Die Würfel fallen blutrot

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*Eljas*

Ich saß wie betäubt in diesem gottverdammten Stuhl und konnte mich nicht regen, das war alles meine Schuld, aber wie hätte ich es verhindern sollen? Genau, ich hätte sie nie in mein Leben lassen sollen, aber gegen diese Gefühle war ich machtlos. Sie hatte alles von mir. Ich wusste, die Zeit, die mir bleibt, meinen Plan umzusetzen war knapp geworden, länger konnte ich nicht warten. Oder besser gesagt, mein Herz hatte wahrscheinlich nicht länger Zeit.

„So Junge und nun können wir glaube ich, darüber reden, was mir zusteht!“, säuselte Frank in einem aufgedrehten Tonfall vor mir. Ich blickte ihn mit leeren Augen an, starrte in dieselben Augen wie meine. Es ekelte mich an, dieser Mensch, nein er war kein Mensch dessen war ich mir schon lange bewusst, war mir zu wider. Ich versuchte meine Fassung wiederzuerlangen und räusperte mich. „Gut, aber …“

„Aber was, mein Junge?“, fragte er mit bemüht ruhiger Stimme nach. Seine Miene war starr auf mich gerichtet, seine Augen durchbohrten mich förmlich.
Ich schluckte hart und atmete nochmal tief durch. „Keiner wird ihr mehr weh tun, NIEMAND. Verstanden? Wenn ihr nur einer zu nahe kommt, ist das hier alles hinfällig.“ Ich sagte dies mit Nachdruck und hoffte das es bei ihm ankommt.

Er sah mich regungslos an, dachte womöglich nach. Bitte, lass ihn einwilligen. Es muss funktionieren. „Du stellst hier eine Bedingung? Aber gut, wir kommen ins Geschäft“, sagte er emotionslos. So einfach? Er hatte eingewilligt? Okay gut, ich muss weiter mein Pokerface behalten, denn ich weiß, was er geplant hat, er ist so zu berechnen. Er wird es nicht anders machen, da bin ich mir sicher.

„Wie viel Zeit brauchst du? Wann ist alles abgeschlossen?“, motzt er nun ungeduldig in mein Gesicht. Er kann es einfach nicht erwarten, dieser Bastard. „3 Tage!“, antworte ich ihm knapp aber bestimmt.

„So bald schon? Junge, du erstaunst mich! Du willst sie doch unbedingt zurück, nicht wahr? Warum dann erst in 3 Tagen?“, fragte er in einem amüsierten Tonfall. Ich ließ ein Knurren ertönen, ich konnte es nicht schnell genug unterdrücken. Er ließ wieder ein gellendes Lachen los. Du wirst dir noch wünschen, dich nie mit mir angelegt zu haben, du Bastard, kann ich nur denken.

Sein Lachen wurde vom Öffnen der Türe unterbrochen, er unterbrach den Blickkontakt mit mir und nickte leicht. Er gab jemanden ein Zeichen, da war ich mir sicher. „Eljas, mein Junge, du hast 3 Tage, keinen weniger! Bring ihn raus!" Wieder wurde ich gepackt und zwei Schränke bugsierten mich Richtung Ausgang.

„Ach ja, falls du versuchen solltest, irgendeinen Scheiß zu machen, schlitze ich ihr die Kehle auf. Nicht bevor Flinn sich etwas abreagiert hat“, sagt er warnend hinter mir. In seiner Stimme liegt viel aber keine Lüge, es ist ihm ernst. Wie Eiswasser sickerten seine Worte in mich ein, ich ballte die Fäuste, und biss mir so fest auf die Zunge, dass ich Blut schmeckte. Ich darf keine unbedachte Äußerung tätigen.

Ich wurde grob zu Haustüre geschleift, ich hörte ihn noch, ich spitze meine Ohren. Ich konnte jedoch leider nichts verstehen, aber ich wusste, wie er tickt, er war mir in die Falle gelaufen. An der Haustüre wurden mir meine Waffen wieder gegeben, nur widerwillig, wie ich feststellte. Die Magazine hatten diese Schweine natürlich einbehalten. Ich war schon auf dem Weg zum Auto als er sprach. „Ihre Haut ist sehr zart!“

Meine Wut brandete auf, meine Nackenhaare, stellten sich auf, ich ballte die Fäuste und drehte mich zu ihm um. Mit 2 Schritten stand ich ihm gegenüber, starrte in sein Gesicht und schäumte vor Wut! „Wenn du sie noch einmal anpackst, wird es dir leidtun, das verspreche ich dir“, knurrte ich diesen Schweinepriester an. Er war wenig beeindruckt, ich wusste, er wollte mich aus der Fassung bringen, dass ich einen Fehler machte. Aber nein, er wird noch früh genug erfahren, was für ein Monster ich wirklich bin.

„Schade, dass ich sie nicht probieren konnte, was nicht ist, kann ja noch werden“, raunte er mit einem schmierigen Lächeln auf den Lippen. Meine Antwort kam rasch und war nur ein Zischen. „HALT DICH VON IHR FERN!" Ich drehte mich um, es juckte mich in den Fingern, diesem Arschloch die Fresse zu polieren. Wenn es hier nur um mich oder meine Brüder ginge, wäre ich versucht gewesen, aber es ging um mein Herz, die Liebe meines Lebens.

Ich ging schnurstracks zu meiner Karre, stieg ein und brauste mit quietschenden Reifen davon. Ich sah das Anwesen im Rückspiegel immer kleiner werden und konnte nicht umhin mich zu fragen, wo dieser Abschaum sie gefangen hält. Ich umklammerte das Lenkrad so fest, dass meine Knöchel weis wurden, mein Kiefer war verspannt und jede Faser meines Körpers dürstete nach dem Blut meiner Feinde. Ich war sicherlich 5 Kilometer gefahren als ich mir mein Handy schnappte und die Nummer wählte.

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#Hallo, ja ich bin es! Es hat alles geklappt, du hattest recht! ............. Natürlich, ich bin doch nicht bescheuert!..…............................................. Ja, sie sah nicht gut aus, sie wird mir das nie verzeihen ………………...............................
Du verstehst nicht …………………................…. Genau …………………................................…. Ich weine nicht, verstanden! ……………….. Ja, sie sah nicht gut aus, sie wird mir das nie verzeihen ……………………........................  Du verstehst nicht ……………………............... Genau …………………… Ich weine nicht, verstanden! ……………………. Danke, ich weiß, was für ein Risiko du eingegangen bist …………………… Danke noch mal, schmeiß das Telefon weg und versteck dich erstmals …………………… Und Danke nochmals, ja!#

Ich beendete das Gespräch und starrte wieder auf die Landstraße vor mir, Bäume und vereinzelte Häuser zogen an mir vorbei. Ich war die ganze Zeit so angespannt, dass erst jetzt die Ereignisse der letzten Stunden auf mich einprasselten. Ich machte eine Vollbremsung, mitten auf der Straße, niemand war zu sehen. Ich drosch immer und immer wieder auf mein Armaturenbrett ein, meine Wut brach sich bahn, ich schrie und brüllte und konnte nicht wissen, ob ich sie mit meiner Forderung genug schützen würde.

 Ich drosch immer und immer wieder auf mein Armaturenbrett ein, meine Wut brach sich bahn, ich schrie und brüllte und konnte nicht wissen, ob ich sie mit meiner Forderung genug schützen würde

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Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder vollkommen im Griff hatte und setzte meinen Weg nach Hause fort, es wird noch einiges zu tun sein, wir müssten gleich damit anfangen. Dann traf es mich! FUCK, Luan wird mich killen!

Dunkle SehnsuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt