𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏| 𝐃𝐚𝐬 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐭

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Sicht von Alice:

Angst zerrissen lief ich durch einen dunklen Tunnel und spürte, dass ich meinen Atem für eine kurze Zeit anhielt. Am Ende des Tunnels leuchtete mir ein grelles Licht entgegen. Vorsichtig besichtigte ich abtastend die kalten Wände und versuchte mich dabei zu orientieren. Wo genau befand ich mich eigentlich? Ich wendete mich hecktisch um und versuchte dabei keine Panik zu bekommen, jedoch stieg mein Herzschlag ungewollt und spürbar an. Meine Atemzüge wiederhallten ein gruseliges Echo. Als ich mich vorsichtig dem Ende des Tunnels Schritt für Schritt näherte, war ein sich bewegender Schatten zu erkennen. Ein eigenartiges Wesen öffnete den Mund und präsentierte mir seine raubtierartigen Fangzähne.

Zurück in der Realität,
wachte ich Luft schnappend von meinem gruseligen Alptraum auf. Ich war total verschwitzt und ziemlich erleichtert, dass es letzten Endes doch nur ein schrecklicher Alptraum gewesen war. Mein Puls war demnach spürbar erhöht und mein Körper Schweiß gebadet. Seit ich denken kann, träume ich immer wieder von derselben und unbekannten Person. Vorsichtig betrachtete ich meine noch zitternden Hände und grübelte für wenige Sekunden vor mich hin. Wieso sah ich immer wieder diese Träume?

Heute war mein erster Schultag und ich werde von nun auf ein Internat gehen. Meine Koffer waren schon längst gepackt und standen im Haus vorbereitet und ordentlich aufeinander gestapelt vor der Haustür.

Müde wusch ich im Bad mein blasses Gesicht und trocknete dieses, dann mit einem rauen Handtuch ab. Als ich mit meinen blauen Augen zum Spiegel hinüber blickte, erkannte ich plötzlich verschwommen dieselbe Person von meinem Traum hinter mir stehen. Das geistähnliche Wesen streckte seine blutbefleckte Hand nach mir aus. Panisch blinzelte ich mehrmals und mit nur einem Augenblick verschwand der Geist.

Dazu müsste es doch eigentlich eine plausible Erklärung geben, sonst könnte ich schon davon ausgehen mittlerweile komplett verrückt geworden zu sein. Im schlimmsten Fall könnte es sein, dass ich sogar unter einer Schizophrenie litt. »Dein Blut gehört mir«, rauschte mir eine imaginäre Stimme durch den Kopf - Einbildung wahrscheinlich. Sicherlich weil ich vielleicht angst hatte, alleine im Internat ohne meine Tante Kate zu sein, umgeben von Vampiren.

Erwähnenswert an dieser Stelle wäre auch, dass diese unsterblichen Wesen nicht, wie die in den Filmen oder Märchen seien. Sie seien Vampire, die sich nicht durch unser, sondern durch das Blut von Tieren ernährten. So wurde es mir zumindestens erzählt und so stand es auch auf der Homepage des Internates.

Bemüht zog ich den schwarzen Pullover, welchen ich vom Internat zugeschickt bekommen hatte an. Auf dem Pullover war das Wappen des Internates gedruckt - Eine Rose. Meine langen dunklen Haare ließ ich einfach glatt und offen, sowie ich sie am liebsten trug. Also entlöste ich meinen noch zusammengebundenen Dutt und richtete schließlich meine abstehenden Haare. Tante Kate verschlief meine Abreise, was auch meiner Meinung nach besser so war, denn ich würde sie jetzt nur zum weinen bringen. Also schlich ich mich vom Bad leise in ihr Zimmer rüber, wollte sie nicht wecken und gab ihr vorsichtig einen Abschiedskuss auf ihre Wange.

Als ich nach meiner langen Busfahrt endlich am Internat ankam, sah ich mich als erstes um. Es wirkte genau sowie ich es mir vorgestellt hatte. Eine kalte Briese durchzog sich durch den gesamten Hof. Auf dem Schulhof standen sie schon - Die Vampire. Die Allerersten, die ich zusehen bekam. Sie machten sich durch ihre blasse Haut und ihre eigenartigen Blicke bemerkbar.

Seufzend wendete ich mich um und zog genervt meinen schweren Koffer. Dann drehte ich mich hastig wieder nach Vorne. Plötzlich stand jemand so nah vor mir, dass er schon in der Lage war meinen gleichmäßigen Atem zu spüren. In dem Moment fühlte sich mein Magen so verkrampft an und auch mein Herz drückte vor Schreck mir ganz schnell gegen die Rippen. Ich erschrack und zuckte ein wenig verunsichert zurück, dabei stolperte ich gegen meinen nervigen Koffer und seufzte erleichtert auf, da ich zum Glück doch nicht vor allen Leuten hingefallen war.

James:"Habe ich dich erschreckt?"
Er hatte eine verführerische Tonlage.
James:"Bin der James Smith und du bist?"
Wahrscheinlich besaß er einfach nur ein ziemlich ordentliches Selbstbewusstsein. Seine weiße Haut, seine hellblauen Augen und seine tiefschwarzen Haare waren das Erste worauf ich achtete.
Alice:"Alice Evelyn Williams."
James:"Freut mich dich kennenzulernen."
Nervös zupfte ich an meiner Unterlippe und schlenderte verunsichert an ihm vorbei.

Letztendlich betrat ich das Internat, welches von Außen aussah, wie ein großes und prächtiges Schloss. Dort wurde ich herzlich von meinen Lehrern aufgenommen. Einpaar der Lehrer waren ebenfalls Vampire. Meine schweren Koffer wurden zum obersten Stock, wo alle unsere Zimmer waren gebracht, welches ich auch mit einem Vampir Mädchen teilen musste. Meine Zimmernummer war dreizehn. Aufmerksam folgte ich meinem Klassenlehrer in Richtung unseres Klassenraumes hinterher.

Im Klassenraum saß ich mich vor James an der Fensterseite, an einen Einzeltisch und schaute nach vorne zur länglichen Tafel. James war der erste, denn ich auf dem Internat kennengelernt hatte. Er kam mir ganz schön mysteriös vor und außerdem grinste er mich andauernd so komisch an. Stirn runzelnd gab ich ihn misstrauisch ein Lächeln zurück.

Lehrer:"Ihr seid die neue Klasse an unserem Internat, herzlich Willkommen. Ich bin euer Geschichte und ebenfalls euer Klassenlehrer Hr. Hamphrey und bin auch ein Vampir. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit, wenn nicht regnet es hier sechsen und eher ihr Blut sagen könnt, seit ihr aus dem Internat raus oder bleibt sitzen, sowie James Smith. Gewöhnt euch bitte auch an meine direkte Art."

Mein Blick wendete sich kurz auf James, welcher grinsend mit den Beinen wippte und seine Schultern nach Vorne verzog, um sich locker auf seinem Tisch anzulehnen. Langsam verschränkte ich meine Arme und lehnte mich auf meinem Einzeltisch an.
Hr.Hamphrey:"Vampire können Gedanken lesen und manipulieren, also würde ich an eurer Stelle nicht im Gedanken über den Lehrer lästern. Wie auch immer, an alle hier Neuankömmlinge."
Hr.Hampfrey nahm sich ein Stück weiße Kreide und schrieb an die Tafel. Dann laß er diese Regeln laut vor.
Hr.Hamphrey:"Blut von Menschen zu trinken ist verboten! Manipulieren verboten, vorallem Kämpfe sind ausdrücklich verboten! Selbst nur an ein bisschen Menschenblut, in irgendeiner Hinsicht versuchen heran zu kommen, kann und wird zu ernsthaften Konsequenzen für euch führen."

In genau dem Moment öffnete ein Schüler die Tür und platzte in die Klasse herein. Sein Aussehen überwältigte mich. Ich hatte meinen Traummann endlich gefunden, schwärmte ich vor mich hin. Seine dunkelblonden Haare und diese grünen Augen, waren der Grund für das plötzliche Kribbeln in meinem Magen und für mein sinnloses Lächeln, ebenso.
Hr.Hamphrey:"Bryan Anderson, noch ein sitzengebliebener und hoffnungsloser Fall."
Bryan:"Ich bin ja schon wieder zu spät."
Er nahm seufzend am Nachbartisch Platz und blickte mir dabei tief in die Augen.

Nachdem Unterricht begab ich mich in mein Zimmer. Eine blondes Mädchen war im Zimmer anwesend. Doch sie lag auf dem Boden, als ob sie bewusstlos wäre. Ich strich meine dunkle Haarsträhne zurück und blickte sie fürsorglich an. Ganz zärtlich versuchte ich sie zu wecken. Doch plötzlich stand sie unerwartet auf und schubste mich auf den Fußboden. Dann stieg sie auf mich und drückte meine beiden Hände fest auf den Boden. Sie wollte an meinen Nacken. Ich zitterte vor Angst. Mein Herz pumpte schnell. Dann ließ sie meine Hände los und stand auf. Sie schien mich auszulachen, weil ich Angst bekommen hatte. Wort wörtlich machte sie sich einfach lustig über mich.
Mädchen:"Du musstest mal deinen Blick sehen. Bitte hör auf. Ich hab ja solche angst."
Alice:"Wolltest du mich beißen?"
Mädchen:"Nein Süße, ich mache gerne solche Spielchen mit Menschen, aber habe keine Sorge. Ich persönlich bin Vegetarierin und außerdem auf Blut Diät. Was man nicht alles macht, um in Form zu bleiben."

Wortlos nahm ich mir ignorant meine Sachen aus dem Koffer und ordnete diese in meinen Schrank ein. Fängt echt gut an. Die Zeit hier im Internat wird hoffentlich nicht, sowie mein erster Eindruck. Mit einem Haargummi bindete ich meine langen Haare zu einem Zopf. Anschließend entnahm ich noch mein Tagebuch aus dem Koffer und saß mich auf mein Bett. Mit einem Stift fing ich an über meinen Tag zu berichten.
𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦𝘴 𝘛𝘢𝘨𝘦𝘣𝘶𝘤𝘩...
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Das war das erste Kapitel meiner Geschichte. Ich hoffe es hat euch gefallen. Lasst mir doch einen Kommentar da und Votet wenns euch gefallen hat.
Bis zum nächsten Kapitel.
Lg Gxzem58

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