Kapitel 72

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In einer viertel Stunde werden wir in Düsseldorf ankommen. Es fühlt sich wieder so komisch an, aber zugleich auch schön. Der Gedanke das wir vielleicht wieder nach Düsseldorf ziehen, macht mich wahnsinnig. Es sind gemischte Gefühle. Positive Gefühle und auch negative Gefühle. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wenn ich mich darüber freue, kommt mir Yunus Stimme wieder in den Sinn. ,,Glaub ja nicht, dass du so einfach von mir weg laufen kannst"
Und schon wieder spüre ich diese unangenehme Gänsehaut an meinem ganzen Körper. Frustriert seufzte ich vor mich hin. Yunus...
Mein Handy leuchtete auf und ich sah eine Nachricht.

Rate mal wer gerade ohne Zehra Schokobons isst?-Fahim

Er schickte mir ein Bild, wo er grinsend die Schokobons in der Hand hielt. Oh ich will auch!

Warte ab.-Zehra

Fahim schickte mir ein Audio. Ich steckte meine Kopfhörer rein, weil Tante Jamila genau neben mir sitzt.

,,Schon gut man. Habe meine letzten 5 Schokobons in die Tasche gepackt für dich, fühl dich aber jetzt nicht! Ich will morgen nur nicht von einer aggressiven Zehra attackiert werden" Sagte er gespielt ängstlich. Dieser Typ wird nie erwachsen.
Ich lachte vor mich hin und schrieb ihm eine Nachricht.

Besser für dich :).-Zehra

,,Was gibt's da zu lachen?" Hörte ich plötzlich Tante Jamila's Stimme. Ich schaute zu ihr und sie starrte auf mein Handy. Ich schließte mein Handy und packte die Kopfhörer raus.
Nicht schon wieder. Mein Lächeln verschwand, indem ich sie wütend anschaute. Wenn sie könnte, würde sie mich am liebsten Kontrollen. Ich hasse sie so sehr.

,,Darf man jetzt nicht lachen oder was? Achso stimmt, sowas wie Lachen kennst du nicht" Funkelte ich sie wütend an und war selber von mir geschockt. Adam zog scharf die Luft ein und Tante Jamila guckte mich wütend an.

,,Respektlos bist du auch noch" Sagte Tante Jamila wütend.

,,Anders verdienst du es nicht" Flüsterte ich extra leise, damit sie es nur hört. Ich schaute zu meinen Eltern, aber sie sagten nichts. Anscheinend haben sie es nicht erwartet. Wenn sie nur wüssten, wie mich Tante Jamila behandelt.
Ich schaute aus dem Fenster und sah wie wir die Ausfahrt nehmen.
Adam wird uns bei Mahira ablassen und zum Termin fahren.
Oh man alles passiert zu schnell.
Nach 10 Minuten biegte Adam in die Straße ab, die zu Mahira's neuen Wohnung führte.

,,Mein Termin fängt gleich an. Ich komme später nach" Informierte Adam uns. Wir stiegen aus dem Auto aus und holten die Gebäcke aus dem Kofferraum raus, die wir gestern Abend gebacken haben.
Wir klingelten bei El-Zein und Azad machte uns die Tür auf. Meine Eltern und Tante Jamila begrüßten ihn und als letztes war ich dran.
Es ist komisch zu Wissen, wie Yunus und ich die beiden verkuppelt haben.
Ich grinste über diese Erinnerung und stand nun vor Azad.
Er sah mein Grinsen und anscheinend verstand er über was ich grinste. Er erwiderte mein Grinsen und nickte als Begrüßung.

,,Denkst du grade an das was ich auch denke?" Sagte er und ich nickte.

,,Findest du es grade auch komisch?" Fragte ich ihn grinsend und diesmal nickte er.

,,Wie wär's wenn wir ein Neuanfang machen?" Fragte er und ich lachte darüber.

,,Ich bin Zehra" Fing ich an und streckte ihm meine Hand. Er lächelte und erwiderte meine Geste.

,,Schön dich kennenzulernen Zehra. Ich bin Azad" Ich zog meine Schuhe aus und ging hinein.

,,Zehra! Endlich bist du hier" Hörte ich Mahira von hinten. Sie rannte auf mich zu und zog mich in eine Umarmung, die ich erwiderte.
Nach einem kleinen Smalltalk, brachte sie mich in die Küche.
In der Küche legte ich das Gebäck ab und ging wie die anderen ins Wohnzimmer. Dort erblickte ich meine Tante und mein Onkel, die ich auch begrüßte. Auch sie wussten das wir heute kommen, aber sie wussten nicht den Grund, weshalb wir wirklich heute hier sind. Keiner weiß über den Termin Bescheid.

Habibti ich schwöre dich für immer zu liebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt