Dunkle Sehnsucht

Gerüchte und was ist wahr

*Amelie*

Ich sitze mit Mira im Taxi und kann noch immer nicht verstehen was gerade wirklich passiert ist. Ich bin ja auch richtig blöd mich mit ihm eingelassen zu haben und ich war noch versucht ihm eine Chance zu geben. Ich wische mir die letzten Tränen aus den Augen und starre aus dem Fenster. Mira nimmt meine Hand in ihre. "Süße du kannst gern bei mir übernachten und du kannst mir dann alles erklären."

Irgendwie find ich das ziemlich süß von ihr, sie ist mir in dieser Woche schon so ans Herz gewachsen, aber ich möchte ihr nicht zur Last fallen. "Würde es dir nichts ausmachen? Ich möchte dich nicht stören und ich weiß ja das du eigentlich auf Kilian wartest."

"Ganz bestimmt nicht! Ich schreib ihm einfach, dass wir uns morgen treffen und das du bei mir bist." Ach ja stimmt an das hatte ich gar nicht gedacht ihnen Bescheid zu sagen, es wäre die Hölle los wenn ich einfach ohne was zu sagen eine Nacht weg von zu Hause wäre. Mensch ich fühle mich mit den beiden wie ein Teenager. "Danke, Mira aber du musst das nicht tun, das weißt du."

Sie räuspert sich vernehmlich und drückt meine Hand. "Klar ich verstehe das aber in so einer Situation lässt man seine Freunde nicht im Stich!"

"Du bist echt die Beste! Danke." Ich hab mich schon so weit beruhigt das ich Gott sei Dank nicht mehr weinen muss. Ich muss mir diesen Kerl endgültig aus dem Kopf schlagen. Aber wie schaffe ich das bloß?

Mira gibt dem Taxifahrer ihre Adresse und keine 5 Minuten später bleibt er auch vor einem Backsteingebäude stehen. "Da sind wir!" Sie zeigt auf das Haus zu ihrer linken und steuert auf eine große bogenförmige Haustüre zu. Es sieht aus wie eine Wohnanlage mit mehreren Parteien. Die Nachbarschaft scheint ruhig und gepflegt zu sein. "Hast du hier eine eigene Wohnung?"

"Ja meine Eltern wohnen in London, daher haben sie für mich eine Wohnung hier gemietet.", sagt sie und kramt dabei in ihrer Tasche herum, vermutlich um den Wohnungsschlüssel zu suchen. Versteh einer Frauenhandtaschen, die sind zumeist wie ein Fass ohne Boden und auf Anhieb findet man nie was man eigentlich sucht.

"Das ist ja toll, vermisst du sie?" Während wir sprechen schließt sie die Türe auf und geht die Treppe hoch. "Ach das ist ein Thema für sich, ich und meine Eltern haben nicht gerade das beste Verhältnis, weil mein EX einen unerheblichen Anteil daran hat, kommen wir uns erst jetzt etwas näher."

Ich nicke nur und muss zwangsläufig an meine Eltern denken. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, wir standen uns immer nahe. Das machte die Sache für mich auch nur noch schwerer da sie nicht mehr da waren.

Als wir vor ihrer Wohnungstür stehen sehe ich mich mal genauer um. Erst jetzt sehe ich die Kameras die auf ihre Wohnungstür gerichtet sind. Was geht den hier ab. "Sind das Attrappen?"

"Nein leider nicht, ich meine Gott sei Dank nicht. Ach komm rein und ich erzähl dir wieso." Sie hat mittlerweile die Tür aufgeschlossen und ich starre auf die verschiedenen Schlösser. Was geht den bei Mira ab! Sie zeigt mit einer winkenden Geste nach Innen und ich trete ein. Sie schließt die Tür und ich sehe auch das hier mehrere Schlösser angebracht sind. Sie schließt ab und geht voraus in die Küche, ich geh ihr gespannt hinterher. "Willst du was trinken?"

"Auf jeden Fall!", sag ich begeistert und sehe mich weiter um.

"Geh schon mal ins Wohnzimmer, komm gleich nach." Ich ging in die Richtung in die sie mit ihrer Hand wies. Ich blickte mich um. Mira hatte einen echt tollen Stiel und ein Auge für Details. Das Wohnzimmer strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Ich lies mich auf das wirklich bequeme Sofa fallen und hing meinen Gedanken nach.

"So bitte sehr, meine Spezialität." Sie reichte mir ein volles Glas. Ich nahm gleich gedankenverloren einen Schluck, wow das war ja mal lecker! "Ist der gut! Was ist das?"