Teil 25

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Es klopft, leise wird die Tür geöffnet und kurze Zeit später, steht Livia an meinem Bett. Ich öffne ein Auge und blinzele ein paar Mal, damit auch mein anderes Auge auf geht.

"Guten Morgen", flüstert Livia und ich schiebe Djamals Arm von mir runter.

"Morgen Livia, wir stehen sofort auf", sage ich leise, Djamal murrt neben mir und schiebt seine Hand unter die Decke.

"Frühstück ist im Wintergarten gedeckt. Said wecke ich gleich, ihr solltet euch beeilen, denn Scheich Bakir ist schon im Haus unterwegs." Ich nicke, Livia nimmt das Tablett und verlässt mein Zimmer.

"Ich steh nicht auf", stöhnt Djamal an meinem Hals und streichelt über meinen nackten Bauch.

"Doch, du gehst jetzt duschen, ziehst dich an und dann fahren wir in die Stadt. Willst du das wir zusammen frühstücken?"

"Ja, du hast mich schon überzeugt", Djamal gibt mir einen Kuss auf den Scheitel und verschwindet in sein Zimmer. Ich suche meine Sachen zusammen und gehe duschen.

Wir treffen uns zum Frühstück wieder und Zahit hat erschreckend gute Laune, ich stochere etwas in meinem Müsli rum und schiebe es schließlich zur Seite. Djamal guckt mich mit zusammengekniffenen Augen an. Also nehme ich mir eine Scheibe Brot und bestreiche sie mit Marmelade und esse davon noch etwas.

"Wir fahren alle um 18.00 Uhr, dann sind wir pünktlich am Hilton. Paco ist informiert, dass er den Wagen von uns fährt, und Klara, du bist für meine Kinder zuständig", wendet sich Scheich Zahit an mich.

"Alles klar, ich habe nur eine Frage. Wie sieht es mit Waffen aus, ich würde aus Sicherheitsgründen eine halbautomatische, neun Millimeter Glock, bei mir tragen. Ist das in Ordnung, oder bekomme ich Probleme?"

"Nein, Klara, das ist gar kein Problem. Du bist für Djamals Sicherheit zuständig, Abdul und zwei seiner Kollegen sind für uns da, sie werden unsere Wagen begleiten, die dann dem Fahrservice am Hilton zum parken übergeben werden. Hast du sonst noch Fragen?"

"Nein, soweit nicht", Amara kommt zum Frühstück und setzt sich neben Said, sie guckt ihrem Mann nur kurz in die Augen, bevor sie den Blick wieder senkt.

"Wollen wir los?", fragt Djamal und lächelt mich liebevoll an.

"Ja, kommst du mit Said?", er nickt und wir stehen alle gleichzeitig auf.

"Wo wollt ihr denn schon so früh hin? Mayla landet doch erst am Nachmittag", fragt Amara Said mit großen Augen.

"Klara möchte noch ein paar Souvenirs in der Stadt besorgen und danach holen wir Mayla ab. Außerdem wollte ich in der Dubai Mall noch zum Barbier, meinen Bart pflegen lassen. Könnte dir auch nicht schaden Djamal", zieht er seinen Bruder gespielt auf. Denn Djamals Bart ist akkurat auf ein paar Millimeter getrimmt.

"Ich wünsche euch viel Spaß, bis später ihr Lieben", verabschiedet uns Djamals Mutter und wir machen uns auf den Weg zur Tiefgarage.

"Wir fahren mit den Cabrio", sagt Djamal.

"Vergiss es. Mayla reist hundert Prozent mit Übergepäck, lass uns den Range Rover nehmen", wirft Said ein.

"Stimmt, sie wird es nie lernen ihren Klamottenkonsum unter Kontrolle zu halten", stöhnt Djamal genervt und gibt mir den Autoschlüssel. Wir steigen ein und ich lenke den großen SUV gekonnt durch den morgendlichen Verkehr in die Innenstadt. Nachdem ich den Wagen geparkt habe, entschließen wir, uns zu trennen und vereinbaren eine Zeit um pünktlich zum Flughafen aufbrechen zu können.

Ich genieße die Zeit allein, so habe ich die Möglichkeit ganz in Ruhe nach kleinen Geschenken zu gucken. Für Henry handele ich eine teure Markenuhr runter und für Marco und Basti besorge ich elegante Feuerzeuge. Glücklich das ich so schnell fündig geworden bin, schlendere ich nun ganz gemütlich an den verschiedenen Schaufenstern vorbei. Bis ich vor einem Schmuckgeschäft stehen bleibe und eine besonders fein gearbeitete Kette meine Aufmerksamkeit fordert.

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