsam in meinen Körper aus.
Sie glücklich zu sehen nach dem sie mein Leben ins Unglück gezogen hat, lässt mich komisch wirken.
Yunus dort steht Zehra! Deine Zehra!
Sprachen meine Gedanken mir zu.
Die Wut überkommte mich plötzlich. Ich konnte nicht dagegen ankämpfen. Ich sollte glücklich sein Zehra wieder zu sehen, sie bei mir zu haben.
Ich habe mich so lange nach ihr gesehen und jetzt?
Sie lebt? Sie lebt und hat mich glauben lassen, dass sie Tod ist?
Drei Jahre lang? Und sie ist glücklich?
Schau hier hin Zehra! Guck zu mir!
Guck dir wenigstens an was du mit mir angestellt hast!
Die Musik ging aus und alle schauten zur Tanzfläche. Sie zogen die Leute auf die Tanzfläche und Zehra's Familie genauso, aber Zehra lehnte es ab und blieb lieber auf ihren Platz sitzen.
Ich blieb dort stehen wo ich war. Die Musik wurde laut und die Lichter wechselten sich farblich ab.
Angespannt, wütend, verletzt und dennoch erleichtert, schaute ich sie an. Genau als ich ihr in die Augen schaute, schaute sie sich um und ihre Augen trafen auf meine.
Ihre Augen ließen mich schwach fühlen. Diese Augen...
Diese Augen die immer gestrahlt haben...
Es ist das erste mal nach drei Jahren das ich in ihre Augen schaue, was mich aber grade innerlich zerstört.
Ihre Augen sind weit geöffnet und ihr Mund leicht offen. Sie ist geschockt, aber warum?! Sie wusste ich werde hier sein, ich bin mir sicher! Warum machst du das Zehra? Warum tust du das bewusst?!
Angespannt richtete sie ihr Kleid und versuchte weg zu schauen und mich zu ignorieren, aber meine Augen blieben immer noch bei ihr. Ist es ihr Ernst? Will sie mich gerade wirklich ignorieren?!
Der Kellner kam wieder mit einen Tablett und ich nahm mir erneut ein Glas, den ich hastig zu Ende trank.
Ich kann mich nicht rühren.
Ich weiß nicht mal was ich gerade fühle...

...

Nach einer Zeit stand sie auf und
ging nach oben.
Ich schätze mal, dass sie auf den Weg zu Mahira ist.
Sofort folgte ich ihr unauffällig nach oben und schaute nach, ob um uns herum keine Menschen sind.
Die Frau die am Tisch saß stoppte Zehra kurz und hielt ihr Arm fest.
Was sie zu ihr sagte, konnte ich nicht hören. Direkt ging Zehra die letze Stufe hoch und bog an einer Säule ab.
Jetzt oder nie Yunus.
Ich lief zu ihr und griff nach ihrer Hand und zog sie hinter einer Säule.
Als ich ihre Hand greifte, klopfte mein Herz schneller, was ich ignorierte.
Voller Wucht drückte ich sie gegen die Säule, wo keiner war und keiner uns sehen konnte, wo die Musik etwas leiser ist und wo nur wir beide sind