Mein Schicksal mit den Wilden Kerlen 2

Kapitel 26

Es geht ihr nicht um das Spiel, Kyra
Es geht hier nur um dich
Sie will dich vernichten

Ich lese die Zeilen immer und immer wieder.
Mir will einfach nicht einfallen, was ich getan haben könnte das sie so wütend macht.
Fakt ist aber, ich habe unnötig alle anderen da mit rein gezogen. Unnötig. Ich habe sie unnötig da mit rein gezogen.
Und das nur weil die Anführerin der Sternentänzer ein Problem mit MIR hat.
Ich will und kann das einfach nicht verstehen. Und ich kann das vor allem nicht nachvollziehen. Der ganze Aufwand... für wahrscheinlich nichts.
Sollte ich die anderen Wecken?
Nein, das wäre noch unnötiger. Es ist ja schließlich nichts passiert.
Ich warte bis alle Wach sind und werde dann weiter sehen.
Aber das kann noch ein Weilchen dauern.

Es ist mittlerweile 8 Uhr und es regt sich immer noch nichts...
Okay, keine Panik. Es bleibt noch genug zeit.
Aber leider fange ich wieder an wie eine bescheuerte auf und ab zu laufen.

9 Uhr und, haltet euch fest, es ist immer noch niemand wach...
Na toll.
Aber nach einigen Minuten wurden plötzlich alle auf einmal wach. Ich bin gerade dabei alles für das Spiel gleich fertig zu machen und laufe wie Wild durch unser Lager.

Isalie:,, Kyra?''

Ich bin gerade völlig in einer anderen Welt und reagiere deswegen nicht.

Elwin:,, Kyra?''

Keno:,, Was machst du hier für ein Stress.''

Nun kommt Isalie auf mich zu und hält mich am Arm fest.

Isalie:,, Was ist denn bloß los mit dir''

Ich bleibe stehen und stütze mich an einem Tisch ab.

Nerv:,, Nun sag schon''

Kyra:,, Wir werden in einer halben Stunde hier abgeholt. Macht euch fertig.''

Und damit setze ich mich wieder in Bewegung.

Maxi:,, Woher weißt du das?''

Sollte ich ihnen von dem Besuch heute Nacht erzählen? Ich glaube es wäre besser.
Mir entglitt ein Seufzer.

Kyra:,, Sie waren heute Nacht hier.''

Isalie:,, Was? Die Sternentänzer waren hier?''

Keno:,, Warum hast du uns nicht Bescheid gesagt?''

Kyra:,, Weil nichts passiert ist. Sie waren nur da um zu gucken ob wir auch nicht kneifen und Bescheid zu sagen das wir halt um Punkt 10 Uhr abgeholt werden. Und wenn ihr euch jetzt nicht beeilt und euch fertig macht wird das heute nie etwas.''

Und schon setzen sich alle in Bewegung.

Ich ging währenddessen zu den Motorrädern, lehnte mich an meins ran und genoss ein paar Sonnenstrahlen bis irgendwann Markus mir Gesellschaft leistet.

Markus:,, Kyra?''

Kyra:,, Was gibts?''

Ich drehe mich zu ihm und lächle ihn an.

Markus:,, Du glaubst gar nicht wie schlecht ich mich fühle weil ich dich nicht bei der Nachtwache unterstützt habe. Es tut mir leid.''

Kyra:,, Das muss dir nicht leid tun. Ich habe dir die Tage davor angemerkt dass du den schlaf brauchst und es ist ja nichts passiert.''

Markus:,, Und was ist mit dir? Du hättest den schlaf auch gebrauchen können?''

Kyra:,, Nein, ich kann eh erst heute Abend wieder in ruhe schlafen können.''

Ich lächelte ihn erneut an.

Markus:,, Und ist wirklich nichts passiert? Du wirktest heute morgen so aufgewühlt.''

Ich überlege für einen Moment was ich antworten soll. Entschied mich aber gegen die ganze Wahrheit.

Kyra:,, Es ist wirklich nichts passiert. Mir geht es gut.''

Damit scheint er sich zufrieden zu geben und lächelt mich nun auch endlich an.

Markus:,, Und? Bist du bereit das Spiel heute zu gewinnen?''

Kyra:,, Das bin ich...''

Er nickt und dreht sein Kopf Richtung Lager.
Mein Blick bleibt auch kurz dort hängen bis mir etwas einfällt.

Kyra:,, Da fällt mir ein, ich muss noch schnell telefonieren''

Er schaut mich kurz verwirrt an.

Kyra:,, Warte kurz hier, ich bin gleich wieder da''

Ich lief schnell in Richtung meines Zeltes und hohle mein Handy um dann die Nummer meines Bruders zu wählen.
Nach ein paar mal tuten nimmt er ab.

Felix:,, Hallo Schwesterherz, lange nichts mehr von dir gehört.''

Und schon bekam ich ein schlechtes Gewissen, sonst melde ich mich alle paar Tage.

Kyra:,, Hallo, Felix. Tut mir leid, ich war ziemlich beschäftigt.''

Felix:,, Das macht doch nichts, kann ich dir denn etwas gutes tun?''

Kyra:,, Woher weißt du das immer?''

Felix:,, Ich habe ein Gespür für so etwas, also was gibt es?''

Ich versuchte meine jetzige Situation in Kurzfassung zu erklären und dann für was ich seine Hilfe brauche.

Felix:,, Meinst du nicht, Dad wird ganz schön sauer sein wenn er davon erfährt?''

Kyra:,, Das Grundstück wollte er eh irgendwann an mich vererben. Kann doch nicht so schlimm sein, das ein paar Jahre früher in Anspruch zu nehmen.''

Felix:,, Na schön, ich schaue mal was sich machen lässt. Aber ich habe dich gewarnt''

Kyra:,, Ich weiß, ich werde dann ja auch alles auf meine Kappe nehmen ich brauche nur für den ersten schritt deine Hilfe.''

Felix:,, Ist gut, ich helfe dir ja''

Kyra:,, Du bist der beste, ich hab dich lieb''

Felix:,, Ja, ja ich dich auch. Wir hören uns. Tschau''

Kyra:,, Tschüß''

Mit einem grinsen im Gesicht kehre ich zu Markus zurück der mich skeptisch mustert.

Markus:,, Mit wem hast du telefoniert?''

Kyra:,, Mit meinem Bruder...''

Markus:,, Verrätst du mir auch wieso?''

Kyra:,, Ich habe dir doch mal erzählt, dass ich einen Ass im Ärmel habe oder? Jedenfalls hilft mir mein Bruder dabei.''

Er nickt und gibt sich mit meiner Antwort zufrieden.
Um mein Zuhause muss ich mir keine Sorgen mehr machen.
Und diese Erkenntnis bringt mich noch mehr zum Grinsen.
Bis mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken reißt.

Johanna:,, Und seid ihr bereit?''

Sieht guckt in die runde und nickt dann.

Johanna:,, Gut dann kann es ja los gehen.''