Kapitel 81

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Zehras Sicht

Seit ein paar Tagen kommt Yunus mich regelmäßig besuchen. Er bringt mir sogar jeden Tag etwas zum Essen mit. Als er letztens meinte, dass er Adams Arbeit wirklich nicht genommen hatte, bemerkte ich Ehrlichkeit in seinen Augen. Er hatte Adam sogar ein Arbeitsplatz bei ihm versprochen und das hat mir bestätigt, dass ich falsch gehandelt habe. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihm vollständig verziehen habe. Ich brauche meine Zeit. Es wäre naiv von mir, wenn ich ihm so schnell mein Vertrauen schenke.
Gibt er mir vielleicht recht, dass er keinen Grund hat sauer auf mich zu sein, weil ich umziehen musste ?

Es ist der letzte Tag im Krankenhaus. Heute Abend kann ich endlich wieder nachhause. Die Ärzte müssen mich noch einmal kontrollieren und dann sind wir endlich fertig.

Omg das habe ich total vergessen!

Die Sache mit der klatsche!!!
Der Grund warum ich überhaupt hier liege !!
Genervt strich ich mir über meine Stirn und lehnte mich auf die Bett Kante. Meinen Eltern hatte Yunus den Grund genannt, aber... was ist mit seinen Eltern?
Wer weiß wie sie von mir denken.
Wer weiß ob die Medien nicht noch eine Lüge erfinden. Gerade als ich frische Luft schnappen wollte und aufstand, klopfte es an der Tür.

,,Kann ich rein?" Hörte ich seine Stimme, die mir immer wieder Gänsehaut bereitet.

,,Nein bleib draußen" Sagte ich ironisch und er kam schmunzelnd rein. Mittlerweile bin ich an seiner Anwesenheit gewöhnt da er jeden Tag kam. Trotzdem fühlt sich das auch komisch an, weil ich ihn vor paar Tagen nicht sehen wollte.

Er kam in meine Richtung und legte mir 2 Packungen Schokobons auf dem Tisch. Ich schaute ihn an während er direkt anfing zu sprechen, da es in diesem Moment sehr leise war.

,,Heute wirst du entlassen" Fing er ein Gespräch an.

,,Endlich! Ich habe keine Lust mehr"

,,Das kann ich verstehen"

Soll ich ihn fragen was seine Eltern zu der klatsche meinten?

,,Ähm Yunus ich-"

,,Wohin wolltest du?" Unterbrach er mich.
Verwirrt schaute ich ihn an.

,,Weil du stehst?" Setze er an.

,,Achso ich wollte frische Luft schnappen"

,,Dann machen wir das mal" Sagte er langgezogen und er steuerte sich näher zu mir. Direkt schlung er ein Arm unter meinen Achseln und nahm mir die Last etwas ab.

,,Was machst du da?!" Fauchte ich ihn an.

,,Dir helfen zu gehen?"

,,Danke aber ich kann das alleine"

,,Du kannst gar nichts. Komm jetzt!" Sagte er streng. Er lässt auch nie nach oder?
Langsam verließen wir das Zimmer und gingen runter.

,,Gehts?" Fragte er mich, als wir vor den Aufzug warteten. Ich nickte nur und suchte halt an seinem Arm.

Als wir endlich unten waren, gingen wir an einem Automat vorbei.

,,Warte kurz, setz dich" Sagte er und ließ meine Hand los. Meine Hand die gerade nur Wärme verspürte, verspürte jetzt nur noch Kälte.

,,Wohin?"

,,Kakao holen für uns"

Ohne Ton schaute ich zu ihm. Wie viel er wohl diese Tage für mich ausgegeben hatte. Es macht mir ein schlechtes Gewissen, aber ich werde es bald wieder gut machen...hoffentlich!

,,Du brauchst nichts zu holen. Ich habe schon etwas getrunken"

,,Jaja Zehra ich sehe es an deinen Augen, dass du diesen Kakao willst"

Habibti ich schwöre dich für immer zu liebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt